ForsideBøgerDie Deutsche Ausstellung …, im Haus und im Gewerbe

Die Deutsche Ausstellung 'Das Gas'
Seine Erzeugung und seine Verwendung in der Gemeinde, im Haus und im Gewerbe

År: 1916

Forlag: R. Oldenbourg

Sted: München

Sider: 176

UDK: St.f 622.74 Gas

Mit 444 Abbildungen Im Text

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Side af 192 Forrige Næste
133 — Fig 351. Fleischerei mit Gasbetrieb. & Struck, Aachen, lieferte die Antriebskraft für die Fleischerei und Wurstfabrikationsmaschinen, R. Kutscher, Leipzig, den Rostbratapparat für die Bratwürste und einen Räucher- schrank für Würste, der im Betrieb vorgeführt wurde und großes Interesse erregte (Vertretung für Bayern A. Malsch, Maschinenfabrik, München, Lilienstraße). Ferner stellte F. Wamsler, München, einen Bratofen für Leberkäs und Senking einen Wurstkochkessel für Gasfeuerung aus. Alle Apparate befanden sich in ständigem Betrieb und sind, mit Ausnahme des Wurstkochkessels, auf Fig. 351 rechts zu sehen. Von diesen Apparaten verdient der Gasräucherschrank von R. Kutscher, Leipzig, besondere Erwähnung. Der solid aus Schmiedeeisen hergestellte, mit Doppeltür versehene Schrank enthält im oberen Teile des Raumes die zu räuchernde Ware, während sich im unteren Teile die Brennereinrichtung mti dem herausziehbaren Eisenblechkasten für die Sägespäne befindet. Über den Brennern ist vorn eine mit feinem Draht- sieb bespannte Klappe angebracht, nach deren Öffnen man die Brenner bequem anzünden kann. Durch das Drahtsieb liindurch findet der nötige Luftzug statt. Der Apparat war an einen Abzug angeschlossen und verursachte bei seinem Betrieb keinerlei Belästigung durch Rauch. Sehr regen Zuspruches erfreuten sich die im Stande selbst hergestellten und auf dem Rostbratapparat (Fig. 351 rechts vorne) der obigen Firma gebratenen Schweinswürstchen. Gegenüber der zum Rostbraten noch vielfach üblichen Holz- kohlenfeuerung bietet die Gasfeuerung den Vorteil größter Sauberkeit, Raum-, Zeit- und Arbeitsersparnis. Von sonstigen mit dem Lebensmittelgewerbe zusammen- hängenden Apparaten seien noch erwähnt: die beiden Waffel- bäckereien von Heinrich Kreienfeld, Nordbögge in West- falen, und von Richard Haufe, Stuttgart, deren auf Gas her- gestellte Erzeugnisse raschen Absatz fanden, sowie Gaswaffel- eisen von Robert Liebig, Berlin-Wilmersdorf, Hohenzollern- damm 27 a, und der mehr zum Küchenbetrieb als zum Ge- werbe zu zählende Dampfkochapparat »Kolumbus« (Dampfhaube), von Schell, Nürnberg. Der Grundgedanke dieser Kochhaube (Fig. 352) ist der schon früher be- kannte, von J. Fleischer verbesserte und in diesem Journal 1881, S. 659, beschriebene »Dänische Dampfkochtopf«. Die Speisen werden in übereinandergestellten Töpfen durch Dampf, der mittels einer kleinen Gasflamme im untersten Teil des Apparates erzeugt wird und nach oben zirkuliert, gedünstet und gekocht. Der Apparat braucht außer dem Zurichten der Speisen keine Wartung, nur beim Braten von Fleisch muß dieses vorher in der Pfanne auf offenem GasfeuerC angebraten werden. Er läßt sich nicht nur zum Kochen sondern auch als Sterilisierapparat, zur Herstellung von Fruchtsäften und sogar zur Bereitung von Fruchteis verwenden. Der lebhafte Verkauf, den dieser Apparat auf der Ausstellung fand, wurde durch eine sehr geschickte Reklame unterstützt. Das Bild Fig. 353 zeigt z. B. sehr eindrucks- voll, wie ein ganzes Mittagessen, bestehend aus 2 Pfd. Ochsenfleisch, 2 Pfd. Kartoffeln, 2% 1 Suppe, 1 gebratener' Poularde und 1% Pfd. gedünstetem Obst mittels der Dampfhaube hergestellt wurde, wobei die Kosten 3% Pf. betragen. Ähnliche Ziele verfolgen die von Albert & Lindner, München, Prielmayerstr. 14, aus- gestellten Koch-, Brat-, Back-und Sterilisier- apparate der Mitteldeutschen Back- und Bratofenindustrie, G. m. b. H., Darmstadt, darunter der Apparat »Küchenfreund« und die »Heinzelmännchens-Apparate. Der Abschnitt über die Verwendung des Gases im Nah- rungsmittelgewerbe darf nicht geschlossen werden, ohne der in Halle III ausgestellten, mit 1 cbm Gas hergestellten Er- Fig. 352. Kolumbus-Dampfhaube. zeugnisse zu gedenken, und zwar des in der Kaffeerösterei mit Gas durch H. J. Keller, München, Georgenstr. 62, ge- brannten Kaffees und der medizinischen Präparate, die, Fig. 353. ebenfalls mit Hilfe von Gas hergestellt, von Dr. med. Phil. Pfeuffers Hämoglobinfabrik, München, Auenstr. 12, gezeigt wurden. 18