Krupp 1812-1912
Forfatter: Friedrich Krupp
År: 1912
Forlag: Friederik Krupp A. G.
Sted: Essen-Ruhr
Sider: 447
UDK: St.f. 061.5(43)Kru
Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr
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Das Puddelwerk im Südviertel
VOM TIEGELSTAHL ZUM BESSEMER-
UND MÀRT1NSTAHL
W ^kährend die Verarbeitung des Gußftahls in den 40er Jahren To bedeutende
W À / Fortrehritte machte, war die Frage der Stahlerzeugung, von einigen refultat-
W^k/lofen Verfuchen abgefehen, wefentlich in dem alten, gewohnten Gleife ge-
W W blieben. Noch immer war der Zementierprozeß, beruhend auf der allmählichen
Anreicherung heften Stabeifens mit KohlenftofF durch vorfichtiges Glühen im Zementier-
ofen, die Grundlage für die Erzeugung desTiegelftahls. Durch diefesVerfahren, imVerein
mit ftrenger Auf ficht und langjähriger Schulung der Arbeiter, war die anerkannte Güte und
Gleichmäßigkeit des Kruppfchen Gußftahls erreicht worden, und Alfred Krupp hielt auch
je^t noch den aus zementiertem Ofemund erfchmolzenenTiegelftahl für unübertrefflich.
Seine Anhänglichkeit an diefes alteVerfähren war fo groß, daß er noch im Jahrel873 einige
hundert Eifenbahnachfen zurückzukaufen empfahl, die vor 25 Jahren aus Guß ft ah 1 von der
alten Befchaffenheit gefchmiedet worden waren. Man möge (ich auf diefe Art noch einen
kleinen Vorrat von dem «guten Stoff» fichern, bevor es zu fpät fei, und ihn für befondere
Zwecke zurVerfügung halten.-Aber in ökonomilcher Beziehung hatte der teuer und lang-
fam arbeitende Zementationsprozeß doch feine Schattenfeiten, und fo wurde feit der!849
einfetjenden Erweiterung der Produktion auch die Aufgabe einer billigeren Stahlerzeugung
aktuell Befonders die Àchfen-, Bandagen- und Gerdhü^fabrikation verlangte einerfeits
eine Steigerung der Stahlproduktion im ganzen, andererfeits größere Gü(Te als früher. In
beiden Richtungen fetjte etwa um das Jahrl850 eine Periode bedeutfamer Fortfchritte ein.
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