ForsideBøgerIllustrirte Naturgeschich…ierreichs : Zweiter Band

Illustrirte Naturgeschichte Des Thierreichs
Zweiter Band

Forfatter: Eduard Pöppig

År: 1848

Forlag: Verlagsbuchhandlung von J. J. Weber

Sted: Leipzig

Sider: 282

UDK: St.f. 59 Pöp

Naturgeschichtes der Vögel

Mit 950 Ubbildungen

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 298 Forrige Næste
Kuhnerviigcl. Vogel. 199 halbmoitdfLrmige Endflecken, die, bei ruhiger Lage an einander stohend, in Reihen gestellle Bander dilden und den Vogel nicht wenig zieren. Die Schwanzfedern sind durchaus rostbraun, die Fuse Hochroih, die Lanse mil einem stumpfen Sporn dewaffnel. Es giebt noch einige dem Rothhuhn sehr nahe perwandte und theilweis nichl leicht zu unterscheidende Feldhuhner, wie das Steinfeldhuhn (Perdix saxalilis) , das Felsen- huhn (Perdix petrosa Fig. 1746 d.) und das Chu- kar-Feldhuhn (Perdix Chukar) aus dem nordlichen Indien. II. Francolin - Feldhuhner. Laufe des Månnchens mit einem oder sogar zwei Spornen. Ober- schnabel weit langer als der untcre und start iibergebogen. 3 DaS indische grancotintjubn. (Perdix ponticerianus.) Sig. 1747. Zwischen den Francolinhuhnern und den eigent- lichen Feldhuhnern herrscht allerdings ein auherer Un- terfd)ieb, tod) ist dieser von zu geringer Bedeuliiiig, um bie Absonderung der erstern zu rechtfertigen. Wichiiger als die Bewaffnung der Laufe ware die Gestalt deS Schnabels, der in mel-reten Arten so verlangert und verbreitert erscheint, dah er nicht unrichtig mit einem grabenden Spaten verglichen worden ist, allein dieses Kennzeichen wiederholt sich nicht bei allen mit gleicher Scharfe, vielmehr giebt es einzelne, deren Schnabel von dem der gewohnlichen Felvhubner fast gar nicht abweicht. Europa besttzt eine einzige Art, den italieni- fchen Franeolin (Perdix francolinus), der noch groser als das Steinfeldhuhn ist und zumal aus den griechi-chen Jnseln seine cigentliche Heimalh stndet. An alten be- kannten Arten wechseln Braun, Grau, Rostroth, Rost- gelb, Schmarz, Weih unb uberhaupl eine Menge ahn- licher Abstusungen nitf dem Gefieder; felten sind diese Farben uber grohere Flachen auSgebreiter, sondern ver- theilt als Striche, Binden, Schastflecke und Punkte, die im Ganzen eben so zierliche als angenehme Zeich- nungen hervorbringen. Die Francolinhuhner theilen nichl den Widerwillen, Welchen alle Feldhuhner gegen sehr feuchte Wohnorte verrathen; sie leben vielmehr gern in Niederungen und an Walbranbern und setzen sich sogar auf Banme. Jhre Nahrung bestehl in Beeren, Saamen, zarlen Sprossen der Gestranche und in Sud- afrika aus Zwiebeln und Knollen, zu deren Aiisgra- bung der Schnabel besonders geeignet ist. Die Arten sind der Zahl nach ziemlich gleich uber Afrika und Sud- asten vertheilt und fehlen Amerika ganzlich. AlsMuster einer astatischen Species mag die abgebildete gelten. Sie ift auf der indischen Halbinsel uberall gemein, wird von ben bort lebenden Englandern kurzweg Rebhuhn lind von den Maratten Tihtur genannt und bewohnt im Vorzuge gut angebauete Gegenden. In dicht bewaldeten und ziemlich hohen Gebirgen der Ghauls kennt man sie nicht. Sie verbringt die Nacht auf Baumen, auf melchen sie, nach Syles' Berichte, am Tage fast nie gesehen wird, hat rostfarbene Stirn und Lliigengegenb, granen Oberkopf, die Oberseite graubraun gesteckt, rost- braune, dunkel eingefahle Kehle, auf dem perlgrauen Hals und Bauche zackige Querlinien und braungesteckte Brust. Die Lange betragt 14 Zoll. 4. Das geschopste Francolin. Hutzn. (Perdix pileata.) Sig.1748. Smith entdeckte Wahrend seiner Erpedition in das Junere von Sudafrika drei neue Arten von Francolin- huhnern, unter welchen das durch schwarzen Hinterkopf ausgezeichnete naher am Wendekreise wohnt als die an- deren. Es schien den Aufenthalt im Walddickicht nichl zu lieben und suchte nur nach langerer Bertolgung in bemselben Schutz, Hielt sich vielmehr anf vffenen aber Pflanzenreichen Platzen auf, welche enilang dem Flusse Marikwa mit schonen Waldern wechseln unb jener