En Samling Afhandlinger Om Veje 1876-1881

30 unbrauchbar zu Brücken, besonders zu den Gewölben. Wenn auch die Ziegel in den Gebäuden sich haltbar zeigen, so genügt diese Eigenschaft noch nicht. Denn in den Brücken sind sie fortwährender Nässe und im Winter sogar Nässe mit Frost ausgestzt. Durch, diese Einwirkungen aber zerbröckeln die Ziegel früher oder später und sofern dies innerhalb der Ge- wölbe stattfindet, ist es sehr umständlich, kostspielig und un- solid, die zerbröckelten Steine immer wieder zu erneuern. Im Gebirge baut man solche Brücken aus lagerhaften Bruchsteinen und überwölbt sie damit. Nur die Stirnflächen werden nach Bedürfniss bearbeitet. Im platten Lande, wo es viel Trümmer- gestein (Lesesteine oder erratische Blöcke) giebt, lässt man solche in lagerhafte Stücke in angemessener Grösse spalten und stellt auch die Gewölbe damit her, die dann eine ewige Dauer haben. Die meisten Maurer verstehen sich zwar nicht dazu und schützen Unkenntniss vor, allein man muss auf dieser Methode bestehen bleiben, die ausgezeichnet ist und nicht so viel kostet als unter Verwendung von Ziegeln. Die ganz aus Portlandcement gegossenen Brücken sind auch gut aber kostspielig. Die Aufseher der Strassen müssen die Brücken gehörig be- sichtigen und die Schäden rechtzeitig zur Anzeige bringen und wo Gefahr im Verzüge ist, diese selbstständig beseitigen lassen. Die massiven Brücken werden öfters der Nachfugung bedürfen. Beim Schneegang ist grosse Thätigkeit darauf zu verwenden, dass sich die Brückenöffnungen nicht verstopfen und dass der Eis- gang frei hindurch gehen kann. 7. Anhang. Bei Rücksichtnahme auf Oekonomie hat man auf abge- nutzten Steinbahnen und bei geringem Verkehr den Versuch ge- macht, schwache, etwa 6 Centim. starke (also halbe) Ver- stärkungen aufzubringen. Es liegt aber auf flacher Hand, dass sich hierbei kein Vortheil ergiebt: denn die Steinbahn muss dennoch aufgehauen werden, es muss derselbe Ob erkies als bei ganzer Verstärkung aufgebracht und auch dieselbe Abwalzung vollzogen werden. Es ist demnach entschieden vorzuziehen, so- gleich die volle Verstärkung ausführen zu lassen, denn ein sehr