Rheinhard´s Ingeneur Kalender
Forfatter: A. Rheinhard
År: 1882
Forlag: J.F. Bergmann
Sted: Weisbaden
Sider: 180
UDK: 625.70
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14L
Bei sehr frequenten Strassen sind partielle Reparaturen (Flicksystem)*
unzweckmässig, vielmehr sind ganze Decklagen aufzubringen, nachdem die
Abnützung der Schotterdecke bis auf 8—10cnl (iin äussersten Fall 12c‘n) fort-
geschritten ist. Diese Decklagen sind abzuwalzen und ebenso wie Neu-
chaussirungen zuvor mit einer Sandschichte oder einer dünnen Lage von
gereinigtem Strassendetritus zu überdecken. Vv enn thunlich sind die
Strassen hierbei in 2 Hälften zu theilen, welche nach einander hergestellt
werden.
Im Mittel werden die Decken je nach der Frequenz alle 3—0 Jahre
erneuert.
In Braunschweig ist das Decksystem bei der Unterhaltung auch
weniger frequenter Wege allgemein durchgeführt. Das Aufbringen der
Decklage erfolgt hier auf die ganze Strassenbreite in Längen von 0,5 Km.
Bei Staatsstrassen wird die erneuerte Schotterdecke bei Verwendung
von Pferdewalzen ca. 10—20mal überwalzt, die vollständige Comprinrirung
aber den Radfelgen überlassen. (Die Zahl der Walzungeu hängt von der
Stärke der Schüttungen, der Beschaffenheit des Schottermaterials und
dem feuchtigkoitsgrad ab.) Bei städtischen Strassen, wobei auf die Com-
primiruug durch Fuhrwerke keine Rücksicht genommen worden soll, ist
bei einer genügend angenässten, ca. 12—14clu starken, neuaufgebrachten
Schotterdecke die Zahl der Walzentouren (bei ca. 9 tons Gewicht der Walze
und l,6cra Cylinderbreite) =r ca. 40.
Bei minder frequenten Strassen (bis zu einem Verkehr von ca. 300
Zugthieren pro Tag) wird häutig das sogenannte Flicksystem mit partiellen
Ausbesserungen der Fahrbahn dem oben angeführten Decksystem vor-
gezogen.
Nähere Anhaltspunkte über die. Kosten der Unterhaltung chaussirter
Strassen finden sich in den Beiträgen zur Statistik der Strassenunter-
haltung Badens vom Jahr 18G3. Hiernach ist die graphische Darstellung
dos Materialverbrauchs (s. Seite 140) verfasst worden. Für die Unter-
haltung mit Granit- und mit Muschelkalksteinen sind daselbst Curven
der Maxima und Minima eingetragen, da hierfür die meisten Beobachtungen
Vorlagen und besonders grosse Ungleichheiten bezüglich der Anlage der
Strassen etc. vorhanden sein müssen.
Es ergab sich ferner der jährliche Materialverbrauch in cbm bei einem
mittleren Verkehr
bei Porphyr-, Muschelkalk-, Rheinkiesstrassen,,
von 3 CO Zugthieren ) 4 ( 42 cbm 72 cbm 45 cbm
« 400 « I g g) 52 « 90 « 64 «
« 500 « ( 31 62 « — « 02 «
« 000 « J .5* ( 70 « — « 70 «
Der Arbeitsaufwand bei der Unterhaltung der Strassen
hängt sowohl von den bei der Ermittelung des Schottermatenalverbraucns
angegebenen Faktoren als auch davon ab, ob den Strassen ein mehr
oder weniger geordnetes Aussehen gegeben werden soll. Der Arbeits-
aufwand excl. Kothabfuhr und Steinezcrkleinerung ist in Tagschichten
pro Kilometer und Jahr bei gut unterhaltenen Staatsstrassen wie folgt
anzuschlagen:
Bezeichnet a Muschelkalk, Jura- oder Thonporphyrschotter, b Gneis-,
Basalt-, Feldsteinporphyrschotter mittlerer Qualität bozw. besten ihon-
porphyrschotter, c sehr harten Granit-, Gneis-, Porphyrbreccien- und
Gabbroschottor, ferner Gletscherkies, Kheinkies und Rheinwacken, so er-
gibt sich nach der oben angeführten Statistik der Strassenunterhaltuug
in Baden: _________
Tägliche Frequenz in Zugthieren: 35—40 40—60 60—80 80—100 100—120 120—140 140—1G0 160—180
Ta?- J der rarte »eiter . bei von: , P 80 WO 120 133 145 156 164 170
70 80 95 108 120 129 137 145
lOM c 50 57 70 83 92 98 104 100