Krupp 1812-1912
Forfatter: Friedrich Krupp
År: 1912
Forlag: Friederik Krupp A. G.
Sted: Essen-Ruhr
Sider: 447
UDK: St.f. 061.5(43)Kru
Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr
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Der Schießplat; Meppen im Jahre 1879
ENTWICKLUNG DES GESCHÙTZBAUS
BIS 1887
In Deutfchland wurden gleich nach dem Kriege mit Frankreich dieVerfuche zur Her-
ftellung eines leiftungsfähigeren Feldgefchü^es wieder aufgenommen. Ein Teil des
deutfchen Gelchiilsniaterials war nach den Ànftrengungen des Feldzuges ohnehin er-
.fatjbedürftig. Den AusPchlag gab aber die in Fachkreifen — tro^ der Erfolge der deut-
fchen Artillerie im Felde — (ich bahnbrechende Überzeugung, daß die fortrehreitende
Verbefferung des Infanteriegewehrs auch die Einführung eines leiftungsfähigeren Ge-
[chütjes zur unbedingten Notwendigkeit mache. Gerade der deutrch-franzöfifche Krieg
hatte durch die verheerenden Wirkungen des Chaffepotgewehrs diefe Überzeugung
befeftigt — Krupp hatte an der Erreichung diefes Zieles feit Jahren gearbeitet. Schon
Ende 1868 bot er, als Erfatj für die bisherigen 4-und 6-Pfünder, nach eingehenden Ver-
lachen ein Gefchütj von größerer Tragweite und flacherer Flugbahn an, für deffen Kon-
ftruktion er die bei CeinenVerfuchen mit Ringkanonen gemachten Erfahrungen verwertet
hatte. Diefe Verfuche hatten ihn von der Unrichtigkeit der damals heriTchenden Àn~
ficht überzeugt, das Gewicht der Pulverladung gezogener Hinterlader dürfe ohne Ver-
minderung der Treffähigkeit nicht überVia bisVio des Gefchoßgewichts hinaufgehen. Er
hielt im Gegenteil eine Steigerung des LadungsverhältnifTes beim Gußftahlgefchüt} für
vollkommen zuläflig und folgerte, daß damit auch die Gefamtleiftung des Gefchütjes (ich
beträchtlich fteigern laffen würde. Nach Erreichung diefes Zieles hoffte er, auch den da-
mals viel erörterten Gedanken eines Einheitsgefchütjes für die Feldartillerie zu verwirk-
lichen, da die Leiftung des neuen Gefchü^es gegen die Ziele, die der Feldkrieg bietet, von
ausreichender Wirkung fein dürfte. In einem Berichte vom 9. Juli 1872 fchrieb er hier-
über: «Alle Anforderungen an die Gelchoßwirkung in einem Kaliber zu vereinigen, ift
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