ForsideBøgerIllustrirte Naturgeschich…ierreichs : Zweiter Band

Illustrirte Naturgeschichte Des Thierreichs
Zweiter Band

Forfatter: Eduard Pöppig

År: 1848

Forlag: Verlagsbuchhandlung von J. J. Weber

Sted: Leipzig

Sider: 282

UDK: St.f. 59 Pöp

Naturgeschichtes der Vögel

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Side af 298 Forrige Næste
Schwimmviigel. V S g e 1. 281 , mit jener Hinsichtlich der Zartheit und Schmackhastigkeit deS Fleisches verglichen werden kann. Man schieht sie ubrigens nicht vor December, indem sie bei der Ankunft an den Kusten der Ver. Staaten sehr mager ist, dafur aber in zwei Monaten sich vollkommen erholt und ausneh- mend fett wird. Das Mannchenhat schon schwarzbraunen Hals, Vorberrucken und Brust, weihen, mit schwarzen Querlinien sehr fein und schon gezeichneten Hinterrucken; Unterbrust und Bauch siud weih, ebenfalls quergestreist, die Fuhe aschgrau; der Schnabel ist schwarz; die Lange betragt 2 Fuh. 16. Die amerikanisme ScheUente. (Anas albeola.) Fig. 2636 2038. Die Schelleuten haben einen kurzen, hohen, gegen die Stirn aufsteigenden, nicht verflachten, an der Wurzel hockerlosen und etwas zusammengedruckten Schnabel (Fig. 2036.). Die Nasenlocher stehen fastinder Mittedes Ober- kiefers. Die Fuhe zeichnen sich aus durch Lange derZehen. Die Geschlechter unterscheiden sich in der Farbung sehr von einander; das Gefieder der Mannchen bietet immer den Gegensatz zwischen Weih und Tiefschwarz bei grun oder blau schillerndem Kopfe und Halse, dasjenige der Weibchen ist braun oder grau. Man kennt mehrere Arten, von welchen einige nur am Meere, andere nur auf Suh- wassem sich aufhalten, fast nur dem Norden der Well angehoren, daher regelmastig wandern, sehr gut tauchen, ungeachtet eines nicht besonders gunstigen Flugelbaues rasch fliegen, gesellig leben, von kleinen Wafserthieren sich nahren, sehr scheu und vorstchtig sind, einelaute, den Na- men Schell(en)ente erklarenden Ruf horen lafsen, zwi- schen Sumpfpsianzen oder auch auf alten Baumsturzeln nisten und zum Theil durch Fruchtbarkeit sich auszeichnen. Fast alle haben ein ranzig schmeckendes und daher sehr gering geschatztes Fleisch. In Deutschland ist die weihe Schellente (Anas clangula) die gemeinste. In Nord- amerika tritt an ihre Stelle eine ziemlich Lhnliche Art, die Geister-Ente (Spirit - duck), wie sie das Volk neNnt wegen der erstaunlichen Schnelligkeit, mit welcher sie taucht und von der Oberstache verschwindet. Vermoge die- ser seltenen Fertigkeit entgeht sie so leicht wie die achten Taucher einem Schufse, den fle aufblitzen sah, und kann, nur aus der Verborgenheit eines sogenannten AnstandeS getodtet werden. Angeschoffen verschwindet sie gleichfalls, Hangt sich irgendwo unter dem Wasser fest und geht dem Jager verloren. JhrFutter besteht in kleinen Seethieren der verschiedensten Art und in gewissen Strandpflanzen, unter welchen die Lattich-Ulve (Ulva lactuca) den Vor- zug erhalt. Jm Winter sieht man sie einzeln oder paar- weis, im Marz verbindet sie sich mit anderen zu grohen Gesellschaften, welche im April nach Norden ziehen. Viele kommen im Juni auf der Hudsonsbah an und machen Nester in hohlen, dem Ufer nahen Baumstammen. Das Mannchen darfschon heihen ; Stirn, Wangen, Schopf und Seiten des Oberhalses sind grun und schillern in die den Scheitel und Kehle schmuckenbe metallische Purpur- sarbe; von den Augen nach hinten lauft eine weihe Binde. Unterhals, Schulterfedern, Flugeldecken und Unterseite sind reinweih, die Fuhe gelblich, der Rucken ist schwarz, der Schwanz braun, der Schnabel blaulich schwarz. Das viel kleinere Weibchen ist aufKopf und Rucken braun, an der Oberbrust und den Seiten schwarzgrau, an der Un- terbrust und dem Bauche weih, braungelb angeflogen. 