ForsideBøgerKrupp 1812-1912

Krupp 1812-1912

Forfatter: Friedrich Krupp

År: 1912

Forlag: Friederik Krupp A. G.

Sted: Essen-Ruhr

Sider: 447

UDK: St.f. 061.5(43)Kru

Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr

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anftrebte. Zur Deckung des damit zu erwartenden Bedarfs an Panzerplatten (chien es geraten, die Leiftungsfähigkeit der heimlichen Panzerfabrikation entfprechend zu heben. Diefe Umftände veranlaßten das Reichs-Marine-Amt zurWiederholung des, der Firma Krupp fchon mehrfach geäußerten Wunfches, diefen Betriebszweig nunmehr ebenfalls aufzunehmen. Ohne die Schwierigkeiten eines folchen Schrittes zu verkennen, entfchloß (ich Friedrich Alfred Krupp dennoch, diefer Aufforderung nachzukommen und den Plan eines großen, allen zu erwartenden Anfprüchen genügenden Panzerwerks zu verwirk- lichen. Es handelte (ich zunächft um die Panzerung der Linienlchiffe der Brandenburg- Klaffe, und Krupp übernahm es, die Platten für «Wörth» und «Kurfürft Friedrich Wilhelm» zu liefern, während die Anfertigung des Panzers für «Weißenburg» und «Brandenburg» dem bisherigen Lieferanten, der Aktiengelelllchaft der Dillinger Hüttenwerke, übertragen wurde. Zu dem Zweck wurde das Walzwerk mit aller Befchleunigung entworfen, ge- baut und 1891 in Betrieb gefegt Der umfangreiche Bau, der Pich an den gleichzeitig im Entftehen begriffenen Schmiedepreßbau anlehnte, war lediglich für die Fabrikation der damals bei der Marine ausTchliefilich verwendeten Compoundplatten beftimmt. Seine Einrichtungen beftanden aus einem kräftigenWalzwerk von 4 m Ballenlänge und l,2mWalzendurchmener mit einer reverfierbaren Antriebsmafchine von 3500 P.S., fer- ner aus Regenerativ-Schweißöfen größter Dimenfionen zum Schweißen der fchweren fchmiedeeifernen «Grundplatten» und aus einem Martinofen mit laurem Herd zum Auf- gießen der harten Stahlfchicht auf die Grundplatte. Große Wärmöfen dienten zum Er- hi^en der Compoundplatten zum Zweck des Auswalzens. Zum Biegen in die erforder- liche Form waren hydraulifche BiegeprefTen von 7000 t Druck vorhanden. Zum Zweck der Bearbeitung enthielten dieWerkftätten eine Anzahl von Kaltfäge-, Hobel-, Fräs-, Stoß- und Bohrmarchinen größter Dimenfionen. Das neu errichtete Werk enthielt fomit alle Hilfsmittel zur Herftellung der fchwerften Compoundplatten mit Ausnähme der Vor- produkte für die Grundplatte. Diele wurden im Puddelwerk und im Blechwalzwerk hergeftellt, und zwar lieferte das Puddelwerk die log. «Rohrchienen» aus beftem, zäheftem Schweißeifen, aus welchen dann im Blechwalzwerk Pakete gebildet und zu fog. «Deckeln», d. h. Blechen von etwa 30 mm Dicke und 1,3 m Länge und Breite ausgewalzt wurden. Erft diefe Deckel wurden vom Panzerwalzwerk weiter verwalzt. Man fchichtete fie in erforderlicher Anzahl zu einem Paket, brachte diefes auf Schweißhi^e und walzte es zu größeren Deckeln aus, deren Abme(Tungen fchon denen der herzuftellenden Panzer- platte angepaßt waren und 2 bis 2,5 m Länge und Breite, bei etwa 10 bis 12 cm Dicke betrugen. Diefe großen Deckel wurden dann nach Erfordernis zu 8 bis 10 aufeinander gefchichtet und zur Grundplatte gefchweißt und ausgewalzt, deren Stärke bis zu 60 cm betrug. Auf die befchnittene und zur hellen Gelbglut erwärmte Grundplatte wurde eine Schicht harten Stahles von halber Stärke aufgegofTen. Die fo erhaltene Compoundplatte wurde dann abermals auf Schmiedehitje erwärmt und zur verlangten Dicke ausgewalzt. Wie weiter oben nachgewiefen worden ift, war die Kruppfche Fabrik in die Her- ftellung von Panzerplatten durchaus nicht unvorbereitet eingetreten. Die fchon zur Leb- zeit Alfred Krupps begonnenen Verfuche in der Anfertigung von Panzerplatten nach verFchiedenen Herftellungsverfahren und aus verfchiedenen Stahl- und Eifenforten waren unter E A. Krupp zunächft fortgefetjt worden. Im Jahre 1887waren mehrere Compound- 366