Die Deutsche Ausstellung 'Das Gas'
Seine Erzeugung und seine Verwendung in der Gemeinde, im Haus und im Gewerbe
År: 1916
Forlag: R. Oldenbourg
Sted: München
Sider: 176
UDK: St.f 622.74 Gas
Mit 444 Abbildungen Im Text
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Fig.^217. Ausstellung der Firma Junker & Ruh, Karlsruhe.
Töpfe angeblich in der Mitte der Böden besser geschont werden.
Sie macht von den Steilflammen nur bei besonderen Brennern
für Hotelbetrieb Gebrauch.
Wie in der Einführung der Döppelsparbrenner, so erwies
sich die Firma gleich bahnbrechend in Deutschland in der
Einführung und in der Ausgestaltung des Grilles. Hier ging
die Firma von der Leuchtflamme ab und zum entleuchteten
Längsbrenner über. Bei ihren ausgestellten Neuheiten so-
wohl des Bratrohres als auch der Doppelbrater hat die Firma
die Flammen seitlich des Bratofens als Steilflammen an-
geordnet, so daß bei dieser Einrichtung das Bratgut gleich-
mäßig von den Heizgasen an der ganzen Oberfläche um-
spült wird. Die Wirkung dieser Einrichtung wurde u. a. an
einem kleinen Herdchen vorgeführt. An dem Bratofen war
ein Thermometer und daneben ein Durchgangsgasmesser an-
gebracht. Man zeigte, daß mit einem Stundenverbrauch
von ca. 300 1 das im Bratraum befindliche Bratgut auf einer
Temperatur von 200° C gehalten werden kann, und daß das
Bratgut dabei weniger der Gefahr des Verbrennens ausgesetzt
ist, als bei der einseitig wirkenden scharfen Hitze der direkten
Bestrahlung, so daß durch diese Einrichtung die Köchin
noch mehr an Zeit für Beaufsichtigung spart. Als weiterer
Vorteil wurde der geringe Gasverbrauch angeführt, der in
der Ausnutzung dieser Gasflammen zum Grillen mit indirekter
Feuerung besteht. Denn während bei der direkten Bestrah-
lung über dem Bratgut nur die untere Seite der Flamme für
die Grillwirkung zur Geltung kommt, muß zur Ausnutzung
der Strahlung der Flammenoberfläche und der aufwärts-
strebenden Heizgase das darüber befindliche Backrohr dienen,
für welches aber neben dem Grill in der einfachen Haushaltung
nicht immer Verwertung vorhanden ist.
Bei der seitlichen Lagerung der Brenner in den neuen
Bratöfen ist die Unterhitze zum Backen verschiedenen Back-
werkes immer noch vollkommen hinreichend. Bei den großen,
60 bis 80 cm breiten Bratöfen für Hotelbetrieb erwies sich
jedoch noch die Anordnung einer Unterflamme in der Mitte
als zweckmäßig, um die Unterhitze nach Bedarf verstärken
zu können (Fig. 218 u. 219).
Von den zahlreichen ausgestellten Apparaten fiel schon
durch seine großen Abmessungen ein Hotelgasherd (Fig. 220)
Fig. 218. Der neue patentierte Junker & Ruh-Gasherd, die Längsbrenner
sitzen unten seitlich, keine Absperrbleche.
auf, an dem bei näherer Betrachtung verschiedene Neuerungen
bemerkbar wurden. Je zwei Öfen sind so übereinander an-
geordnet, daß die Abgase des unteren Ofens auch noch den
oberen heizen. Zur ev. Verstärkung der Unterhitze des oberen