Ausgewählte Monier- und Beton-Bauwerke
Strassen- und Eisenbahnbrucken Hochbauten, Silos, Futtermauern, Kanäle u.s.w.
Forfatter: F. Rehbein
År: 1894
Forlag: Julius Becker
Sted: Berlin
Udgave: Zweite vermehrte Auflage
Sider: 105
UDK: 693.55 St. F.
DOI: 10.48563/dtu-0000111
nach den Ausführungen der Actien-Gesellschaft für Monierbauten
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Protokoll
Betrifft: Erbauung einer fahrbaren Brucke uber den Nymphenburger-Kanal, hier, Probebelastung derselben.
Nymphenburg, den 28. Dezember 1892.
Die durch die hochste Entschliessung des k. Staats- $
ministeriums des Innern vom 12. Juni 1. J., Nr. 9081 an-
geordnete Probebelastung der Briicke iiber den Nymphenburger
Kanal, welche im laufenden Jahre von der Aktien-Gresellschaft
fur Monier-Bauten in Berlin, vormals G. A. "Wayss & Co.,
nach dem Entwurfe des k. Professors August Thiersch und
unter (lessen Leitung a conto der Gremeinde Nymph enbarg
erbaut wurde, wurde hente Nachmittags vorgenommen.
Hierzu waren auf Einladung der Gemeinde Nymphenburg
erschienen:
1. der Construkteur und Bauleiter der Briicke, Herr
Professor August Thiersch, der k. technischen. Hoch-
schiile in Miinchen;
2. als Vertreter der Unternehmung, Herr Oberingenieur
Pfåhler in Miinchen;
3. von Seite des gemeindlichen Bauausschusses Herr k.
Oberbaurath Heinrich Gerber, Herr Biirgermeister
Kratzer, Herr Hafnermeister Hippmann, Herr Schneider-
meister Obermeier.
Ausserdem hatten die Herren Professoren der k. technischen
Hochschule, Franz Kvanter mid Ferdinand Lowe sowie Herr j
Ingenieur -Assistent Wilhelm Miller in Ntirnberg die Griite,
bei Ablesung an den Schreib-Apparaten sich. zu betheiligen.
Die Brucke fuhrt in der Verlangerung der Ludwig-
Ferdinand-Strasse senkrecht iiber den Nymphenburger Kanai.
Dieselbe hat eine Oeffnung von 17,3 m Liclitweite und
1,88 m. Pfeilhohe. Dieselbe ist nach einem Korbbogen mit
45 m Scheitelradius gewolbt. Das Gewolbe ist nach dem
Monier-System, aus Beton mit Drahteinlagen ausgefiihrt.
Die Scheitelstarke ist zunåchst der Trottoire 0,30 m und
verstårkt sich bis zur Axe der Brucke auf 0,35 m.
Die Fahrbahn ist 6,3 m breit aus 0,1 m hohen Holz-
pflaster hergestellt.
Im Scheitel liegt dieses Pilaster unmittelbar auf dem
Gewolbe auf; in der iibrigen Strecke ist der Baum zwischen
Gewolbe und Holzpflaster mit Beton ausgefiillt.
Die Trottoire, je 1,5 m breit, sind aus Aspaltpflaster.
Die Fahrbahn steigt beiderseits mit 3V2 °/0 bis 1,5 m
zur Briicken-Mitte.
Die Stimen sind mit Hausteinen aus Wellenkalk ver-
kleidet; die Briistungen, Gelånder-Sockel, Pfosten und Deck-
platten aus Granit; die Fiillungen der Gelander sind aus
Kelheimer Kalk und durchbrochen.