ForsideBøgerOfficiel Fører : Paa Den…mt I Kjøbenhavn Og Omegn

Officiel Fører
Paa Den Nordiske Industri, Landbrugs- Og Kunst-Udstilling 1888 Samt I Kjøbenhavn Og Omegn

År: 1888

Forlag: H. Hagerups Forlag

Sted: Kjøbenhavn

Sider: 651

UDK: Rum 914

Med Mange Illustrationer Og Kort

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Side af 659 Forrige Næste
Die ursprünglich grosse und reiche Frauenkirche, die aus dem XII. Jahrhundert herstammt und in welcher die dänischen Herrscher von der Königin Margarethe an bis zur Einführung der Souverainität (1660) gekrönt wurden, brannte in der grossen Feuersbrunst Kopenhagens 1728 nieder. Im Jahre 1738 stand bereits auf derselben Stelle eine neue schöne Kirche mit einem imposanten Thurm, aber diese ging während der Beschiessung Kopenhagens durch die Engländer im Septem- ber 1807 zu Grunde, der Thurm fiel in der Nacht vom 4. auf den 5. September. Erst im Jahre 1817, am dritten Jubelfeste der Reformation, legte Frederik VI. den Grundstein zu dem Altar der gegenwärtigen Kirche, und diese wurde dann am 7. Juni 1829 eingeweiht, aber sie trägt sowohl in ihrem dürfti- gen Aeusseren, wie in ihrem unsoliden Bau starke Zeichen der bedrängten Zeit, in welcher sie aufgeführt wurde. Die Kirche steht jeden Tag offen, während der Zeit vom 1. Mai bis zum 31. Oktober von Morgens 9 bis 11 Uhr, vom 1. November bis 30. April von 10 bis 11 Uhr. Wer die Kirche zu anderer Zeit besichtigen will, wende sich an die Graver (Küster) Fraustedt, Nörregade No. 15, oder Klindt, Fiolstræde No. 32. Die St. Petri-Kirche, an der Ecke der Nörregade und der St. Pederstræde, ist der Frauenkirche schräg gegenüber gelegen. Sie hat einen 77 Meter hohen Thurm, dessen Spitze 24 Meter hoch ist und auf welchem sich ein Hahn erhebt, der an den Apostel Petrus erinnern soll, von welchem die Kirche ihren Namen hat. Dieselbe wird als Gotteshaus von den in Kopenhagen wohnenden deutschen Familien benutzt. Die Grabgewölbe der Kirche bieten mancherlei Interessantes, unter Anderem mehrere Denkmäler von Wiedewelt. Der Graver (Küster), welcher St. Pederstræde No. 9 wohnt, zeigt die Kirche gegen eine Bezahlung von zwei Kronen für eine Gesellschaft. Die Trinitatis-Kirche, an der Ecke der Kjöbmagergade und Landemærket gelegen, ist mit dem „Runden Thurm“ verbunden. Sie sind beide unter Christian IV. entstanden. Der Kirchhof ist aufgehoben und geebnet worden. Auf einem Theil desselben ist eine öffentliche Bade- und Waschanstalt errichtet worden, und den beiden Dichtern Johannes Ewald. und Joh. Herm. Wessel, die auf dem Kirchhofe begraben wurden, errichtete man im Jahre 1879 ein gemeinsames Monument, das dicht an der Kjöbmagergade gelegen ist. Der „Rundethurm“ (Runde Taarn), der nach einem Entwürfe des Longomontanus, eines Schülers von Tycho de Brahe, ausgeführt sein soll, ist bis zur Plattform 36 Meter hoch, 15 Meter im Durchschnitt. Der breite, mit Mauer- steinen belegte Aufgang folgt spiralförmig dem hohlgemauerten