Ausgewählte Monier- und Beton-Bauwerke
Strassen- und Eisenbahnbrucken Hochbauten, Silos, Futtermauern, Kanäle u.s.w.
Forfatter: F. Rehbein
År: 1894
Forlag: Julius Becker
Sted: Berlin
Udgave: Zweite vermehrte Auflage
Sider: 105
UDK: 693.55 St. F.
DOI: 10.48563/dtu-0000111
nach den Ausführungen der Actien-Gesellschaft für Monierbauten
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wesentlich Neues gegeniiber dem ersten Versuch. Die Lage
der Fahrbahn war nicht immer die gleiche; so war bei
II die Belastung durch die Hinterachse die stårkere,
bei III und V sind die Einwirkungen beider "Walzen
gleich gross.
Einen sehr eigenthuinliclieii Unterschied lasst die Ver-
suchsreihe No. VI und IX gegeniiber der Eeihe X—XIII
erkennen. Bei der ersteren finden sich Hebungen iiber und
Senkuugen unter der Nulllinie, bei der letzteren sonst nur
Senkungen.
Als Erklarung hierfiii lasst sich følgendes anfiihren:
Das Eiickkehren der geånderten 'Wolbform nach Auf-
horen der Belastung geschieht, wie oben besprochen, nur
allmahlich. Wahrend der Scheitel schneller in die alte Hohen-
lage zuriickgeht, d atter t die seitliche Vordriickung wegen des
’Widerstandes der Erdmassen gegen seitliche Verschiebung
langer an. Der Zustand, in welchem die Wdlblinie nach den
ersten Versuchen der beiden hier beobachteten Versuch sreihen
sich befand, beeinflusste das Verhalten des Gewolbes noch
wahrend der 3 anderen Versuche jeder Eeihe. Zwischen
beiden Reihen war eine langere Pause (V2 Stunde), welche
eine vollige Ausgleichung der Kratte erlaubte. Der erste
Versuch der ersten Eeihe erfolgte nun aber genau entgegen-
gesetzt, dem. ersten Versuch der zweiten Reihe. Im ersten
Falle fuhr die Walze zunachst auf die imtersuchte (mit dem
Messapparat verbmidene) Wolbhålfte. Im zweiten Falle war
die untersuchte Wolbhålfte die zuletzt belastete. Am Schlusse
von Versuch 6 war die reclite Hålfte belastet. Die unter-
suchte Hålfte hob sich dabei erstens infolge elastischer Eiick-
wirkiiiig, zweitens infolge der von reclits nach links gehenden
seitliclien Verdriickung. Beide Kråfte summirten sich. Ausser-
dem wurde der WiderstancL der znriickdringenden Erdmassen
gemildert infolge der nocli andauernden Erschiitterung der ge-
sammten Bodenmasse. Das Aufwartsdringen der linken Wblb-
: half te musste deshalb starker erfolgen als bei umgekelnter
Fahrtrichtung beim Verlassen der Walze moglich gewesen
ware. Die seitliche Verdruckmig war noch nicht gehoben,
als bei VII die Walze wieder zuriickkelirte, dieselbe fand daher
den Bogen schon in etwas geanderter Form vor. Am Schlusse
von Versuch X konnte dagegen die Hebung des untersuchten
Wblbtheils nur in geringeni Masse geschehen. Die elastische
Riickwirkung war freilich ebenso vorhanden wie am Schlusse
von VI, dagegen wurde sie nicht wie dort durch die gewalt-
same riickgehende Form ånder ung verstarkt, sondern komite
im Gegentheil gegeniiber der nur allmahlich weichenden Be-
lastung und dem Widerstande der noch belasteten benachbarten
Erdmassen unvollkommen zur Wirkung gelangen. Bei X und XI
fcihr iibrigens die Walze etwas seitlich iiber die Briicke, sodass
die Einwirkung der Vorderwalze am Schlusse von XI nur
wenig merklich sein konnte. Immerhin wurde der imtersuchte
Punkt am Ende von Versuch XI merklich holier gehoben
I als am Ende von Versuch X geblieben war.
J Betrachtet man die Versuche AI IX und X XIII
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