Die Deutsche Ausstellung 'Das Gas'
Seine Erzeugung und seine Verwendung in der Gemeinde, im Haus und im Gewerbe

Fig. 168. Zimmer mit direkter Beleuchtung. — 66 — Fig. 169. Dunkles Zimmer mit halb indirekter Beleuchtung. Fig. 170. Helles Zimmer mit halb indirekter Beleuchtung. Zusammengostellt von Herrn Dr. Schumann, München. Wirkung von direkter und indirekter Beleuchtung, sowie von heller und dunkler Tapete. unter der Decke eines jeden einzelnen Durchganges angebracht. Jede Beleuchtung enthält einen 200 HK-Brenner und war mit Askania-Luftdruckzündung versehen. Weiter zeigte die Firma wirkungsvolle Schaufensterbeleuchtung nach verschiedenen Systemen; während der einen Salon darstellende Raum von der Seite mit 6 Parabolreflektoren à 100 HK beleuchtet war, erhielt das Schaufenster der Trockenplattenfabrik (Fig. 165) sein Licht durch 18 Grätzinlampen à 200 HK, welche ober- halb des Fensters unsichtbar über den sie verdeckenden Mattglasscheiben angebracht waren. Es wird durch diese Anordnung vollkommene Schattenlosigkeit erzielt. Das nächstfolgende Schaufenster (Fig. 166) war dagegen mit halbindirektem Licht beleuchtet durch sechs Beleuchtungs- körper à 300 HK nach der Fig. 158, während das anschließende Fenster (Fig. 167) ebenfalls wie das vorhergehende farbige Ausstellungsgegenstände der Firma E. F. Schüssel, Mün- chen, enthaltend, mit direkter Beleuchtung durch 4 Grätzin- starklichtlampen zu 600 HK versehen war. Sämtliche Darbietungen waren außerordentlich lehrreich, und es ist zu hoffen, daß viele Künstler, Architekten und sonstige Interessenten durch diese Musterinstallationen manche Anregung für künftige Arbeiten erhalten haben. Durch die Ausschaltbarkeit der Beleuchtungen konnte sich übrigens jedermann überzeugen, daß die Farbentöne durch das Gaslicht nicht beeinflußt wurden. Den Beweis hierfür (im Gegensatz zur Einwirkung des elektrischen Lichtes) brachte auch ein Vergleichsschaukasten der städt. Berliner Gaswerke, ausgestellt in Halle II. Daneben befand sich ausgestellt vom Laboratorium der städt. Gasanstalt München ein Modell aus drei Zimmern bestehend, welches Fig. 171. Schulküche der Hauswirtschaftlichen Zentrale für Bayern.