Die Deutsche Ausstellung 'Das Gas'
Seine Erzeugung und seine Verwendung in der Gemeinde, im Haus und im Gewerbe
År: 1916
Forlag: R. Oldenbourg
Sted: München
Sider: 176
UDK: St.f 622.74 Gas
Mit 444 Abbildungen Im Text
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Fig. 1. Blick in Halle l vom Pintechbau auf den Eingangsraum.
Beschreibung der Halle I der Deutschen Ausstellung »Das Gas«.
Von Oberingenieur B. Ludwig, München.
Einteilung der Halle I.
Nachdem in den ersten Sitzungen durch die Ausstellungs-
leitung die Halle I des städtischen Ausstellungsareals auf
der Theresienhöhe zur Haupthalle der Ausstellung und zur
Aufnahme der Darstellung der Gasversorgung, Verwendung
der Nebenprodukte, Verwaltung und Wohlfahrtseinrichtungen
bestimmt war, also Haupteingang und Empfangsraum dort
sein sollten, waren gewisse Richtpunkte in der Einteilung des
Halleninnern um so mehr gegeben, als die beiden größten für
diese Halle in Frage kommenden Aussteller »Julius Pintsch
Aktiengesellschaft, Berlin« und »Berlin-Anhaltische Maschinen-
bau-Aktiengesellschaft, Berlin« sehr bald die Absicht und die
Art der Ausstellung bekannt gaben.
Die Julius Pintsch A.-G., Berlin, meldete als erster Aus-
steller einen leuchtturmartigen Aufbau mit einem daran an-
gebauten Kinosaal an, während die Berlin-Anhaltische Ma-
schinenbau-Aktien-Gesellschaft, Berlin, mehr eine ins einzelne
gehende Ausstellung von Gegenständen des Gasfaches bringen
wollte. Von vornherein war der Pintschbau nur möglich,
wenn er im Hallenbilde eine zentrale Stellung einnahm. Feuer-
polizeiliche Auflagen bestimmten weiterhin seine Lage am
Ende der Halle I, um einen direkten Ausgang aus dem Licht-
bildsaal ins Freie hin zu gewährleisten.
Anderseits war nun beabsichtigt (nach einem Vorschläge
des Herrn Geheimen Rates Dr. Bunte) eine Gasanstalt im Modell,
womöglich betriebsfähig, aufzustellen. Auch hierin war man
sich sehr bald klar, daß der Maßstab des Modells nicht zu klein
sein konnte, um in der mächtigen, lichterfüllten Halle, die
eine lichte Länge von 116 m, eine lichte Breite von 53,5 m und
eine größte Höhe von 24 m besaß, noch eine Wirkung zu erzielen
Man wählte den Maßstab 1:10 der natürlichen Größe, wodurch
die Modellänge sich zu rund 28 m ergab. Empfangsraum
Gasanstaltsmodell und Pintsch-Pavillon füllten schon % der
Halle. Das übrige Viertel von der Längsachse nahm zum Teil
dm Firma Wayß & Freytag, A.-G., Neustadt a. d. Haardt
und nach langen schwierigen Verhandlungen die Wirtschaft-
liche Vereinigung deutscher Gaswerke, Köln, ein. Da die
Berlin-Anhaltische Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft, Berlin
Umgang aus gesehen rechts belegen wollte, war die weitere
Haleneinteilung von selbst gegeben insofern, als auf der
anderen Seite des Modells noch einige größere Firmen des
Gasfaches Platz fanden. Die kleineren Firmen belegten die
Plätze an der linken Wandseite der Halle, an deren einem
Ende die Verwaltung und deren anderem Ende die Wohl-
fahrtseinrichtungen Platz fanden. Die beiden links und rechts
Ejn^a^S verbleibenden Ecken waren einerseits belegt
durch die Stadt Munchen, anderseits durch die Zentrale
Z/™1™8’ Be,>lin- Im Durchgang von Halle I zur
Halle fand die Ausstellung der Auergesellschaft Platz.
Besonderer Wert wurde meinerseits darauf gelegt, eine
möglichst sich steigernde Wirkung auf den Beschauer zu er-
zielen und deshalb hohe Ausstellungsobjekte mehr gegen
das Ende der Halle zu verlegt. Selbstverständlich war schrei-
ende, unfeine Reklame verpönt und durch einheitliche Beschrif-
tung möglichst Ruhe im Anblick geschaffen worden.
Die nachstehende Hallenbeschreibung soll nun nach
Gruppen geschehen; selbstverständlich wird Allbekanntes
etwas kürzer behandelt werden können, Neueres aber aus-