Die Herstellung Der Elektrischen Glühlampen

173 Pumpkästen. Im letzteren Falle muß dasselbe durch einen Dreiweghahn oder zwei Absperrhähne abwechselnd mit der linken und rechten Seite des Pumptisches zu verbinden sein. Wird wie in Abb. 92 ein späterhin noch genauer be- schriebenes Vakuummeter nach Wohl gewählt, so muß es noch an die Vorvakuumleitung angeschlossen werden. Zwei Pumpkästen pflegen immer von einer Arbeiterin be- dient zu werden, und zwar geht die Pumparbeit folgenderma- ßen vor sich: Zunächst wird die eine Gabel mit Lampen ver- Abb. 94. sehen und diese an die Leiterschienen ab- geschlossen. Darauf werden die Lampen mit dem Vorvakuum in Verbindung gebracht und dann die anderen Pumpgabeln mit Lam- pen beschickt. Während man das Vorva- kuum nunmehr auf diese Lampen wirken läßt, verbindet man die erste Partie Lampen mit dem Hochvakuum. Dieser Situation entspricht die Stellung der Dreiweghähne 1 und 2 der Abbildung. In kurzer Zeit zeigt das Vakuummeter nur noch einige Tau- sendstel Millimeter Luftdruck. Hierauf wer- den die Lampen unter Strom gesetzt, so daß die Drähte nach und nach bis auf hohe Glut kommen. Ist nach einigen Minuten ein Druck von 0,0005 bis 0,0113 mm Hg erreicht, so werden die Lampen abgeschmolzen. Das Abschmelzen oder Abstechen der Lampen wird mit Handgebläsen ausgeführt. Abb. 94 zeigt ein Gebläse mit Gasregulierdüse und Lufthahn, welches gleichzeitig als An- schmelzbrenner zu benutzen ist. Abb. 95 stellt ein Spezial- abschmelzgebläse mit zwei radial gerichteten Stichflammen und Gasspardruckventil dar. Diese Gebläse haben den Vor- zug, daß der Pumpstengel ringsherum gleichmäßig erhitzt