Rheinhard´s Ingeneur Kalender
Forfatter: A. Rheinhard
År: 1882
Forlag: J.F. Bergmann
Sted: Weisbaden
Sider: 180
UDK: 625.70
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Diese Pflastersteine müssen durchaus rechtwinklig bearbeitet sein.
Zu Pflasterungen in weniger frequenten Strassen werden auch sog.
Bastardsteine, welche entweder 18cm im Quadrat oder 1^/18 und
lang, ferner 16cm hoch sind, zugelassen. Diese Steine dürfen sich im
Ganzen nach unten uin 2cm verjüngen. Die Stossfugen dürfen bei den
kleinen Steinen nicht über 10!“nl, bei den grösseren nicht über 15mm
weit sein; bei besonders mit schweren Lastfuhrwerken frequentirteu
Strassen werden die Pflastersteine noch nachgearbeitet, um die Stoss-
fugenweite auf 5mm zu. reduciren. Die Keihen stehen senkrecht zur
Strasseuachse.
Die Pflasterung geschieht in Paris derart, dass die Steine in zwei
abgerammte und benetzte Sandschichten, von je 10en“ Höhe versetzt
werden. Der Pflasterhannner soll 17 kg, die Kamme 35 kg wiegen;
letztere B0CB1 hoch fallen. Die Wölbung beträgt hier meistens '/f»; Pei
schmalen Strassen dagegen '/so—*/4o der Breite; neben der Kinne wird
das Quergefäll etwas verstärkt. Der Füllsand wird durch wiederholtes
Kehren und Begiessen in die Fugen getrieben. Daa in einem Tag her-
gestellte Pflaster wird vor Abgang der Arbeiter 5cm hoch übersandet,
nach 14 Tagen abermals übergekehrt und gereinigt. Der Accordspreis
beträgt pro qm fertiges Pflaster für die reine Arbeit bei grösseren Steinen
55 Pf., bei kleineren (ib—70 Pf. Der Preis des fertigen Pflasters schwankt
zwischen 12—18 Mark. An nicht festen Stellen wird das Sandbett durch
ein in Mörtel versetztes Unterpfiaster ersetzt.
In den f requentesten Strassen englischer Städte (Edinburg,London etc.)
werden die ähnlich bearbeiteten Pflastersteine entweder auf einen 20—22C1“
hohen Beton und in ein 5C1“ starkes Mörtel-, Sand- oder Kiesbett versetzt
und die Fugen mit Mörtel ausgegossen oder es besteht die Unterlage
aus Asphaltbeton (Liverpool) von 15—20cm Dicke, welcher durch Ueber-
walzen einer Grobgesclilägdecke mit 300 kg schweren Handwalzen und
Ausgiesseu der Zwischenräume des Geschlägs mit Theerasphalt lier-
K^'Stellt wird. Nach Aufstreuung von feinem hartem Steingrus wird
nochmals abgewalzt und alsdann die Pflasterung mit offenen rugen in
einem 5CI“ hohen Sandbett vollzogen. Die Fugen werden mit grobem
Saud (Kies) auggefüllt und mit flüssigem Theerasphalt ausgegossen.
Für «ehr frequente Strassen mit starkem Lastenvcrkehr ist eine Beton-
unterlage unter dem Stein- (und Asplialt)-pflaster jedenfalls unumgäng-
lich nothwendig. Pas Ausgiesseu der Fugen mit Mörtel wirkt gegen
Frost- und Fäulnissbildung uud ist diese Massregel namentlich bei
Pflasterungen von Brtlckenfahrbahnen zu empfehlen.
Nach Herzbruch erhalten die in Norddeutschland als Pflaster ver-
wendeten sog. Foldsteine 00—260 qcm Kopffläche, wobei die kleinsten
Steine mindestens 7cm Seitenlange haben müssen; in stärkeren Steig-
ungen darf die Kopffläche höchstens 180 qcm betragen. Die Stärke be-
trägt 20—30c,n. Bei 20cln Stärke wird verlangt, dass auf ca. 8 1 vou
oben herunter die Fugen rechtwinklig zum Haupt stehen, von hier ab
wird eine Verjüngung des Steins bis zu >/s zugelassen. Zum Abraminen
dienen am besten zweiinännige Hammen mit schmalem Kopi. Por J teil
der Wölbung der so gepflasterten Strasse« beträgt ca. */4o. Pie band-
bettung des, wenn immer möglich, gut zu entwässernden Untergrunds
ist mindestens zu 0,'“3 auzunehmen. Wo ein Auffrieren des Untergrunds
und dadurch ein Werfen des l’flastors zu befürchten ist, muss ersterer
durch Drainage u. dergl. entwässert werden.
Wo schmale. Bordsteine verwendet werden müssen, wird die Rinnen-
sohio nicht unmittelbar an erstere gelegt; soudern durch schräge An-
pflasterung (welche zugleich den Bordsteinen einen Halt gewährt) m
U,m3 Entfernung. 1). Bztg. 1877, S. 400.
Die Fugen der an die Trottoirrandsteine anstossenden gepflaster-
ten Rinnen werden zweckmässig zur Verhütung des Eindringens von
Wasser (wodurch im Winter ein Auffrieren des Bodens zu befürchten
ist) mit Cementmörtel gedichtet oder es wird das Pflaster in eni Mortel-
Pro’qm 'Strassenpflaster beträgt der gesammte Sandbedarf im Mittel
ca. 0,15 cb1“, die Herstellung erfordert bei noch zu richtenden Steinen
0,15—0,18, bei gerichteten Steinen 0,07—0,06 Pflasterer- und je 0,12—0,15
Han<ll;mgertagsohichten. Für Geschirr sind ca. IO0/,, zuzuschlagen. Nach
ca. 8 Jahren ist in frequenten Strassen eine Umlegung und nach ca.
16 Jahren eine Erneuerung des Pflasters erforderlich.