Krupp 1812-1912
Forfatter: Friedrich Krupp
År: 1912
Forlag: Friederik Krupp A. G.
Sted: Essen-Ruhr
Sider: 447
UDK: St.f. 061.5(43)Kru
Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr
Søgning i bogen
Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.
Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.
Digitaliseret bog
Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.
viel zur Erweiterung der Àbfa^kreife und zurVergrößerung des Werks beigetragen. Zu-
näch ft entwickelte fich dieHerftellung der Anlagen für Zerkleinerungszwecke, die in der
Induftrie eine fo große Rolle fpielen. Das Grufonwerk baut folche Anlagen für alle vor-
kommenden Zwecke, gleichviel ob es (ich um Gefteine, Früchte, Faferftoffe oder andere
Materialien handelt. Zuerft und mit befonderem Erfolg nahm das Grufonwerk die Ein-
richtung ganzer Zementfabriken auf, und es fteht heute unter den Fabriken, die (ich mit
dem Bau von Zementwerken befaffen, mit in erfter Reihe, namentlich nachdem es auch
die Herftellung von rotierenden Brennöfen, die bekanntlich zu den neueften portfchritten
auf diefem Gebiet gehören, felbft aufgenommen hat. Das Werk verfügt über eine eigene
Ver fuchs an ft alt, in der für jedes eingefandte, zum Zerkleinern beftimmte Material die ge-
eignetften Verfahren feftgeftellt und eventuell ganz neue Arten von Zerkleinerungs-
mafchinen erprobt werden. Gleichzeitig werden hier über die Leiftungsfähigkeit, die
Dauerhaftigkeit und den Kraftbetrieb aller neuen Mafchinen genaue Beobachtungen
angeftellt. — Ein anderes Spezialgebiet, welches (ich aus der Fabrikation der Zerkleine-
rungsmafchinen allmählich entwickelt hat und zu großer Bedeutung gelangt ift, ift
die Aufbereitungstechnik. Nicht nur für heimifche, fondern ganz befonders für aus-
ländliche, darunter überfeeifche Berg- und Hüttenwerke, vor allem für die Aufbereitung
von Gold-, fowie Silber-, Kupfer-, Zink- und anderen Erzen, find zahlreiche Einrichtungen
aus dem Grufonwerk hervorgegangen, und es ift diefes Produktionsgebiet beftändig im
Wachfen begriffen. Eine große Verfuchsanftalt innerhalb der Fabrik beftimmt für alle
eingefandten Erzproben die vorteilhaften Verfahren und MaCchinen zur Aufbereitung,
in einem chemifchen Laboratorium werden die entCprechenden analytifchen Unter-
fuchungen ausgeführt, endlich können auch für ganze Hüttenbetriebe der verlchiedentten
Art, z. B. für Blei- und Zinnhütten und fonftige Anlagen, die den vorhandenen Erzen
entfprechendenVerfahren mit Sicherheit verfuchsmäßig beftimmt werden. Es werden
dadurch den betreffenden Unternehmungen die befonders im Ausland oft recht fchwie-
rigen, koftfpieligen und unficherenVerfuchsarbeiten erfpart Auch die Fabrikation elektro-
magneti[cherScheide-Apparate nach trockenem und nafTemVerfahren ift im Grufonwerk
mit befonderem Erfolg aufgenommen worden.
Der Umfang und die Bedeutung des Grufonwerks find feit dem Übergang an Fried.
Krupp abermals weCentlich gewachfen. Die Zahl der Werksangehörigen, die 2800 im
Jahre 1892/93 betrug, ift auf 4560 im Jahre 1910/11 gewachten, die Größe des Werks-
areals von 13 auf 44 ha und die Größe der überbauten Fläche von 7 auf 11,4 ha. Hand
in Hand damit ging eine entlprechende Steigerung des Umfa^es, der zur Zeit rd. das
Dreifache von derUmfa^höhe bei Übernahme des Werks beträgt. Bemerkenswert ift
dabei die durchlchnittlich ftarke Befchäftigung des Grufonwerks für das Ausland. Bis
zum Beginn der 90er Jahre war es befonders die Erzeugung von Kriegsmaterial, die einen
xvefentlichenTeil der Produktion des Grufonwerks ins Ausland führte, während auf dem
Gebiete der gewerblichen Produkte der Inlandabfa^ damals noch überwog. Seitdem
haben aber durch die Aufnahme des Baues von Mafchinen und Fabrikanlagen für das
Ausland und den überfeeifchen Verbrauch auch die gewerblichen Produkte des Grufon-
werks ihrenWeg über die ganzeWelt genommen, fo daß je^t durchfchnittlich die Hälfte
der Gefamterzeugung, in manchen Jahren fogar noch mehr, ins Ausland geht.
Ec