ForsideBøgerDie Deutsche Ausstellung …, im Haus und im Gewerbe

Die Deutsche Ausstellung 'Das Gas'
Seine Erzeugung und seine Verwendung in der Gemeinde, im Haus und im Gewerbe

År: 1916

Forlag: R. Oldenbourg

Sted: München

Sider: 176

UDK: St.f 622.74 Gas

Mit 444 Abbildungen Im Text

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— 132 — Der Ofen wird in folgenden Größen hergestellt: Anzahl der Herde 2 3 4 5 6 Gewicht kg .... 1000 1250 1500 ■ 1800 2100 Backfläche qm . . 1,6 2,4 3,2 4 4,8 Im Gegensatz zu diesem Backofen besitzt der Kon- ditorei- und Brotbackofen von Küppersbusch zentrale Gasfeuerung durch vier im unteren Raum liegende Rohr- brenner, die einzeln reguliert werden^ können (Fig. 348). ständige Konditorei mit Gasbetrieb eingerichtet, deren Leitung in den Händen des Münchener Konditors Heinrich Schuster, Sendlingertorplatz 9, lag. Die Räume umfaßten einen vor den Augen des Publikums gelegenen Backraum, dahinter einen verdeckten Küchenraum und ein künstlerisch ausgestattetes, mit Tischen und Stühlen besetztes Konditorei- Kaffee, das sich guten Zuspruchs erfreute. Die zum Betrieb erforderlichen Gasapparate waren von der Firma Robert Kutscher, Leipzig, Fabrik für Gasbacköfen und Backapparate Fig. 350. Konditorei mit Gasbolriol). Ebenso ist der Abzug der Abgase durch rechts und links am Ofen befindlichen Griffe und die Luftzuführung an beiden Seiten durch Verschlußriegel regulierbar. Der Ofen ist gegen Wärmeausstrahlung sorgfältig isoliert. In erster Linie für Konditoreien bestimmt, kann er durch Einsetzen einer ge- rippten Gußplatte unmittelbar oberhalb der Brenner auch als Brotbackofen benutzt werden. Zur Ausnutzung der Abwärme wird ein Wasserbehälter durch das Abzugsrohr geheizt. Um den nötigen Schwaden zu erzeugen, läßt ein Röhrchen mit Zwischenhahn nach Bedarf Wasser auf die heiße Gußplatte über den Brennern tropfen. Während des Schwadenprozesses — der nur wenige Minuten dauert — müssen die Gasflammen völlig abgestellt werden, weil sonst die Flammen durch den Schwaden erlöschen. Nach der Beschwadung sind die Bren- nerhähne wieder zu öffnen und ist das Gas neu anzu- zünden. Backversuche mit diesem Ofen ergaben völlig befriedi- gende Backware (sowohl Feingebäck als Schwarzbrot) bei mäßigem Gasverbrauch. Ein weiterer Konditorei- und Brotbackofen war in dem Stand der Deutschen Gasglühlicht-Aktiengesell- s chaft, Abteilung »Pharos« in der Halle V ausgestellt und angeschlossen. Auch bei diesem Backofen (Fig. 349) ist großer Wert auf gute Isolierung gelegt, so daß die Back- temperatur bei abgestellter Feuerung noch etwa vier Stunden anhält. Der Weg der Verbrennungsgase ist so gewählt, daß die Oberhitze der beiden Backräume entsprechend höher ist als die Unterhitze. Ein seitwärts am Ofen angebrachter Schwadenapparat sorgt für die zum Brotbacken nötige Dampf- entwicklung und gleichmäßige Verteilung des Wasserdampfes. Wie bei allen anderen Backöfen dieser Art sind auch hier Pyrometer zum Ablesen der Backtemperatur angebracht. 3. Nahrungsmittelgewerbe. Um die Bedeutung des Gases für Konditoreien dem Publikum vor Augen zu führen, war in Halle V eine voll- für Gasfeuerung ausgestellt. Eine Ansicht dieses Standes zeigt Fig. 350. Die vor den Augen des Publikums hergestellten Back- waren wurden in einem großen Backofen der Firma R. Kut- scher angefertigt, dessen Konstruktion sich an die im vori- gen Abschnitt besprochenen Backöfen anschließt.1) Der Ofen ist mit zehn übereinander liegenden niedrigen Back- platten mit einer Fläche von je 50 X 60 cm versehen, so daß man in der Lage ist, ihn gleichzeitig mit zehn Back- blechen zu beschicken. Die Gesamtbackfläche des Ofens ist 3 qm. Auch hier war eine Schwadeneinrichtung zur Benutzung bei Herstellung von Weißbrot vorgesehen. Außer diesem Ofen, der den ganzen Bedarf für die Konditorei in vorzüglicher Qualität lieferte, war noch ein kleinerer Ofen derselben Art mit vier Backplatten ausgestellt. Je nach Größe des Betriebs sind diese Öfen für alle möglichen Zwecke verwendbar, wie Biskuit-, Lebkuchen-, Schoko- ladenfabriken, Hotels, Geschäftshäuser, Kochschulen usw. Außer den Backöfen hatte die obengenannte Firma noch aus- gestellt: viereckige und runde Schmalzbackkessel für Krapfen (in Norddeutschland Pfannkuchen genannt), Anschlagkocher zum Anschlagen von Tortenmassen, einen Abflämmapparat zum Abflämmen von Marzipan, einen Baumkuchenback- apparat. Sämtliche Apparate, für Gasfeuerung eingerichtet, wurden den Fachleuten und Besuchern der Ausstellung durch Herrn Konditor Schuster im Betrieb vorgeführt. Ein Kaffee- herd von F. Wamsler, München, ergänzte die Einrichtung dieser Konditorei. Regen Besuch hatte auch die Fleischerei aufzuweisen, die von der Münchner Maschinenfabrik A. Malsch eingerichtet und von Fr. Schuster, München, Dachauerstraße 37, betrieben wurde (Fig. 351).2) Ein raschlaufender Gasmotor von Wolf ]) Vgl. Albrecht: Das Gas in der Bäckerei. R. Oldenbourg 1915 und Journ. f. Gasbel. u. Wasserversorg. 1914, S. 884. 2) Vgl. Albrecht: Das Gas in der Schlächterei. R. Olden- bourg 1915 und Journ. f. Gasbel. u. Wasserversorg. 1914, S. 788.