Ge- genb einen in Sudafrika eben nicht gewohnlichen Ans- brirck von Wohnlichkeit unb Fruchtbarkeit mittheilen. In ben Heiheren Tagesstunben bemerkte man niemals eines bieser Huhner unb schloh hieraus, bas fte, wie bie Mehrzahl ber bortigen Vogel, sich gegen Mittag in einen schattigen Ort zuruckziehen, um hinzubruten ober auch zu schlasen. Wahrscheinlich sitzen sene bann auf Baumen, um vor ben zahlreichen Raubsaugethieren sicher zu sein, bie unablasfig ben Walb beutesuchenb burchstreiseii. Des Morgens verriethen sie sich burch tauten unb ost wieberholten Ruf, bes Nachmittags psieglen sie stiller zu sein. Jhre Nahrung bestanb in kleinen Pstanzenknollen unb Zwiebeln, in Samereien unb Jnseclen. Man weih nichts von ber Geschichte anberer, im Ganzen ben subafrikanischen Arten sehr ahnlichen Francolinen bes mittleren unb norblichen Afrika, bie nach ihren Entbeckern benannl worben, Per- dix Clappertoni (Fig. 1746. a.) , Perdix Rupellii (b.), Perdix Erkelii (c.). XV. Wachtel. (Coturnix.) Gattungscharakter: Schnabel kurz, an ber Wurzel hoch; Nasenbecken nnbefiebert. Brauen ohne Warzenkreis. Flugel etwas zugespitzt, wenig gewolbt, bie erste Schwingfeber mit ber zweiten von gleicher Lange. Fuse nackt, Laufe ohne Spornen. Schwanz zwolf- feberig, ungemein kurz. 1. Die gemcine Wachtel. (Coturnix dactylisonans.) Sig. 1738. c. Die Wachtel ist nicht allein ein uber einen sehr gro- hen Theil ber alten Welt verbreiteter unb baher sehr wohlbekannter, sonbern auch von Alters her beruhintet Vogel. Durch ihren rhytmischen Ruf zog sie wohl zuerst bie Ausmerksamkeit auf sich, unb manche wirkliche unb noch weit mehr bie ihr angebichteten Eigenthum- lichkeiten haben ihr anberweitigeS Interesse verliehen. Von bent Gesichtspunkte ber Systematik betrachtet, er- scheint sie als bas Uebergangsglieb von ben Felbhuhnern zu den Sitzvogeln mittels gewisser subamerikanischer Gattungen, unb zwar theils wegen ber Korperbildung, theils wegen ber doppelten Mauser unb ber Gewohn- Heiten des Zugvogels, die anser ihr kein anderer Huh- nervogel berselben Familie bemerken last. Ungeachtet bes bent langen Fluge angenscheinlich itngniistigen au- Heren Banes , ber kurzen unb runben Flugel, bes Pliint- pen unb fetten Korpers vermag bie Wachtel boch toeite Wege zuruckzulegen unb sogar bas Mittelmeer in seiner grohien Breite zu kreuzen. Was ihr an auseren Or- ganen bes Fluges versagt ist, ersetzen ihr vollkommen bie starken unb mit Lustzellen reichlich angefullten Knochen unb bie ungemein massenhaften ben Flugel bewegenben, in sehr feste Sehnen auslaufenben Brustmuskeln. Anser ber Wanberzeit fliegt bie Wachtel ungern unb sucht so lange als moglich burch Lansen ber Gefahr ober ber Verfolgung sich zu entziehen. Sie bewegt sich tasch unb gewanbt, vermag zu springen unb versteht es burch Verbergen unter Erbschollen ober burch Nieberbrucken an dem ihr gleich gefarbten Boden sich dem Blicke zu entziehen. In Deutschland und nordlicher erscheint sie als wahrer Zugvogel, verrath viele Empfindlichkeit gegen die geringeren Kaltegrabe, konimt nicht leicht vor Anfang Mai's an und entweicht bei Eintritt ber ersten leichten Nachtfroste, zum Theil schon geraume Zeit vor- Her im August unb September. In Spanien unb Por- tugal mus sie als Stanbvogel angesehen tuerben , indem sie, in grose Volker vercint, auch in der rauheren Jah- reszeit herumstreift, ohne se zu wandern. Der Abgang ihrer Zahlen wird dort alljahrlich durch Fluge ersetzt, die aus den heisesten Gegenden Afrika's Heruberkommen und, statt nach Norden zu ziehen, auf immer zurtick- bleiben. Auch in Indien werden Wachteln das ganze Jahr hindurch gesehen und wandern niemals. Wahrend der Wanderungen zwischen Europa und Afrika fallen ungezahlte Myriaden nieder auf die Jnseln des Mittel- meeres und die Kusten des Festlandes. Man erwartet mit allgemeiner Spannung ihre Ankunft und sucht sie in jeder irgenb moglicher Weise zu todten. An der Westkuste von Neapel find schon an 100,000 Stuck in einem Tage erlegt worden, und auf Capri liefern