Ausgewählte Monier- und Beton-Bauwerke
Strassen- und Eisenbahnbrucken Hochbauten, Silos, Futtermauern, Kanäle u.s.w.
Forfatter: F. Rehbein
År: 1894
Forlag: Julius Becker
Sted: Berlin
Udgave: Zweite vermehrte Auflage
Sider: 105
UDK: 693.55 St. F.
DOI: 10.48563/dtu-0000111
nach den Ausführungen der Actien-Gesellschaft für Monierbauten
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Die Seitenwandungen derselben bestehen aus durchbrochenen,
in steigender Bogenform bergestellten Monierwånden, wahrend die
Zwischenwande durch kleine Pfeilervorlagen von 39 cm Breite und
9 cm Dicke, welche gleichzeitig zur Verstårkung der Aussenwande
dienen, und einen halbkreisformigen Abschluss nach oben haben,
gebildet sind. Auf eine aufgelegte, steigende, 5 cm starke Monier-
platte sind dann die Treppenstufen, welche bei einer Stufenlange
von 90 cm eine Hohe von 17 cm und einen Auftritt von 26 cm
hatten, aufbetonirt.
Das Eisengerippe der Treppe bestand aus Eisenflechtwerk
von 5 bezw. 7 mm starken Rundeisenstaben mit 6 cm Maschen-
weite. An den am starksten beanspruchten Stellen waren ausserdem
10 m starke Rundeisenståbe angeordnet.
Gepriift: Am 11. Februar 1893 1,25 N.
Dem Feuer ausgesetzt: 1 Stunde.
Temperatur: Fiir die Decke iiloer 1000 C.
„ „ Treppe „ 1100 C.
Befund nach dem Brande:
An einzelnen Stellen der Decke hatte sicli der Verputz
gelost, sonst war jedoch an der Construction irgend eine Ver-
anderung nicht wahrzunehmen. Auch die Stabilitåt der Decke
hatte durch den Brand nicht gelitten, wie die nachstehende
Belastungsprobe ergiebt:
Die Kappe wurde von dem einen Widerlager bis Mitte
Scheitel derselben mit 2613 kg pro qm belastet, ohne irgend eine
Formånderung, Risse oder dgl. zu zeigen. Von einer weiteren
Belastung musste, mit Riicksicht auf das durch den Brand arg
beschadigte Gebåude Abstand genommen werden, da der eventuelle
Einsturz der Kappe und die hierdurcli bewirkte Erschutterung-
des Gebaudes fiir die mit der Belastung beschåftigten Arbeiter
gefahrlich werden konnte.
Die Treppe wurde mit 1923 kg pro qm Platte belastet. Es
entspricht dies einer auf die Horizontalebene bezogenen Belastung
von 2304 kg. Die Treppe zeigte dabei einige Bisse des Putzes
unter der Platte.
Der Befund der Treppe nach dem Brande war folgender:
Auf der vorderen rechten Seite a er grossen Bogenoffming
lag, besonclers an der Kante, das Geflecht aus Rundeisen stellen-
weise frei. .Es ist jedoch moglich, dass die Cementumliiillung
erst infolge des Anspritzens beim Abloschen losgeplatzt ist. Die
Treppe war sonst unversehrt und wie vor’i'dem Brande zu
begehen.
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