Elektrische Automobile
Vortrag gehalten im Verein für die förderung des local- und Strassenbahnwesens in Wien

Forfatter: Ernst Egger

År: 1899

Sider: 26

UDK: 629.113.6 gl.

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Side af 32 Forrige Næste
21 Man sieht, daß die gesammten, hier mit Zugrundelegung hoher Anschaffiingskosten und sicherer Ausgabenbeträge calculirten Betriebs- kosten blos um fl. 500 höher sind, als die Miethe des Monatswagens. Werden statt 60 Kilometer täglicher Fahrtleistung beispielsweise blos 30 Kilometer gefordert werden, so reduciren sich die Stromkosten auf die Hälfte, also fl. 361, während naturgemäß auch die Erhaltungskosten infolge der geringeren Abnützung aller Theile vermindert werden, so daß die Kosten des animalischen Betriebes leicht erreicht würden. Man kann der durchgeführten Rechnung unstreitig den Vorwurf machen, daß in derselben nicht nur, wie ja beabsichtigt, zwei verschiedene Betriebsmedien verglichen sind, sondern auch zwei ungleiche Betriebs- führungen, nämlich Eigeiiregie und Miethe; hieran wird sich der weitere Einwand knüpfen, daß die Miethe, welche einen Verkaufspreis darstellt, demnach den Unternehmergewinn bereits in sich enthält und im vor- liegenden Falle billiger ist als die Eigenregie. Anlangend nun den Fall, daß Jemand das Halten eines Wagens in eigener Regie betreibt, so kommt er theuerer daraus, als beim elek- trischen Wagen. Nach Berechnungen des Herrn Löhner, welche der- selbe in einem am 15. Jänner 1897 im Niederösterreichisclien Gewerbe- Verein gehaltenen Vortrage anstellte, kostet die Eigenregie, und zwar unter Annahme von blos 3 Pferden, per Jahr ö. W. fl. 3528, demnach circa fl. 330 mehr als die elektrische Eigenregie. Hinsichtlich des anderen Falles, d. h. Vergleich der Kosten des gemietheten Wagens mit der elektrischen Eigenregie müssen wir berück- sichtigen, daß nicht nur durch Sinken der täglichen Kilometerleistung die elektrischen Betriebskosten sich reduciren, sondern daß auch eine erhöhte Tagesleistung, ohne Vermehrung der Investitionen, mit demselben Automobil durchführbar ist, während der Pferdebetrieb durch Einstellung von Wechselpferden größere Anschaffungen bedingt. Man muss zugeben, daß sonach das Automobil thatsächlich eine rationell arbeitende Ma- schine ist. Nun wurden aber die hier aufgestellten Ziffern, dem einzelnen Falle eines elektrischen Wagens angepasst, während sich selbe im Großunternehmerwesen ganz anders, u. zw. günstiger stellen müssen. Schließlich will ich nochmals betonen, daß diese Zahlen, eben weil nur auf Vorcalculationen basirend, mit ganz besonderer Sicherheit angesetzt worden sind, und sich in der Praxis auch schon deshalb reduciren werden. Zu diesen Momenten kommt aber noch ein weiteres, welches meiner Ansicht nach es schon allein rechtfertigt, wenn die elektrische Eigen- regie mit der Wagenmiethe verglichen wurde. Unleugbar ist nämlich das Halten eines eigenen Wagens mit Pferden und Wechselpferd sammt Stall, Futterkammer, Geschirrkammer, Kutscherwohnung (die ja beim Automobil ebenso entbehrlich ist, wie etwa, daß ein Fabriksmaschinist