ForsideBøgerIllustrirte Naturgeschich…ierreichs : Zweiter Band

Illustrirte Naturgeschichte Des Thierreichs
Zweiter Band

Forfatter: Eduard Pöppig

År: 1848

Forlag: Verlagsbuchhandlung von J. J. Weber

Sted: Leipzig

Sider: 282

UDK: St.f. 59 Pöp

Naturgeschichtes der Vögel

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Side af 298 Forrige Næste
Hiuiboogrl. "Uliges. 33 benen er borziigsmeis gefnhrlich ist, zu uberraschen. Um Rebhuhner buboit zu trogen, hat er nicht genug Kraft, toohl aber tobtet er fle burch plotzliches Herabstohen. Mit anberen groven Vogelu geraih er haufig in Zwie- tracht, und an ben kleinen finbet er oft eben so beharrliche als beschwerliche Feinbe. Thompson sah in Jrlanb einen Thurmsalken bie Flncht vor einem Schwarme von Schwalben ergreisen, beren Verfolgung er sich burch einen fruchtlosen Angriff nuf eine einzelue zugezogen Hatte. An Huhner unb Tauben wagt er sich nicht unb wirb baher ben Lnubtoirihen menig fchablich. Er bauet sein Nest in Hohle Baume, Felsspalten, altes Gemauer unb selbst aus Thurme lebhafter Stabte, benutzt gele- gentlich ein verlassenes Kruhentiest als Unterlage, be- gnugt sich, menige Aeste unb bergleichen roh nuf einnnber zu schichten, ober nimint sich selbst biefe Muhe nicht, wenn bie Oerllichkeit nn sich ben 4— 5 weisilichen, brnunroth gefleckten Eiern Hinreichenben Schntz zu ge= wnhren verspricht. Alte Mannchen Hnben blnugrnuen, schmnrz gestrichelteu Kopf unb Hinterhnls, roihlichbrnn- nen, mit regelutuhigen, schwnrzen Flecken gezeichneten Mnntel, weisie, rothlich uberlaufene, schmnrzbrnun ge- fleckte Unterfeite, weisie Kehle, rttsischwarze Schwingen, nschgrntte Steuerfebern, gelbe Wnchshnut unb Fusie, sehr krummen, fchnrfeckig geznhnten, nn ber Wurzel gelben, in ber Mitte blnuen, vorn schmnrzen Schnnbel unb brnune Iris; sie messen 13 Zoll in ber Lange unb klaf- tern nn 30 Zoll. Die Weibchen unb jungen Vogel Hnben rostrothlicheu, braungefleckten Kops, Hellroftfarbenen Mnntel mit Halbmonbformigen Querflecken, rostbraunen, um Enbe meisien, gueruber fchtourzgebiinbertett Schmnnz, gelblichweisie, mit breieckigen Flecken gezeichnete Unterfeite. 4. Der indische Sperlingsfalk. (Falco coerulescens.) Sig. 1227—1229. Der in gnnz Subusieu heimische, von ben Jnvanern Allap genannte Sperlittgsfnlk misit Hochstens 7 Zoll in ber Lange unb ist nicht ntinber burch nngenehme Fnr- biing als burch seinett ber Korpergrohe nicht entfernt nngemessenen Mitth ausgezeichnet. Den kleinen Vogelu sehr verberblich, scheuet er ben Kantpf selbst mit grosieren nicht, menn sie ihn mit Hnrtnnckigkeit versolgen, unb vermag, burch Gemnubtheit unb ungemeiu rafcheu Flttg unterstutzt, nicht allein sich zu bertheibigeu, souberu seiue Geguer in bie Flncht zu schlagen. Scheitel, Nackeu, Mnntel, Schmnnz unb Hosen stub blaulichschtonrz, Vor- berkopf, Kehle, Brust unb ein Streif vom Schuabelwiukel bis nuf bie Schultern sinb rostrothlichweih. Der Bnttch ist rostroth, nu ber Unterfeite bes Schmnnzes steheu vier weihliche Querbinbeu, am Enbe ber Schwingen weisie runbe Flecken. Die Feberu bes Unterscheukels zeichneu sich burch Lange unb seibennrtige Weichheit nus, bie Flugel reicheu nur bis zur Halfte bes Schwnnzes. Cha- rnkteristifch ist ber scharsansgeschnittene, wie bie Fusie blaufchwarze Schnnbel. 