Ausgewählte Monier- und Beton-Bauwerke
Strassen- und Eisenbahnbrucken Hochbauten, Silos, Futtermauern, Kanäle u.s.w.

Forfatter: F. Rehbein

År: 1894

Forlag: Julius Becker

Sted: Berlin

Udgave: Zweite vermehrte Auflage

Sider: 105

UDK: 693.55 St. F.

DOI: 10.48563/dtu-0000111

nach den Ausführungen der Actien-Gesellschaft für Monierbauten

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Side af 188 Forrige Næste
y o o A 8 Bekanntlicli hat dies Verfaliren zuerst ein franzo- sischer Gartner namens Monier zufallig erfunden, jedoch beschrankte sicli seine Anwendung fast nur auf Gefåsse und Rohren. Erst deutschen Ingenieuren war es vorbelialten, das Princip dieser Bauweise festzustellen und die Anwendung desselben auf alle Constructionen des Hoch- und Tiefbaues, des Bergbauwesens u. s. w. auszudehnen. Besonders fordernd waren die von dem Ingenieur G. A. Wayss angestellten umfassenden Versuche, auf Grund deren der Eegierungs-Baumeister M. K o e n e n die wissenscliaftliche Be- griindung dieser Bauweise aufgebaut hat. Auch muss die Mitwirkung der Berliner Bau-Polizei- Behorden, der Bau-Direction der k. k. priv. Oesterreich. Siid- bahn-Gresellscliaft in Wien, sowie die des Hemi Professor Ban soli i ti gpr in Mimchen zur Herbeifiihrung sicherer Grund- lagen fur die wissenschaftliche Begriindung, die Belastungs- proben u. s. w. hier dankend anerkannt werden. — (vgl. die Protocolle Seite 63 ff., das Brand- mid Probebelastungs-Protocol! des kgl. Polizei-Prasidiums Berlin vom 12. Mai 1893 Seite 98 ff.) Diese wissenscliaftliche Beliandlung des Verfahrens hat daliin gefiihrt, die Vereinigung beider Materialien — Beton und. Eisen — in hochst rationeller Weise zu gestalten, dass auf das eine oder das andere Material kein die Ausfuhrung vertheuernder, die Bauweise theoretisch und praktisch beein- tråclitigender Ueberschuss von Leistungsfåhigkeit entfallt. b) Verfahren der Monier-Bauweise und Begriindung derselben. Das Verfahren besteht darin, dass schmiedeeiserne Rund- stabe oder Drahte in den Betonkorper so eingelegt werden, class sie dureb ortliche Anordnung und Querschnittbemessung geeignet und im Stande sind, die aus der zugemutheten Beaiispruchmig erwachsenden Zug- oder Biegungsspannungen aufzuiielimeii. Eine so gestaltete Platte beispielsweise tragt, wie durch behord- liche Versuche nacligewiesen, etwa das 1 272 fache einer gleich starten Betonplatte aus demselben Material aber olme Eisenein- lage, ein ebensolches Gewolbe das fiinf- bis sechsfache gegeniiber einem nur in gleichem Betonmaterial hergestellten Bogen. Ermoglicht wird diese Fåhigkeit dadurch, dass die beiden Bestandtlieile — Beton und Eisen — einen naliezu gleichen Ausdeliiiungs-Coefficieiiten liaben, dass Cement und Eisen eine innige Vereinigung chemischer und mechanisclier Natur auf der Oberflåche eingehen, welche bewirkt, dass sicli kein Eost bilden kann, und dass beide Materialien fest aneinander liaften. Diese Haftfaliigkeit betragt nacli dem Ergebniss der Versuche des Herrn Prof. Bauschinger in Miinclieii 40—47 kg/qcm Oberflåche. Sie geniigt also vollståndig, um die bei der Biegungs- beanspruchung entstehenden Schubspannungen zu iibertragen und ist auch so gross, dass es im. allgemeinen unnothig ist, bei grosseren Spamiweiten die Enden der eingelegten Stabe an der Stossstelle zu verbinden oder zusaminenzuschweissen, es geniigt vielmelir, sie auf geniigende Lange sicli einfacli iiberdecken zu lassen.