Ausgewählte Monier- und Beton-Bauwerke
Strassen- und Eisenbahnbrucken Hochbauten, Silos, Futtermauern, Kanäle u.s.w.
Forfatter: F. Rehbein
År: 1894
Forlag: Julius Becker
Sted: Berlin
Udgave: Zweite vermehrte Auflage
Sider: 105
UDK: 693.55 St. F.
DOI: 10.48563/dtu-0000111
nach den Ausführungen der Actien-Gesellschaft für Monierbauten
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zwischen Scheitel und ndrdlichem Widerlager. Der dritte der
untersuchten Punkte ]ag in der Mitte zwischen Scheitel und
siidlichem Widerlager.
Zur Messung wurde der Frankel’sche Pfeilzeichner beirutzt
Derselbe liat eine åhnliche Einrichtuiig wie der bekannte
Frånkel’sche Durclibieguiigszeichner. Eine mit Papierstreifen
belegte Trommel wird wålirend des Versuchs gedreht und ein
mit dem zu uiitersuchendeii Punkt des Probeobjectes verbundener
feiner Schreibstift iibertragt dessen Bewegungen auf das Papier.
Der bemitzte Apparat war so eingerichtet, dass die Ueber-
tragung in hundertaclitfaclier Vergrosserung erfolgte. Da die
Bewegung des Sclireibstiftes reclitwinklig zur Bewegungs-
richtung des Papierstreifens stattfindot, so werden die Diagramme
erhalten, deren Abscissen (parallel der Bewegung des Streifens)
die Zeitdauer und cleren Ordinaten die Grbsse der beobachteten
Bewegung darstellen. Die Zeichirung der Diagramme, von
denen 13 auf Seite 59 zusammengestellt sind, erfolgt von
links nach rechts. Unter den Diagrammed, ist jedesmal eine
kleine Skizze des Gewolbes beigefiigt, mit Angabe des Punktes,
dessen Bewegung dargestellt ist und der Fahrtrichtung, welche
die Walze hatte. Die Diagramme sind in ihrer wirklichen
Grosse genau wiedergegeben, sodass. also die senkrecliten Or-
dinaten die Senkungen und Hebungen des Briickenbogens in
hundertaclitfaclier Vergrosserung darstellen. Eine unmittel-
bare Messung derselben erleiclitcrn die wagrechten Masslinien,
deren Abstånde Vio mm entspreclien. Diagramm 1—5 be-
zieht sich auf Hebung und Senkung des Scheitels. Diagramm
2 und 3 und ebenso Diagramm 4 und 5 wurden im Zusammen-
hange aufgenommen, d. h. die Vorzeichnung wurde fortgesetzt
zwischen der Hin- und Herfahrt der Walze. Bei No. 6 bis 9
war die nordliche Wolbhålfte mit dem Apparat verbunden.
Zwei Hin- und zwei Herfalirten in unmittelbarer Aufeinander-
folge ergeben 4 Diagramme, welche zusammenliåiigend ver-
zeichnet sind. Ebenso ist es bei No. 10—13, jedocli wurde
jetzt die siidliclie Wolbhålfte mit dem Messapparat in Ver-
bindung gesetzt. Aus den Diagrammen geht nun hervor,
dass die senkrechten Bewegungen ausserordentlich gering sind.
Dieselben waren beim Anlegen der Hand an die Wolbung
kaum walimelimbar. Sie sind am starksten am Scheitel und
betrugen dort im Hoclistfalle ‘|2 mm. In der Mitte der
Wolbhålften war dagegen die starkste senkreclite Abweichung
von der Nulllinie nur 75 mm. Die hervorgerufenen Form-
veranderuiigeii waren in keinem Falle bleibende. Ein Zuriick-
gehen in die urspriingliche Lage, oder das Bestreben, dahin
zuriickzukeliren, komite iiberall beobachtet werden, aber in weit
starkerem Masse bei dem Wolbscheitel als bei den seitlichen
Punkten. Der Grund hierfiir scheint im Verhalten der Ueber-
schiittuiig zu liegen. Diese war, da die Briicke noch wenig
befahren wird, noch nicht stark zusammen gepresst. Die
Walze, welche zur lertigstellung der Chaussierung im August
bemitzt war, hatte ein wesentlich geringeres Gewicht als die
Dampfwalze. Bei einseitiger Vordriickung des Bogens in
senkrechtem und wagrechtem Sinne, trat jedenfalls eine Neu-
lagerung der Ueberschiittungsmassen ein, welche also auch
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