5. Der zweigezahnte Falk. (Falco bidentatus.) Flg. 1230, 1231. Ohue anberen Grunb als ben boppelteu Znhu bes Oberkieserranbes zu habeu, erhob Vigors ben in Brasi- lien unb Guyana ziemlich gemeinen zweigezahnten Fal- ken zum Repraseutanten einer von ben Ebelsalken kaum unterscheibbaren Gnttuug (Harpagus). Die Flugel sinb weniger spitzig nls bei jenen, aber nicht so ritub wie bel Habichten, ber Schnnbel hat nicht einen, souberu zwei Zahne, unb bie Laisse sinb nicht netzformig geschilbet, souberu mit breiten Schienen uiugeben. Besteht irgenb ein Unterschieb, so reicht er eben uur hin, um ben Ueber- gnng von ber Familie ber Ebelsalken zur nachsten zu dernutteln. Ueber Sitteu unb Leben jenes ohugefahr 13 Zoll langen Raubvogels fehleu uahere Nachrichten. Er ist nn Kopf unb Seiteu blnulichschieferfurben, an Kehle unb Steisifeberu reinweisi, nn Brust unb Bniich rostroth unb mit unregelmnhigett Querbinbeu gezeichn ' bruunlicheu Steuerfebern trngen schmutzigweitze II. Band. Drille Familie. H a bi ch t e. Die Habichte geben nls kuhue unb sehr geschickt unb fchnell fliegeube Ratiber ben Ebelfnlken toenig nnch ^ tin- lerfcheibeu sich nber toesentlich burch eine, bie fogennuu- ten Kneblen Fnlken bezeichnenbe Eiurichtuug ber Flugel. Diese sinb nutulich nicht nur int Verhultuiffe toeit kur- zer, souberu auch nbgerunbeter, inbem bie unter sich fnst gleichen britte unb vierte Schtoiugfeber bie ztoeite, toelche toieberunt bie erste bebeutenb uberragt, nu Lunge vkl ubertreffen. Der stnrke, von ber Wurzel nn gekrnmmte Schnnbel lrngt am Oberkieferrnube einen grosien, nber stumpsen Zahn. Die Nasenlocher sind oval, bie Lanse lang, mit Schilberu bekleibet, bie Zeheu lang, au ber Unterfeite mit toarzenahnlichen Bullen unb grosien, fehr fchurfen unb gekrummten Krnlleu versehen. Statt toie bie Ebelfnlken iu grosien Hoheu sich fchtoebeub zu er- halten, fchiesien bie Habichte in niebrigereu Regionen blitzschuell bahin, ergreifeu ihre Bente eben so int Sitzen als iin Fluge, ftopen auch nuf sie, feboch in fchiefer Rich- tung, Hemb unb fuchen ihr von ber Seite beizukommen. Sie betoohnen um Liebsten grosie Wulber, sinb in ullen Welttheilen nuzutreffeu unb unterfcheiben sich ber Mehr- zahl uach von anberen Tagrnubvhgelu burch bie Zeich- nung bes Bnuches unb ber Brust, bie am ausgetouchseueu Muuncheu nus fehr feinen, pnrnllelen, quergestellten unb nuf hellem Grttube bunkleren Binbeit besteht. XIV. Habicht. (Astur.) Gattuugscharnkter: Schnnbel kurz ; Znhu ber Spitze bes Oberkieferranbes geuuhert; Nafenlocher oval. Flugel bie Halfte bes Schmanzes toenig uberragenb. Laufe stark, bick, berhaltuitzmasiig kurz, breitgeschilbet. Mittelzehe fehr lang. 1. Der Huhnerhabicht. (Astur palumbarius.) Sig. 1232. Der aller Orten nur zu bekaunte