Die Herstellung Der Elektrischen Glühlampen
Forfatter: C. Hevers
År: 1923
Forlag: Oskar Leiner
Sted: Leipzig
Sider: 216
UDK: 621.326 Hev
Mit 119 Abbildungen und 16 Tabellen
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e) Verwendung chemischer Hilfsmittel zur Verbesserung
des Vakuums und zur Verminderung der Schwärzung der
Glocken während des Gebrauchs.
Lampen, die in der beschriebenen Weise entlüftet
wären, würden für den Gebrauch noch durchweg unbrauch-
bar sein. Die im Innern zurückgebliebenen Gase und
Dämpfe sind, so geringfügig sie auch sein mögen, immer noch
wirksam - genug, um den Leuchtkörper frühzeitig zu zer-
stören. Es ist deshalb unbedingt erforderlich, das Vakuum
durch chemische Hilfsverfahren während des Auspumpens
oder nach demselben zu verbessern.
In erster Linie wird ein seit langem geübtes Verfahren
angewendet, nach welchem die schädlichen Gase und
Dämpfe durch Phosphordämpfe chemisch gebunden werden.
Man pflegt die fertig bespannten Gestelle vor dem Ein-
schmelzen in eine wässerige Suspension von rotem, amorphem
Phosphor einzutauchen oder mit der Suspension zu bestäuben.
Nach dem Entlüften werden die Lampen dann an den
später beschriebenen Brandrahmen einer Überspannung von
5 bis 10% ausgesetzt, um die letzten Gasreste auszutreiben
und den Phosphor zu verdampfen. Die Lampen werden
dabei wahrscheinlich infolge des schlechten Vakuums
von einem blauen Lichtschein erfüllt. Sobald dieser ver-
schwunden ist, ist das Vakuum gut und das Entlüften end-
gültig beendet. Die Phosphordämpfe sind dann mit den
Gasen weiße, nicht flüchtige Verbindungen eingegangen,
welche sich in der Glocke absetzen. Vielfach wird auch em-
pfohlen, die Glühdrähte erst nach dem Abschmelzen zum
erstenmal unter Strom zu setzen.
Es ist mit Sorgfalt darauf zu achten, daß der verwendete
Phosphor nicht durch seine Oxyde oder gelben aktiven Phos-
phor verunreinigt ist, da diese Stoffe das Brüchigwerden der
Drähte und das Auftreten schwarzer Beschläge begünstigen.
Um die Umformung des amorphen Phosphors in die gelb-
roten bis gelben Modifikationen, welche unter dem Einfluß