ForsideBøgerKrupp 1812-1912

Krupp 1812-1912

Forfatter: Friedrich Krupp

År: 1912

Forlag: Friederik Krupp A. G.

Sted: Essen-Ruhr

Sider: 447

UDK: St.f. 061.5(43)Kru

Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr

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Side af 456 Forrige Næste
Entwicklung einen Schubhebel erhielt, der das öffnen und Schließen mit einer einzigen Bewegung ermöglicht. Diefer Verfchluß kann fowohl für plaftilche Liderung als für Metallkarturchen eingerichtet werden. Auch ein exzentrilcher, nicht ausfchwenkbarer Schraubenverfchluß wird aufWunfch gefertigt. Ereignet fich aber, da er ein Bodenftück von erheblich vergrößertem Durchmefrer bedingt, nur für Gefchü^e kleinen Kalibers. Mit dem Schnellfeuerverlchluß, der ein fchnelles Laden ermöglicht, war aber nur eine der Bedingungen erfüllt, von denen eine leichtere Gefchü^bedienung und damit die Mög- lichkeit einer Steigerung der peuerfchnelligkeit abhing. Um lettere nulsbar zu machen, mußte die Lafette auch die Einrichtung für Ichnelles Richten erhalten. Wie dies bei den SchifFsgerchü^en durch die gebremft zurücklaufende kleine Oberlafette mit felbfttätigem Vorlauf erreicht wurde, ift fchon früher gefchildert worden. Es ift dort auch erwähnt, daß die Anwendung eines Kugellagers das Schwenken des Gefchü^es beim Seitenrichten erleichterte. Nunmehr waren die bei den ortsfeften Gefchü^en gewonnenen Erfahrun- gen auf die fahrbaren peftungs-, Belagerungs-, Feld- und Gebirgsgefchütje zu über- tragen. Die Schwierigkeiten, die fich der Ausführung diefes Gedankens entgegenftellten, lagen einerfeits in der Aufgabe, den Rücklauf To zu hemmen und den darauf von felbft erfolgenden Vorlauf derart zu bewirken, daß das Gefchütj in der Schußftellung ftehen blieb, ohne daß ein nochmaliges Richten notwendig wurde; andrerfeits in der Forderung, die Fahrbarkeit und Beweglichkeit des Gefchü^es nicht zu beeinträchtigen. Der erfte, Mitte 1887 ausgeführte Verfuch mit einer 6-cm Schnellfeuerkanone L/40 in Feftungs- Räderlafette zeigte noch die charakteriftifchen Einrichtungen der Schiffslafetten. Das Gefchü^ war um ein feiles Pivot auf der Bettung fchwenkbar; das Rohr lag in einer kleinen Oberlafette, die auf einem Rahmen zurück- und von felbft wieder vorlief. Für die feine Seitenrichtung war die Oberlafette auf dem Rahmen fchwenkbar. Handräder zum Richten, ein Panzerfchild, felbft ein Sitj für den Richtwart, erinnerten an die Schiffs- lafetten. Diefe Konftruktion, foxvie eine bald darauf in ähnlicher Weife ausgeführte 5-cm Schnellfeuerkanone L/40, wurden durch das zu jener Zeit lebhaft erörterte Bedürfnis hervorgerufen, Sturmangriffe auf peftungen durch MafTenfeuer von Kanonen kleinen Kalibers abzuxvehren. DiefeVerfuche mit Feftungsgefchütjen konnten zur Klärung der präge, welche Einrichtungen ein Ichnellfeuerndes Feldgefchütj erhalten müfTe, wenig beitragen; denn das ortsfefte Pivot, mit welchem dort der Gefchü^rücklauf aufgehoben wurde, konnte hier naturgemäß nicht zur Anwendung kommen. Doch warman fich dar- über klar, daß die Hemmungsfrage den Kern der zu löfenden Aufgabe bildete, da an einem Stehenbleiben des Gefchü^es beim Schuß feftgehalten werden mußte. Im Jahre 1890 wurde mit einer 8-cm Feldkanone ein OrientierungsveiTuch ausgeführt, der die obere Grenze der Leiftungsfähigkeit eines Feldgefchü^es von diefem Kaliber erreichen follte. Es wurde mit einer 7 kg fchweren Granate eine Anfangsgerchwindigkeit von 597m oder 127 mt Mündungsenergie erreicht. Im folgenden Jahre fetjte Krupp zu weite- ren Studien die Verfuche mit zwei 6-cm Schnellfeuerkanonen L/30 und L/38 fort. Zum Hemmen des Rücklaufs hatte das eine Gefchü^ eine Kammbremfe, das andere eine Na- benrcheibenbremfe; beide trugen einen feften Sporn unter dem Lafettenlchwanz, foxvie eine Tchwenkbare Oberlafette, wodurch eine geringe Korrektur der Seitenrichtung ohne Lockerung des in den Boden eingewühlten Sporns ermöglicht wurde. Die Gefchü^e io