Huhnerhnbicht be- toohut fast gnnz Europa unb fcheint nur in Hollanb unb Englanb feltener zu sein. In Asteuist er von Kamtfchatka bis Persien, in Afrika von Tunts bis au ben Senegal uttge- troffeu tvorben, nicht aber in Norbainerika, benn ber bort vorkommenbe, bent europaifchen allerbiugs ungemeiu uhu- liche Hnbicht i ft von Richurbsou nls befonbere Art er- knunt tvorben. In Deutfchlanb Halt er sich vorznglich geru in fetfigen Walbern auf unb erfcheint bn, ebeufo toie in Frankreich, theils nls Stanb-, theils als Zugvogel. An Vertoegeuheit, man komite fugen Tollkuhuheit, Hut er kaum feiites Gleichen, benn toie fcheu unb vorsichtig er auch fonst sein mag, fo vergisit er bei Verfolgung einer stiehettben Bente aus Gier unb Erbitterung jebe Gesahr unb wirb baher hansiger gefchosseu als attbere Raubvogel. Rebhuhnern unb Tauben ist er befonbers gefahrlich, altein er fugt auch gefchatzteiu Wilbe, Aner- hahnen, Huselhithuern unb Enten so grosien Schaben zu, bah ihn Jager aufrichtigst Haffeit unb mbglichst bertilgeu. Sein rutthes Gefchrei fetzt alle kteineren Vogel in unsier- sten Schrecken ; gewohnlich bemuhen sie sich nmfoust, ihm zu entkontmen, tveil er mit Blutgier unb Kraft grosie List verbinbet unb bas au ben Bobeu sich bruckenbe Reb- Hithu ebeufo ergreift, toie bie rafch fliegeube Tanbe. Ge- lingt es bern gejagten Vogel, unter einem Bitfche, toohin ber Hnbicht nicht folgt, Zuflucht zu ftnbeit, fo i ft er beS- hnlb noch nicht in Sicherheit, benn lautlos lusit sich ber Runber in ber Nahe ttieber, Harri gebutbig, nber mit ungefpaunter Aufmerkfnmkeit stunbeutang auf ben Flucht- ling unb ergreift biefen int Augenblicke, roo er sich von Neitent Hervortougt. Selby gebenkt eines znhnten, zur Buitze abgerichteten Habichts, bent Abettbs ein Fasan eutknm, unb ber nuf bas getoohuliche Zeichen auf bie Faust bes Jagers nicht roieberkehrte. Man entbeckte ihn am uachsten Morgen auf einem Bannte lauerub sitzen unb fnitb unter unhen Bufchen ben Fasan, ber bis bahin nicht gerongt Hatte, sich zu regen, unb erst ben Muth zum Davonfliegen tvieber erhielt, als er feinen Feinb ergriffeu An Kruheu Hat er, roeun auch nicht gesuhrliche, boch lastige Geguer; sie verfolgen unb necken ihn, fobalb sie feiiter nnsichtig roerben, unb eine einzelue ruft nnch unb nnch gnnze Schwortue herbei, bie freilich sich mit Schreieu Heglingen muffen , inbeffen boch vermogen, ben Hnbicht zur Entferuung zu bringen. Dus Nest befinbet sich stets nuf ber Spitze ber hochsten Bnume, numeutlich ber Fichten, Hnt vieten Urnfang, nber roenig Tiefe unb enthult 3 — 4 gruulich ober blaulichweisie, rothbruun gefteckte Eier. In Englunb Hat mun roieber nugefnitgen, ben Hnbicht zur Jugb ubzurichteit, unb gefunben, bnsi er einen Hanfeit ohne Schroierigkeit tobtet ober boch zur Flncht unfnhig mucht. Die Erziehnug ist inbeffen schtoie- riger nls bei Ebelfnlken, roeil er biet leibeufchnftlicher unb trogiger ist als biefe. Mun ist nicht genothigt, ihn zu verkappeit, muh aber bus Feberroilb burch mitgeuom- mene Hunbe zunt