Zur Geschicte des Kryolith und der Kryolith Industrie
Ein Beitrag zur Chemiegeschichte in Dänemark

Forfatter: S.M. Jörgensen

År: 1600

Sider: 508

UDK: 54(09)(489) gl

Emne: Separatabdruck aus „Diergart, Beiträge aus der Geschichte der Chemie“.

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Side af 14 Forrige Næste
Zur Geschichte des Kryoliths und der Kryolith-Industrie. 507 den Frost mürbe gemachten Felsen weggesprengt werden. Daß der Bruch nicht durch Regen und Schnee im Winter bis auf den Grund frieren soll, hat man sehr eigentümliche Vorsichtmaßregeln treffen müssen. Am Anfänge des Winters wird alles Material aus dem Bruche entfernt und der Bruch mittels einer Schleuse mit Wasser von dem Meere her gefüllt. Das Eis bildet sich dann oberflächlich und teils von der Eisfläche aus, teils in einem Bootsmannstuhl hängend, müssen die Arbeiter die überhängende Felsenmasse wegsprengen, die dann in den Bruch niederstürzt. Im März und April wird das Wasser mittels Dampfpumpen ausgepumpt, die meterdicke Eisschicht berstet und wird zugleich mit den ein gestürzten. Steinmassen auf Schräg- bahnen entfernt und ins Meer geworfen. Diese große Arbeit muß jedes Jahr ausgeführt werden, bevor man beginnen kann, den Kryolith. von neuem in dem kurzen Sommer zu brechen, zu sortieren und zu stapeln. In der Grube hält das Mineral nämlich nur 7 0 °/0 Kryolith. Durch Sortierung bringt man die Reinheit bis auf 85°/0. Im Frühling kommt das erste Schiff von Dänemark. Da aber zu. diesem Zeitpunkt die Grubenarbeit erst im Anfänge ist, muß man beim Bruche immer einen großen Bestand von sortiertem und ge- stapeltem Kryolith bereit halten. Die Zahl der Arbeiter beträgt im Sommer etwa 150, im Winter etwa 50. An hundert kommen im Frühling an und ebenso viel reisen im Herbst nach Hause. Die Dampfkraft wird durch sieben Maschinen mit 130 Pferdekräften geliefert. Außerdem hat man in den Werkstätten mehrere kleine Maschinen. Die Schrägbahnen und Tramways haben eine Länge von P/3 Kilometer. Um den Bruch hat sich eine ganze kleine Stadt gebildet mit etwa 65 Gebäuden, teils Wohnungen für Verwalter, Assistent, Arzt die übrigen Funktionäre und die Arbeiter, teils Bauten für Schmiede, Zimmerwerkstätte, Bäckerei, Brauerei, Dampf küche, Wasch- und Bade- anstalt, Bibliothek, teils Packhäuser, Ställe für Schweine, Kühe usw. Das Ganze gruppiert sich malerisch zwischen dem Felsen im Süden und dem Arksukfjord im Norden. Man sieht, es handelt sich um eine sehr bedeutende Wirksam- keit. Aber die ganze Zeit ist Jul. Thomsen der technische Leiter und die Seele des ganzen Unternehmens gewesen.