Rheinhard´s Ingeneur Kalender

171 Die Schenkellänge Jj der Krümmlings- und T-Stücke bei Flantschen- rfihren bestimmt sich aus der Formel I< — I) -f- 100mm. Die Schieberlänge von Plantsch zu Plantsch ist = D -f- 200nlra. Bei Durchgangsventilen und gusseisernen Hähnen ist die Lange von Plantsch zu Plantsch zu — 2D + 100m"‘ anzunehmen. Bei Eckventilen soll die Länge der Schenkel von Mitte bis Plantsche = D -|- 50mm werden. Röhren, bei welchen eine Verminderung der Wandstärke um 25°,'o durch Excentricität sich vorflndet, oder welche 3°/0 weniger als das Normalgowicht haben, dürfen nicht verlegt werden. Bei der Druckprobe soll der Maxinialdruck das 2l/4fache des normalen nicht überschreiten. Gusseiserne Köhren müssen stehend, mit der Muffe nach oben ge- gossen werden. Verlegen von gusseisernen Muffenrö hrøn. Nachdem die Böhren probirt und gereinigt worden sind, werden dieselben zum Schutz gegen Rosten mit heissem Theer oder mit einer heissen Mischung von 1 Theil Goudron, 2*/2 Theilen Asphalt und 4 Theilen Gastheer überzogen. Zum Schutz gegen die Einflüsse der Temperaturweohsel müssen die Wasserleitungs-Köhren mindestens l,m5 tief in den Boden eingelegt werden. Die Dichtung der Muffenröhren geschieht mittelst Einstemmen von Werg oder von getheerten Hanfschnüren etwa auf die halbe Lange der Muffe uud durch Ausgiessen des übrigen Theils derselben mit Blei, wel- ches nach dein Erkalten gleichfalls verstexnmt wird. Die Länge der Blei- dichtung muss mindestens 6cnl betragen. Bei Leitungen mit geringem Bruck wird statt Blei auch eine Dich- tung mit Keilen von Forchenholz angewendet. I’lantschenröhrau werden mit Kautschuk- oder Ijederringen (zuweilen) auch mit Oelpappe) und Schrauben verbunden, bezw. gedichtet. Hück sc li läge finden in Rohrleitungen beim raschen Abschluss bis auf eine Länge von 3,2 / h Metern von der Abschlussstello statt, wobei h den Druck des Wassers im Ruhestand in kg pro qm bezeichnet. Hydranten. Streif kästen. Wassermesser. Ha u si e i t u n g e n. L u f thähne werden an allen nach aufwärts gekehrten Biegungen der Köhrenstränge angebracht, um die in letzteren sich ansammelnde- Luft entweichen zu lassen. Die Druckhöhe des Wassers in den Hydranten soll ca. 40m, mindestens aber 30““, über der Strasseuoberfläche gemessen, betragen. Der Verlust der Druckhöhe, den das Wasser beim Passiren von Hydran- tenschläuchen von 60nlm Durchmesser (von Gummi mit Drahtspiralen) erleidet, beträgt ca. 0,ml pro Längsmeter. Wo das Wasser den Leitungen unter hohem Druck zufliesst, und wo dasselbe zugleich als Motor für Kleingewerbe billige Verwendung finden kann, sollte eine Verringerung der Druckhöhe, etwa um an der Fleischstärke der Röhren etc zu sparen, nicht eintreten, so lange die Druckhöhe nicht mehr als 501“ beträgt. Hydrant e n zu Feuerlöschzwecken und zum Strassenbesprengen sind in Entfernungen von ca. 80ln, höchstens von 100m, anzulegeu. Die Standröhren derselben erhalten gewöhnlich (i5mln und 80nlni, die Abzweig- Stutzen für die Hydranten ca. 80""n Durchmesser. Die Abzweigstutzeu für öffentliche Brunnen erhalten ca. 30mni Durch- messer. Absperrhahne n (bis zu 20clu Weite) bezw. Absperrschieber werden an den Abzweigungen der Hauptvertheilungssträngß, Entlee- ruugsschieber, bezw. -Hahnen, sowie Sch 1 ammkästen an den tiefsten Punkten der Leitungen zur Spülung des Bohrnetzes angebracht. Streif kästen werden gewöhnlich in Leitungen zu Reservoiren und. Sammelstuben eingesetzt, hauptsächlich aber in solchen Rohrleitungen angebracht, welche nicht immer vollständig oder welche mit längere Zeit stagnirendem Wasser gefüllt sind; je nach der Rohrweite in Ent- fernungen von ca. 60—120n‘, 'Is derselben wird mit Lufthähnen versehen. Bas Streifen einer hauptsächlich mit organischen Stoffen in- krustirten Leitung von 75—160mm Durchmesser kostet nach iu (Jarlsruhe gemachten Erhebungen ca. 7 Pf. pro Meter. Inkrustationen von schwefel-