Auffliegen bringen. Gut ubgerichtet legt er einen ungetoohnlichen Grab von Jutettigenz zu Tage, kehrt zrour bei bent ersten Zeichen zuruck, Hnt aber bie Vorsicht, ben Juger vor bent Nieberlnsseu auf ben borgehaltenen Arm einige Mule zu umkreifen, um bie Schuetligkeit unb Geroalt bes Fluges 511 ntinberu unb bas Ailrennen zu uermciben. Zu ber bon Chinefeu unb Mongolen mit Leibenftliust betriebenen unb bon Mareo Polo unb bent fpateren Rubruquis umftnnblich beschrie- benéit Vogelbaitze werben uller Wahrscheinlickkeit nnch Hnbichte unb nicht Ebelfnlken gebraucht; biefelbe Ver- muthuug gilt nnch bon ben iubifchen, burch Johufon beschriebenen Jugben unb ben in Persien ungemeiu be- liebten Baitzeu, bon roelchen ber britifche Gefanbte Sir John Maleolm mit bieler Lebhaftigkeit erzuhlte. — Das erronchfene Muuncheu bes Huhuerhabichts mipt 1 Fuh to Zolt bis 2 Fusi in ber Lunge, hat buukelusch- farbeuen, theils in bas Blnitliche, theils in Brauu ziehenben Kops, Hals, Muntel unb Schronnz, roeisie, brnuu gestrichelte Kehle, roeisie, mit fchronrzbrnunen, fei- nen Querbunberu gezeichnete Unterfeite, niebrige, nber int Verhaltnisse ungemein kraftige, Hochgelbe Fusie, glanzeub fchroarze Kralten, afchgruueu, breit fchroarz ge- buuberteu Schronnz, orangenrothe Iris, nber bent Auge einen roeiheu Streif, runbe Nusenlocher, gelbgrune Wnchshnut unb blnuen, au ber Spitze schwnrzen Schnn- bel. Junge Mannchen sinb nuf bent Ruckeu ziemlich buut, inbem bie einzelnen, in ber Mitte weisien Feberu brnune Spitzen hnben, unb trngen nu ber rothlichen Uu- terseite keine Onerbunber, souberu bunkelbruntie, schntnl breieckige Flecken. Alte Weibchen unterscheiben sich knuitt bon ben Munnchen; uu ben jungeren zieht bie Fnrbuug bes Mantels ittehr in bus Bruun nls Blnuliche, unb bie Querbinbeu ber Brust erscheinett breiter. 2. Der Lach-Habicht. (Astur cachinnans.) Fig. 1233. 1234. Auch nus bent Lach-Habicht hnt Vieillot eine eigene Gnttung gemacht, bie sich inbeffen bon ben eigentlichen Hnbichten nur burch bie netzfortuige Bekleibuitg ber Luttse unterscheibet. Unter bent Nautett Nueugun be- schrieb schon fruher Azurn biefen Rnubbogel, ber feinen Arteuunmeu einem sehr eigenthumlichen Geschrei ber- berbankt, welches ber noch altere schwebische Reiseube unb Schuler Littno's, Rolunber, bent Lnchen eines Men- fcheu ahnlich futtb. Sein Vnterlunb ift Subunterikn bon Guyutta bis in bus subliche Brustlieu. Er zieht grosie Mornste, an welchen es in ben weiten, ost uberschroemtu- ten Walbebenett nicht fehlt, ben trockneren Gegettbeu baruttt bor, toeit er toesentlich bon Reptilien unb Fifcheu ledt, nicht besoubers fliegt unb baher zur Verfolgung bon Vogelu toenig Gefchick Hnt. Er misit in ber Lange 18 par. Zoll, kluftert 36 Zoll, ift itu Allgenteitten tueif;, Hat braunen Mnntel, Flugel unb Augenkreife, bie burch eine fnst fchtourzliche Lnugsbinbe mit bent bunkelu Ruckeu zufuttuuenhattgett. XV. Dperbcr. (Accipiter.) Gnttuugschurakter: Schuabel kurz, Zahtt in ber Mitte bes Oberkieferrnubes stehenb; Nusenlocher 5