1 17. Die Eisente. (Anas glacialil.) Fig. 2039 — 2042. Die Gruppe der Eisenten hat einen^ehr kurzen, ander Wurzel hohen, nach vorn verschmalerten Schnabel (Fig. 2037.), dessen Rander grohe, entfernt stehende und vor- ragende Blatter tragen, ziemlich elliptische, weit nach hinten angebrachte Nasenlocher, keilformigen, 14federigen Schwanz, dessen Mittelfedern, wenigstens am Mannchen, sehr verlangert sind, bald ein buntes, bald ein sehr ein- fach gefarbtes Gefieder. Die Arten leben an den See- kusten und vertiefen sich nur im Winter in das Binnen- land, gehoren den hoheren Breitcn an und kommen zu uns, um nahe an den Kusten zu uberwintern. Zu den verbreitetsten gehort die Winterente oder Eisente, in- dem sie rings um den Pol, im Sommer zwischen dem 60—75 ° n. Br., im Winter bis herab zu dem 50°, ge- funden wird. JmHerbste erscheint sie in zahllosen Schwar- men auf der Ostsee und an den Kusten von England und wandert nicht vor Ende Aprils nach dem hoheren Norden zuruck. Vereinzelte uberwintern wohl auch auf den Seen des tiefen Jnneren. Sie besitzt, wie alle Meeresenten, im Tauchen ausnehmend viele Fertigkeit, fliegt ungern auf, ist nicht scheu, sondern wohl eher einfaltig zu nennen, liebt Geselligkeit und nahrt sich, wie die Verwandten, von kleineren Seethieren. Sie nistet nur im hohen Norden, nie an der Kuste, sondern an Ufern von Fluffen und Tei- chcn, begnugt sich mit wenigen Halmen als Unterlage ihrer 10—15 grunlichen Eier und schutzt diese mittels der elgenen Dunen. Jhr Fleisch theilt den thranigen Ge- schmack mit dem aller anderen Meeresenten. Geschlecht und Alter bringen in der Farbung erhebliche Verschieden- Heiten hervor. Das reife Mannchen im Hochzeitkleide ist weih, jedoch sind ein Fleck an den Schlafen, ein Kreuz auf der Brust, die Hintere Flugelhalfte, der Schwanz und kurze Schnabel schwarz; der letztere Hat eine gelbe Spitze; die zwei mittleren Stenerfebern ragen sehr weit Hervor, der Spiegel scheidet sich kaum deutlich ab, die Fuhe sind grunlichgrau. Die oben braun, unten grauweihen Weib- chen und Junge haben schwarze Schlafenflecken und Schei- tel. Ausgewachsene Jndividuen messen gegen 2 Fuh. 18. Kurzflugelige Ente. (Anas bracliyptera.) Fig. 2043. Am Schluffe dieser gebrangten Ueberstcht der sehr gro- hen Gattung der Enten muh nothwendig eine Art stehen, die sich von der Grundform am Weitesten entfernt. Sie gehort dem antarktischen Meere an, besonders der Sud- spitze Amerika's, dem Feuerlande und den Falklandinseln und streift von da einzeln sowohl an der Ost- als der West- kuste Patagoniens bis unter den 45 ° s. Br. Die Kurze ihrer Flugel, die nicht das Fliegen, aber ein aufierordent- lich schnelles Hinstreifen an der Meeresflache gestatten, deutet auf nahe Verwandtschaft mit den Pinguinen. Jene Bewegung ist sehr eigenthumlich und nicht leicht zu be- schreiben und mag am Ersten mit dem Hinstattern der gemeinen Ente auf dem Wafferspiegel verglichen werden, wenn diese nachsetzenden Hunden zu entkommen sucht. Sie besteht in schnellen Schlagen sowohl der Fuhe als auch der kurzen und sehr steiffederigen Flugel, die aber nicht zugleich, sondern abwechselnd bewegt werden. Das dabei entstehende Gerausch ist sehr laut, und das Wasser sprutzt rechts und links in weiten Bogen. Ungeachtet des letzteren, wie man meinen sollte, hinderlichen Umstandes eilen diese fliehenden Enten mit einer Schnelligkeit dahin, die nach der Schatzung des erfahrenen Capitain King min- destens 13—14 engl. Meilen in einer Stunde Zeit gleich- kommt und den von jenem Seemanne erfundenen, in Eng- land jetzt allgemein angenommenen Namen „Dampfer- Ente (Steamer-duck)" rechtsertigt. Cook, der freilich lange vor Einfuhrung von Dampfschiffen diese Enten be- schrieb, nennt sie Rennpserd-Enten. Sie werden ubri- gens von vielen fruheren Seefahrern, z. B. von Byron, erwahnt. Ihre Grohe ist sehr bedeutend; King giebt als Maah des grohten ihm vorgekommenen Eremplars 40 (engl.) Zoll an