fie, alS Gegenstanb eines Monopols, einen sehr grohen Antheil an dem bedeutenden Einkommen des dortigen Bischoss. Noch haufiger als in Italien sollen fie in der Krimm sein; Baron Tott erzahlt, dah fie im Som- mer uber die Halbinsel verstreuet leben, gegen Ende August sich versammeln und das schwarze Meer kreuzen, um im warmeren Asien Winterguartiere zu suchen. Die Orbnung der Wanberung ist immer bieselbe. Die Ver- sammlung am Strande sindet nur Statt, wenn gegen Abend ein Nordwind eintritt, welcher eine Helle Nacht verspricht. Sie entfernen sich dattn in kleinen Gesell- schaften zu 6—7 Stuck und legen bis Sonnenaufgang einen Weg von 40—45 Meilen zuruck. An den Stib- kusten spaunen bie wartenben Bewohner Netze aus unb fangen bie ermudet ankommenben Wachteln in grohter Menge. Diese Wanderungen werden schon von den Alten, und zwar von Aristoteles bis PliniuS, erwahnt; der letztere vermengt, wie auch bei anderen Gelegen- Heiten, Wahrheit und Fabel, indem er die wandernben Mengen so groh sein laht, bah sie ein Schiff zum Sinken bringen kontien, wenn sie sich auf baffelbe, um auszu- ruhen, niederlaffen. Nach Hasselquist erscheinen in Aegypten bie Wachteln auf ihrer nach Norben gerich- teten Wanderung im Marz, zu einer Zeit, wo bort ber Waizen zu reifen beginnt, fallen auf biese Felber nieber unb luerben in erstaunlicher Zahl mit Netzen gefangen. DaS Fleisch ist eben so zart als saftig unb wohlschmek- kenb unb verbient ben Vorzug vor bemjenigen bes Reb- huhus; in Deutschlanb kommen tuenige Wachteln auf bie Markte ber Stabte, lueil ber Fang nicht so ergiebig ist wie in Subeitropa unb auf muhsamere Weise be- trieben toerben muh. Man tauscht namlich bas Mann- chen baburch, bah man mittels eines besonbeten Instru- ments, ber Wachtelpseife, ben Lockton bes Weibchens nachahmt, muh biesen Ton aber mit Vollkommeiistet Treue nachzuahmen vermogen, Weit bas Mannchen jeben Unterschieb sogleich bemerkt unb, von Verbacht erfullt, entflieht, um vielleicht niemals in bieselbe Gegenb zu- ruckzukehren. Die alten Romer sollen (nach Plinius) gegen bas Verspeisen ber Wachtel ein Vorurtheil gehabt Haben, toeil sie glaubten, bah biese bie Saamen ber Niestuurz fresse unb epileptischen Anfallen unterroorfen sei. Die Nahrung ber Wachtel ist vielmehr burchaus unschulbiger Art unb besteht in ben Saamen einer Menge jener Unkrauter, toelche zwischen bent Getraibe unb an Felbranbern luachsen, unb aus Jnsecten. Ztir Uitier- stutzung ber Verbauung verschluckt sie, gleich anberen Huhnern, eine Menge kleiner Kiesel unb scheint im Zu- stanbe ber Freiheit felten unb wenig zu trinken. Waffer- bab braucht sie nicht, liebt aber, wie ihre Verwanbten, flache Gruben im Halbfanbtgeu Boben auSzuscharren, sich in benselben zu tualzen unb mit Stanb zu bestreuen. Ihr Temperameiit ist burchaus lebhaft unb in ge- schlechtlichen Beziehungen so feurig, bah sogar bas Volk bie bahin gehorenben Erscheinungen in seine Sprich- Worter aufgenommen hat. Die Mannchen leben uberall, wo es Weibchen geitug giebt, in Polygamie, verrathen eine grenzenlose Eifersucht unb bekampfen sich gegen- seitig mit blinber Wuth. Sie geben in bieser Beziehung ben besten Kampfhåhnen nichts nach unb sinb gleich biesen von ben alten Griechen unb Rontern gehegt unb gebraucht tuorben. Der beruhmte, int weiten Reiche ber Vogel fast beispiellose unb Vielen sehr ange- nehitte Schlag bes Wachielmanitchens ist nur Aiiffor- beriing an bas Weibchen, welchem Hingegen eine sattfie Stinime unb wenigsylbiger Ruf verliehen ist. Dieies legt erst gegen Enbe Juni sein Nest am Boben an, zwi- schen Getraibe unb bent hohen, aber trockenen Grase ber Felbraine, unb wenbet auf baffelbe keineti Fleih, indem ihm einige Halnte als Ausfutterung einer flachen Grube genugen. Die 8 — 12 braunlichgelben, bunkler ge- fleckten und punktirten Eier werden vom Weibchen allein 18 Tage bebrutet unb selbst im Nothfalle nicht verlassen. Nach einigen Stunden schon vermogen die Jungen der Mutter zu folgen, begleileit sie laufend und entwickeln