ForsideBøgerDie Deutsche Ausstellung …, im Haus und im Gewerbe

Die Deutsche Ausstellung 'Das Gas'
Seine Erzeugung und seine Verwendung in der Gemeinde, im Haus und im Gewerbe

År: 1916

Forlag: R. Oldenbourg

Sted: München

Sider: 176

UDK: St.f 622.74 Gas

Mit 444 Abbildungen Im Text

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 192 Forrige Næste
— 174 — horizontal auf die Schlackenschichte zu liegen kam bzw. teilweise von derselben überdeckt wurde, hatte auch hier den Zweck, die Bildung der Flamme nur längs einem schmalen Ring zu ermöglichen, der außen wieder von einem die Schlacken- füllung zusammenhaltenden senkrechten Blechkranz begrenzt ward. Der Zwischenraum endlich zwischen dem erwähnten Blechzylinder und dem äußeren Schalenrande wurde durch feinen Sand ausgefüllt, um die oberen Schalenteile vor der Erwärmung durch die besonders bei Wind herunterschlagen- den Flammen zu schützen. Durch diese so das ganze Schaleninnere einnehmende Füllung war natürlich ein Zurückschlagen der Flamme in die Schale selbst mit Sicherheit vermieden, während über- dies durch die Verwendung der verhältnismäßig kleinkör- nigen Schlacken eine dünne, ergiebige und sich stets ändernde Form der Flamme erzielt werden konnte. Die Gaszufuhr zu den Schalen erfolgte bei den 28 kleinen Oriflammen, die, wie erwähnt, auf den Dächern des Basar-, Kaffee- und Verbindungsgebäudes Aufstellung fanden (Fig. 440 und 441) durch einen der aus 1%"-Rohren bestehenden Schalenfüße, welcher einerseits durch ein angeschweißtes horizontales Rohrstück und Winkel mit dem Rohrstutzen in der Schale, anderseits durch einen gußeisernen Regulier- hahn von 2" Durchgang mit der Verteilungsleitung verbunden war; diese Hähne ermöglichten neben der entsprechenden Dichte der Schalenfüllung eine bequeme Einstellung sämt- licher Flammen auf gleiche Größe und konnten dauernd in derselben Stellung belassen werden. Der Verlegung der Ver- teilungsleitungen, die aus Schmiedeeisenrohren von 2” bis zu 2%" lichte Weite bestanden, kamen hier die flachen Dächer sehr zu statten, auf welchen sie gut verdeckt und jederzeit zu- gänglich angeordnet werden konnten, während die Steiglei- tungen zu diesen Versorgungssträngen bei den hölzernen, mit Rabitz verkleideten Pfeilern im Innern derselben, bei den freistehenden, gemauerten aber hinter diesen unauffällige Führung fanden. Insgesamt berechneten sich zur Speisung der 28 Ori- flammen, für welche ein stündlicher Gasverbrauch von je 30 cbm oder ein Gesamtkonsum von 840 cbm pro Stunde vor- gesehen war, sieben dieser Steigleitungen, und zwar zwei zu 3%" und fünf zu 3" lichten Durchmessers, von welchen jede mittels eines gußeisernen Absperrhahnes gleicher Dimension verschließbar war. Diese letzteren wurden infolge ihrer nötigen leichten Zugänglichkeit wieder mit der bereits erwähnten Hahnsicherung (Fig. 442) vor unbeabsichtigtem Öffnen be- wahrt. Der ergiebigen Flammenform infolge der erwähnten Ausgestaltung der Feuerschalen mag es wohl hauptsächlich zuzuschreiben sein, daß kaum die Hälfte des früher ermittelten Gasverbrauches sich als nötig erwies, so zwar, daß nur drei Steigleitungen für die Gaszufuhr genügten, was natürlich für die rasche Inbetriebsetzung dieses Teiles der Beleuchtung von Vorteil war. Das Entzünden der Flammen erfolgte dabei nach Öffnen der drei Hähne selbsttätig an den vorgesehenen Zündflammen, für die wieder eigene, aus %", 3/8" und %"- Rohren bestehende Leitungen verlegt werden mußten, die unmittelbar vor den Haupthähnen abgezweigt und längs den Zuleitungen und Verteilungsleitungen angeordnet wurden. Die Emporführung der Zündflammenleitungen zu den Schalen erfolgte innerhalb eines zweiten Ständerfußes, von welchem aus sie in die Feuerschalen dicht unterhalb der Schlackenfüllung eintraten und in dieser entweder als einfache, bis zu ihrem Austritt ungedrosselte Zündflammen endigten oder aber die zur Entzündung der Frontbeleuchtung der Halle III ver- wendeten eigenen Zündflammenlaternchen trugen, welche auf die Eisenblechscheiben gesetzt wurden. In ganz analoger Weise, sowohl hinsichtlich der Ausge- staltung der Schalen selbst wie in bezug auf die Anordnung der Zündflammen usw., erfolgte auch die Ausführung der acht großen Oriflammen (Fig. 444), die vor Halle III, und zwar in zwei zu dieser parallelen Reihen zu je vier, Aufstellung fanden. Die Feuerschalen, deren größter Durchmesser hier l%m betrug, ruhten auf vierfüßigen, ungefähr 1 % m hohen eisernen Ständern, welche ihrerseits auf 8 m hohen hölzernen Pylonen montiert waren, so daß die Entfernung des oberen Schalen- randes vom Boden sich beinahe auf 10 m belief. Die Gaszufuhr Fig. 444. zu diesen Flammen, für welche ein Gasverbrauch von je 60 cbm in der Stunde angesetzt werden mußte, erfolgte durch je ein 2)4" senkrechtes Steigrohr innerhalb der Pylonen, in welches wieder ein gußeiserner Absperrhahn gleichen Durchganges eingesetzt wurde; eine ungefähr halb offene Hahnstellung genügte jedoch auch hier zur Freigabe der für die Flammen tatsächlich benötigten Gasmenge. In dankenswerter Weise hatte die Stadtgemeinde fünf der erforderlichen Feuerschalen mit Ständern, welche von der seinerzeitigen, bereits erwähnten Festbeleuchtung auf dem Max-Josephsplatz noch herrührten, der Ausstellungsleitung zur Verfügung gestellt, so daß nur mehr die verbleibenden drei nachzubeschaffen waren. Auch die Einrichtung der großen, auf dem 7 m hohen Vorbau von Halle I stehenden Gasfackel (Fig. 445), die einen stündlichen Gasverbrauch von rd. 90 cbm erforderte, geschah in der gleichen, beschriebenen Weise. Bei ihr betrug der Durchmesser der Schale ungefähr 1,8 m, die Höhe des sie tragenden eisernen Gitterständers aber über 5 m, ungerechnet den etwa 4 m hohen, aus Holzkonstruktion bestehenden Sockel, so daß die obere Kante der Feuerschale etwas mehr wie 16 m vom Boden entfernt war. Die Gaszufuhr erforderte demgemäß eine fast 30 m lange, 3%” starke Schmiedeeisenrohrleitung, die von der Schale aus im Innern des Ständers sowie des Unter- baues hinabgeführt, von hier aber zur Verhinderung einer Beeinträchtigung des als Haupteingang zur Ausstellung ge- dachten Vorbaues im Innern der Halle I untergebracht wer- den mußte. Gewissermaßen als Wahrzeichen der Ausstellung brannte diese große Gasfackel täglich, und zwar vom Einbruch der