Die Herstellung Der Elektrischen Glühlampen

172 durch das nach dem Abschmelzen nötige Aufblasen der Böhren, welches mit dem Munde ausgeführt zu werden pflegt, Feuchtigkeit in das Böhrensystem zu blasen. Außerdem kann jede Lampe bei Brucli schnell und bequem gegen eine andere ausgewechselt werden. Beim Entlüften der Lampen werden von der Glas- wandung, den Haltern und Drähten hartnäckig Gase und Wasserdämpfe absorbiert. Um diese möglichst vollständig aus den Glocken zu vertreiben, wird das Auspumpen bei er- höhter Temperatur vorgenommen. Die Lampen werden in Pumpkästen eingeschlossen, welche mit Hilfe von Bollen und Gewichten leicht auf- und abbewegt werden können. Die Kästen sind mit einer wärmeisolierenden Schicht ausge- kleidet und können gewöhnlich durch Gasbrenner mit Preß- luftzuführung oder auch durch eine elektrische Heizvorrich- tung schnell auf einige hundert Grad gebracht werden. Die Entgasung ist um so vollständiger, je höher die Lampen er- hitzt werden. Über 380 bis 400° C darf jedoch nicht hinaus- gegangen werden, da die Glocken sonst unter der Wirkung des Atmosphärendruckes eingedrückt werden. Um die Lampen während des Entlüftens beobachten zu können, sind die Kästen mit Glimmerfenstern versehen. Gewöhnlich be- sitzen die Pumptische je zwei Pumpkästen, aber auch solche mit einem oder vier Kästen werden gebaut. Um die von dem Leuchtkörper absorbierten Gase und Dämpfe zu entfernen, werden die Lampen während des Pumpens zeitweise unter Strom gesetzt. Die Pumptische sind deshalb mit einer elektrischen Leitung ausgerüstet, welche mit Schaltern und Begulierwiderständen B und ge- wöhnlich noch mit einem Voltmeter zu je zwei Pumpkästen versehen sind. Die Stromzuführungsdrähte der aufgesetzten Lampen werden dann mit den Kontakten von passend an- geordneten Leiterschienen verbunden. Die Pumptische müssen ferner zur Überprüfung des Vakuums mit einem Vakuummeter ausgestattet sein. Man wählt ein solches entweder für je einen oder für je zwei