Rheinhard´s Ingeneur Kalender
Forfatter: A. Rheinhard
År: 1882
Forlag: J.F. Bergmann
Sted: Weisbaden
Sider: 180
UDK: 625.70
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Beton bei richtiger Mischung des letzteren und beim Stampfen und die
ökonomische Mischung von Mörtel und Kies zu ersehen. Eine Vermin-
derung des Kieszusatzes unter die Sätze in Tabelle 1 ist unökonomisch.
Wenn man mit einem gegebenen Mörtel vortheilhaft arbeiten will, so
darf angenommen werden, dass der Kieszusatz etwa das Doppelte des
Sandzusatzes in ersterem betragen darf. Bei weiteren praktischen Ver-
suchen, theilweise auch mit Schotter mit 50% Hohlräumen ergab sich
Tabelle 3.
Mischungsverh. in hl. Ausbeute in hl des Stampf- betons. Pro cbm Stampfbeton Cement- verbrauch in kg Druckfest in kg pro qcm
Cement. Sand. Kies.
1 3 6 6,65 210 140,0
1 4 8 8,85 158 121,2
1 5 10 11,25 125 94,1
1+ 1 Theil Kalkteig. ß Kiessand. 12 Geschläg. 13,45 104 + 751 Kalk- teig. 96,8
1 5 8 Basalt. 9,80 142,5 147,9
1 6 10 Kalksteine. 11,45 122,0 121,0
1 7 11 Sandsteine. 12,55 112,0 83,0
1+ 1 Theil Kalkteig. 8 13 « 14,80 94,0 4- 661 Kalkteig. 91,2
Hierbei bestand der Kiessand aus gleichen Theileu Sand und Kies
bis 18mra Korngrösse.
Zu einem wasserdichten Beton ist auch ein wasserdichter, d. h. fetter
Mörtel zu verwenden, wenn man nicht vorzieht, den Beton mit einem
wasserdichten Ueberzug von ca. 2,Bcm Stärke zu überziehen, welcher
gewöhnlich in 3 Lagen aufgebracht wird, derart, dass eine l,5cm dicke
Lage aus 1 Cement und 2 Sand, dann je eine Lage von 1 Cement und
1 Sand, endlich von reinem Cement aufgebracht und glatt gescheibt wird.
Dieser Ueberzug kommt pro Quadratmeter auf ca. 1 Mark 80 Pf. bis
2 Mark zu stehen, der Arbeitsaufwand allein auf 0,1—0,085 Maurer- und
0,025 Handlangertagschichten.
Die verwendeten Materialien, Sand, Kies u. s. w. müssen ganz rein,
also namentlich frei von erdigen Bestandtheilen sein. Bei Verwendung
von Trass zu Beton wird gewöhnlich 1 Trass mit 1 hydraulischen Kalk,
ll/a Sand und 5 Schotter gemengt.
Betonquader werden 1) aus Portlandcement und 2) aus Kies und
Sand hergestellt. Bei einem Mischungsverhältniss von 1:6 beträgt das
SchwindmaasB ca. 33°/n, desgleichen bei 1: 7 ca. 29% und bei 1:8 ca. 25%.
Zum Formen von 1 cbm Betonquader sind 3 t. erforderlich, zum Versetzen
ca. 1,8 t. Der Aufwand auf die Formen beträgt ca. 1 Mk. 20 Pf. pro cbm.
Gewöhnliche Mauerfundamente und Mauern, welche nicht »ehr grosse
Lasten zu tragen haben, werden am billigsten durch Einbringen und
Einstampfen von Bruchsteinen in Betonlagen ausgeführt. Je nach der
lagerhaften Beschaffenheit der Bruchsteine darf der Rauminhalt der
letzteren die Hälfte bis 3/5 der Betonmasse betragen.
Zur Mischung und Verarbeitung der Materialien und zum Einbringen
werden gewöhnlich G Mann verwendet, 2 Mann mit der Beifuhr vouKies und
Sand, 1 Mann mit der Beifuhr des Cements. Zum Wassertragen sind
1—3 Mann erforderlich. Bei grösseren Quantitäten sind zur Verarbeitung
etc. von lebm Beton excl. Beistellung der Materialien 0,25—0,35 t. aufzu-
wenden, incl. der Materialbeifuhr im Mittel 11., bei Briickengewölben 1,26 t.
Das Minimalwasserquantum, unter das beim Anmachen von Portland-
cementmörtel nicht herunter gegangen werden darf, beträgt 16n/0 des
Volumens des Cements, mehr als 30% Wasserzusatz ist naclitheilig, da
hierdurch die Festigkeit erniedrigt wird.
Die Druckfestigkeit des Portlandcementmörtels ist ca. 7 Mal grösser
als Beine Zugfestigkeit, und etwa um das Doppelte grösser als bei guten
hydraulischen Kalken oder Komancementmörteln.
Wird Beton, der mittelst Portlandcement hergestellt ist, gestampft, bo
verringert sich sein Volumen um ca. 25°/ø.
Eine Betonmaschine mit einer Trommel von 6 Pferdekräften liefert