ForsideBøgerDenkschrift Aus Anlass De…ive Frabriknummer 10.000

Denkschrift Aus Anlass Des Hundertjahrigen Bestehens Der Maschinen Und Lokomotivfabrik
Und Der Vollendung Der Lokomotive Frabriknummer 10.000

År: 1910

Forlag: Henschel & Sohn

Sted: Cassel

UDK: St.f. 061.5(43)Hen

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Side af 187 Forrige Næste
EISENBAHNZUG MIT PRESSLUFTB ETRIEB brauchbaren Dampfschienenbahn zuwandte, wurde auch sein Erfindungsgeist durch diese Bestrebungen mächtig angeregt Als Beitrag zur Lösung der Aufgabe lieferte er zwei eingehend begründete Entwürfe, die er in Druckschriften unter dem Titel: „Neue Kon- struktion der Eisenbahnen unter Anwendung komprimierter Luft zur Bewegung der Fuhr- werke“ und „Vorschlag der Anwendung eines eisernen Seilzuges auf Eisenbahnen“ der Oeffentlichkeit übergab. Seinen in die Zukunft blickenden Geist, der in dieser neuen Erscheinung bereits den Keim des künftigen Weltverkehrsmittels sah, beschäftigten schon damals die in ihrer vollen Bedeutung erst viel später hervorgetretenen Fragen der sicheren und zwanglosen Führung der Fahrzeuge in dem Gleise, des festen und dauerhaften Un- terbaues der Fahrschienen, der Kurvenbeweglichkeit der Fahrzeuge behufs leichteren Durch- fahrens der Krümmungen und zugunsten der Zulässigkeit kleiner Krümmungshalbmesser, Verstärkung der Adhäsionswirkung und der Nutzbarmachung des Gewichts der talwärts gehenden Züge als Mittel zur Ueberwindung steiler Steigungen. Die schwerwiegenden Mängel, welche nach seiner Meinung die Dampflokomotive haben mußte, und die sie anfangs auch in der Tat hatte, besonders ihr hoher Brennmaterialverbrauch, ließen ihn in dieser Maschine zunächst überhaupt nicht das geeignete Zugkraftmittel für die mecha- nische Zugbeförderung erblicken. Die zweckmäßigste Lösung der Frage schien ihm viel- mehr in der Anwendung großer, feststehender, billig arbeitender Kraftstationen unter An- ordnung von Zwischenmitteln für die Zugförderung zu liegen. Als geeignetste Zwischenmittel kamen für ihn nach dem damaligen Stande der Technik Seilzüge und Luftkompressoren mit Preßluftlokomotiven in Betracht. Als die ersten Bestrebungen zur Einführung von Eisenbahnen mit Dampfbetrieb in seinem Heimatlande auftauchten, schloß er sich ihnen sogleich mit Eifer an. Im Auftrage des zur Förderung dieses Zweckes gegründeten „Vereins für Eisenwegebau“ machte er im Jahre 1833 eine Reise nach England, um die dort bereits angelegten Dampfeisenbahnen zu studieren. Bei dieser Gelegenheit wurde er mit dem älteren Brunnel bekannt, der damals mit der Ausarbeitung des Entwurfs einer neuen Bahn beschäftigt war. Wie Anton Henschel selbst in seinem Reisebericht hervorhob, erfüllte es ihn mit stolzer Genugtuung, daß Brunnel seine Ansichten über die zweckmäßige künftige Gestaltung der Eisenbahnen 13