Zur Geschicte des Kryolith und der Kryolith Industrie
Ein Beitrag zur Chemiegeschichte in Dänemark
Forfatter: S.M. Jörgensen
År: 1600
Sider: 508
UDK: 54(09)(489) gl
Emne: Separatabdruck aus „Diergart, Beiträge aus der Geschichte der Chemie“.
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S. M. Jorgensen.
folgenden 1200 Tons 1/7 und von der Menge, die weiter gewonnen
würde, x/9 des Gewichtes als Abgabe mit 100 Kronen pro Ton ge-
zahlt werden sollte. Später wurde die Konzession bis 1. Januar 1905
erneuert, doch so, daß die Abgabe erst nach Abzug von 20% des
gebrochenen Quantums berechnet wird, und zu denselben Bedin-
gungen ist die Konzession bis auf den 1. Januar 1925 verlängert
worden.
In diesen verschiedenen Perioden sind, wenn man von den
geringen Mengen absieht, welche der Kgl. grönländische Handel
1854—57 nach Kopenhagen brachte, folgende Quantitäten Kryolith
gebrochen und verschifft worden:
1856 ... 103 Tons
1857—58 ... 949
1859—63 . . . . 9 355
1864 . . . . 1268
1865—97 . . . . 322 882
1898—1905 . . . , . . . . 58 284
Davon sind nach Europa 118003, nach Amerika 274735 Tons
gegangen.
Die gesamte Einnahme, welche der Staat von 1856 bis 1905
als Abgabe vom Kryolith gehabt hat, beträgt nicht weniger als
4299578 Kronen.
Jene Milderungen der Abgabe waren wohl begründet. Denn
ganz abgesehen von den großen Schwierigkeiten, welche Minen-
betrieb in einem so entfernten Lande mit arktischem Klima mit
sich brachte, mußte der Kryolith in immer größerer Tiefe gebrochen
werden. Im Jahre 1856 lag die Oberfläche der Brüche 2 bis 3 m
über dem höchsten Wasserstand des Fjords, aber schon 1873 etwa
13 m, 1881 etwa 27 m und jetzt, nachdem etwa 200000 Kubik-
meter des Minerals und doppelt so viel der umgebenden Felsen-
inauer weggesprengt sind, etwa 40 m tiefer. Diese Sachlage hat
große und kostspielige Wasserbauten zur Sicherung des Bruches
gegen das Meer verursacht. Aber auch von der Landseite hat man
den Bruch sichern, müssen, indem das durch Schmelzen von Schnee
und Eis zuströmende Wasser durch einen in den Felsen gesprengten
Kanal um den Bruch herum zum Meere abgeleitet wird. Im Winter
müssen außerdem die gegen Süd und West überhängenden, durch