Officiel Fører
Paa Den Nordiske Industri, Landbrugs- Og Kunst-Udstilling 1888 Samt I Kjøbenhavn Og Omegn
År: 1888
Forlag: H. Hagerups Forlag
Sted: Kjøbenhavn
Sider: 651
UDK: Rum 914
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den Pegasus herbeiruft, um den Takt zum Spiele der Musen
zu schlagen, und unter den Hufen des Pferdes quillt die
Hippokrene hervor“. Ausser dem Zuschauerraume ist beson-
ders das prachtvolle Foyer mit Büsten dänischer Dichter
und Schauspieler zu erwähnen, welches mit einer Loggia
verbunden ist, die einen Blick auf den Königs Neumarkt
gewährt.
Die Privattheater haben ihre besonderen Privilegien.
Das älteste derselben ist „Kasino“ in der Amaliegade No. 10,
von Georg Carstensen 1846 angelegt. Der „grosse Saal“,
der als Theater benutzt wird, fasst 1800 bis 2000 Plätze; der
„kleine Saal“, der vorzugsweise zu Konzerten dient, hat Raum
für 600 Personen.
Das Folketheater, Nörregade No. 39, wurde im Jahre
1846 zum Hippodrom erbaut, aber 1857 zum Theater um-
gewandelt. Es enthält ungefähr 1500 Zuschauerplätze.
Das Dagmartheater, in der Jernbanegade (in nächster
Nähe der Ausstellung), ist mit dem Dagmar-Hotel zu-
sammengebaut, und der ganze Komplex von Bauten wird
„Dagmar-Etablissement“ genannt. Die Façade nach der Jern-
banegade zu ist mit den Statuen der Dichter Heiberg und
Henrik Hertz geziert; im Foyer ist eine Büste der Kaiserin
von, Russland aufgestellt, nach welcher das Theater seinen
Namen erhalten hat. Das Theater hat 1500 Plätze.
Das Nörrebros-Theater, in der ersten Seitenstrasse
rechts (Ravnsborgs Tværgade) von der Nörrebrogade aus ge-
’ legen, ist ein grosser Saal ohne Galerien. Es dürfen daselbst
keine Stücke aufgeführt werden, worin mehr als fünf Personen
mitwirken; daher besteht das Repertoire aus einaktigen Possen,
einzelnen grösseren Parodien, Revues u. s. w.
Das Morskabstheater, in der Frederiksberg-Allee, dicht
beim Eingang zum Rondel links gelegen, steht ungefähr mit
dem vorhergenannten auf einer Linie.
Das Viertel an der Westerbro-Passage
hat sich in besonderem Grade zum Sitze der Kopenhagener
Vergnügungsanstalten entwickelt. Hier befindet sich nämlich
an der Passage selbst links das Tivoli; rechts das National-
Café. In -der Jernbanegade liegen das Dagmartheater, das
Panorama und rechts in der Strasse der Cirkus Renz und
endlich das skandinavische Panoptikon wenige Schritte vom
Tivoli.