Rheinhard´s Ingeneur Kalender
Forfatter: A. Rheinhard
År: 1882
Forlag: J.F. Bergmann
Sted: Weisbaden
Sider: 180
UDK: 625.70
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In nassem Boden vertheuern sich die Lösungskosten von No 1—4
um ca. 15%.
Der Aufwand auf I’ulver und dergl. bei Sprengarbeiten ist je nach
der Festigkeit der Schichtung des Gesteins sehr verschieden Mau
rechnet, dass bei compacten Muschelkalk- und Sandsteinbänken pro cbm
ca. 280 bis 400s Pulver zum Lösen erforderlich sind, bei geschlossenen
leisen, wie Porphyre, Dolomite, Marmorkalken u. dergl. 500—COOg, bei
Granit, Gneis, Basalt, Quarzfels ca. 800 g Pulver, bezw. 120—200, 220—-250 g
und 280 g Dynamit.
Die Wirksamkeit verschiedener Sprengmittel ist aus fol-
gender Reihe zu entnehmen:
1) Gewöhnliches Salpetersprengpulver.....................
2) Beste Sorte Sprengpulver mit höherem Salpetergehait und Faul-
baumkohle............................................
3) Dualin und Lithofrakteur.......................\
...........................................
4) Dynamit I. Classe......................o__,
Bei weichem Gestein ist die Verwendung von Schwarzpulver vorzu-
ziehen, jßoi Osstoin v/ircl ____v 1
Dynamit eine Ersparnis» von ca. 30%' erzielt.
Der Centner gewöhnliches Sprengpulver kostet . . .
« « Dynamit kostet.......................
1 Ring Zündschnüre ca.8mlg. (12 Stück jiro 1kg Dynamit) «
Dynamitzündhütchen pro Stück..................«
Bei Stollen und Schächten steigt der Pulver- etc. Verbrauch um das
Doppelte, beim Ausbruch von Tunnels auf das l’/afache.
Neuerdings wird Sprenggelatine, namentlich bei Tunnelbauten, z. B
an den nördlichen Zufahrtsbahnen zum Gotthard, in grösserer Ausdeh-
nung verwendet da dessen Gebrauch nicht gefährlicher ist als der von
Bynamit. Boi gleicher Leistung ist dagegen der Verbrauch des letzteren
bprengnnttels verglichen mit dem der Sprenggelatine im Verhältniss
1,40—1,0 : 1 grösser. Der G-elatineverbrauch betrug z. B. beim Aussprengen
von 1 cbm Gneiasgranit in dem 7 qm grossen Sohlstollen des Pfaffen-
sprungtunnels 2,28 kg, bei Verwendung von Dynamit 3,28 kg. Die mittlere
Bohrlochtiefe betrug l,'n0. Zwei Mann bohrten im Gneissgranit in 12 stün-
diger Schichte 1,"'5 2,ln0 Bohrloch von 2,8—3,0cn> Bohrlochweite. In sehr
quarzigem Gebirge, wie z. B. im Gneissgranit, empfiehlt sich bei An-
wendung der Gelatine eine Bohrlochtiefe von 0,‘"45—0,m5, in compactem
Glimmerschiefer von 0,m8—0,m7, in noch weicherem Gebirgo von 0,m86
bis 0,m9. Ladungsgrösse = >/3 der Bohrlochtiefe. Die Gelatine wird zur
Zeit mehr zum Aussprengen der Stollen, der Dynamit zur Ausweitung
und zur Herstellung der Strosse verwendet. Nach Moreau ist die
Sprengwirkung von 1 Gewichtsthail Sprenggelatine = der von 1,1 Tlieil
Nitroglycerin bezw. von 1,5 Theilen Dynamit bester, oder 2,15 Theilen
Dynamit zweiter und dritter Qualität, endlich = der von 4,5 Theilen
mittlerem Schwarzpulver. Die Ersparnis» an Handarbeit beträgt bei Ver-
wendung von Sprenggelatine gegenüber den zuletzt genannten Spreng-
mitteln ca. 20% und ist die Beschleunigung der Arbeit zugleich eine
um 15”,'o grössere. Im Preis verhält sich zur Zeit Sprenggelatine:
Dynamit: Schwarzpulver = 1,0 1,18.
Die Leistungen bei Ausführung von Erdarbeiten hängen wesent-
lich von einer geschickten Disposition ab.
Letztere ist nicht blos von Einwirkung auf die Transportkosten,
sondern auch von Einfluss auf die Lösungskosten. Transport- und
Jjosungskosten resultiren wieder aus dem Erfund der Einschnittsmassen
<1. h. aus den Bodonuntersuchungen. Letztere sind daher, wo die geog-
nostische Lagerung der Schichten sich nicht schon zum Voraus genau
bestimmen lässt, in ausgedehntem Maasse vorzunehmen. Die hierfür
autgewendeten Kosten ersetzen sich in der Regel reichlich.
Die Einschnitte werden entweder zu Tag oder mittelst Stollen oder
aber unter gleichzeitiger Anwendung beider Systeme betrieben. Bei
’ e.r^1®lchu,1K eine« Einschnittsbetriebs zu Tag oder mittelst Stollen und
benaenten sind einmal Lage, Form und Grösse des Einschnitts, dann
aoer auch die Bodengattungen maassgebend.
. a- a/i ßln Einschnitt bei entsprechender Tiefe und Inhalt <zeeen die
Hn, " ""i8 hUlt st?f1 anfallend oder ist bei kurzem Termin das Material
ühnitt ^rtS I1'?«eildcn Einschnitts durch den erstgenannten Ein-
scnnitt zu transportiron, so ist der Stollenbetrieb angezeigt.
Bei einem tiefen und gegen die Enden lang gestreckten Einschnitt,
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6—7
- --- • — ••—, VU vv aiipm vor vurzu-
Bei hartem Gestein dagegen wird durch die Vorwondun« von
F.rannrniau vnn r>n QAO/a
ca. 45—50 Mark
« 112—120 «
20 Pfennig
3 «