und bestimmt das Gewicht zu 13— 14 Pfund, Cook Hingegen (in der Beschreibung seiner zweiten Reise) zu 29 Pfund. Es soll sehr schwer sein, sie zu todten, indem sie aufmerksam und scheu sind und ein Feder- kleid von solcher Dicke besitzen, dah keine grohere Schrote, sondern nur sogenannteRehposten Hindurchdringen. Dem Fleische wohnt ein so starker Fischgeruch bei, dah Anfangs Niemand von Kings' Erpedition sich zum Genusse ent- schliehen wollte. Eine funfmonatliche Kreuzfahrt in jenen hohen Breiten und eine ebenso lange Beschrankung auf gefalzene Vorrathe machte mit der Zeit manchen Matrosen anders denken. Man warf zuletzt keine der erlegten Dampferenten weg, und King selbst entschloh sich zum Genusse, als Mittel, um dem Scorbut vorzubeugen. Neber Sitten und Fortpflanzungsgeschichte fehlt es an allen Be- obachtungen Das Gefieder ist obenher bleigrau, unten weih, der Schnabel gelb, mit schwarzem Nagel und 3 Zoll lang, der Spiegel weih ; auf dem Flugelbuge steht ein kur- zer Dorn; die Fuhe sind graugelb. Eine zweite, etwas kleinere, aber eben auch unansehnlich gefarbte Art von kurzflugeligen Meeresenten entdeckte King an der west- licheu Mundung der Magalhaens-Strahe. Als jagdbare Vogel gewahren die Enten , besonders diejenigen der ersten Gruppe so bedeutende Vortheile, dah die Volker der verschiedensten Erdgegenden eine Menge von Verfahrungsarten ersonnen haben, um sich ihrer in grohen Zahlen zu bemachtigen. In China be- deckt der Entenfanger seinen Kopf mit einer Kurbisschale, wadet bis au den Hals in das Wasser, mischt sich lang- sam unter die verdachtlosen Vogel und zieht sie bei den Hintersuhen unter das Wasser; auf den Seen des nord- lichen Frankreich erbauet man Hutten aus Rohr und Binsen, in welchen mehrere Jager sich verbergen, die durch glelchzeitige Gewehrsalven in elnem Augenbllcke Hunderte aus den dichten Schaareu der wandernd ange- langten Enten erlegen. Weit kunstlichere Vorrichtungen macht man in den an kleinen Seen reichen Riederungen von Lincolnshire in England (Fig. 2048.) Ein vom Wasserbecken ausgehender breiter Abzugsgraben wird shmmetrisch mit dunnen Stangen uberwolbt und mit einem Netze uberspannt. Jede dieser in Mehrzahl an- gebrachten Fallen stellt eine gekrummte, vorn offene, nach Hinten immer enger werdende, zuletzt in ein Sack- netz mundende Rohre dar, die durch verschiebbare Quer- Wande in Abtheilungen zerfallt werden kann. Die Enten gehen um so tieter in dieselbe, als man ihnen bort Hanssaamen und anderes Futter Hinstreuet. Entdeckt der vorsichtig herbeischleichende Jager einen Flug derselben in der Falle, so schreckt er ihn durch plotzliche Erschei- nung und Bewegung der Arme und treltt ihn, durch einen besonders dresstrten Hund unterstutzt, von einer Abtheilung zur anderen bis in das Sacknetz. Die An- tage der Falle ist eine solche, dah die auf dem Teiche befindlichen Enten weder den Jager, der ubrigens jeden Larm vermeldet, noch das Schicksal ihrer Genossen ge- wahren konnen. Eine besondere Parlamentsacte be- schrankt die Daner dieses sehr eintraglichen Jagdver- fahrens auf den Zeltraum vom Ende Octobers bis Anfang Februars. IV. Sager. (Mergus.) Schnabel gerade, schmal, lang; Oberkiefer an der Kuppe hakig ubergebogen; Kiefernrander mit nach Hinten gerichteten spitzigen Zahnen besetzt (Fig. 2044.). Laufe niedrig, seitlich zusammengedruckt; Hinterzehe schwachlich, gesaumt (Fig.2045.). Flugel mittelgroh, spitzig, die bel- ben vorbersten Schwingfebern gleich , von allen bie lang- sten. Schwanz kurz, breit, 18feberig. 1. Der grotze Siger. (Mergus merganser.) Fig. 2046. Der Gestalt nach entfernen sich bie Sager fast gar nicht von ben Enten, allein ber lange unb bunne Hals, besonbers aber ber sehr verlangerte Schn,J*el geten ihnen wieberum bas Ansehen von Scharben. Sie bilben zwi- schen ben genannten Gattungen ober auch zwifck^n ben