En Samling Afhandlinger Om Veje 1876-1881

13 woraus zu entnehmen ist, dass der den Bau leitende franzö- sische IngenieurFleur- St. Denis die Idee hatte — ob in Kenntnis» des Pfannmüller’schen Projectes, ist mir unbe- kannt — das Fundament der Strompfeiler dieser Brücke durch grosse rechteckige, den Pfeiler umschliessende eiserne Kasten zu bilden, von 23-20'" Länge für die äusseren Pfeiler, 17 40ni für die Mittelpfeiler und 7-0m Breite, welche in vier getrennten Abschnitten von 5-8m Länge bei den äusseren Pfeilern, mittelst comprimirter Luft in das Geschiebe des Rheines bis auf die Tiefe von circa 20 0m unter dem Wasserspiegel versenkt werden sollten. Zur entsprechenden Belastung und Ueberwindung der Reibung am Umfange hatte Fleur St. Denis die successive Aufmauerung der Pfeiler auf den eisernen Kasten in’s Auge gefasst, und zwar ohne Blechhülle, wogegen er eine Verkleidung aus Quadern an- wenden, und das Innere des Pfeilers ausbetoniren wollte. Die Construction des eisernen Kastens oder Caissons ist aus der Zeichnung ersichtlich und geht daraus hervor, dass der eiserne Plafond der Arbeitskammer über den Querträgern angebracht war. Abgesehen von den scharfen Ecken der Caissons bewährte sich im Allgemeinen die Con- struction ganz gut, und kann bemerkt werden, dass das Gewicht eines Kastens bei I62'4UI“ Grundfläche 145.000kR betrug, mithin entfallen per lum Basis 890kg Eisengewicht. Die weiteren eigenthümlichen, von Fleur-St. Denis gewählten Dispositionen bei Anwendung des pneumatischen Verfahrens bestehen in der Aussparung eines ovalen Arbeits- schachtes im Pfeilerkörper, welcher direct mit der freien Luft in Verbindung steht. In diesem Schachte ist ein, durch Dampfkraft be- triebenes, Paternosterwerk angebracht, welchem durch die im Caisson in comprimirter Luft arbeitende Mannschaft das zum Zwecke des Vorsenkens des Pfeilers gelöste Material zugeführt wird, so dass die Förderung desselben aus der Arbeitskammer auf das Arbeitsplateau mittelst der Baggo-