En Samling Afhandlinger Om Veje 1876-1881
År: 1881
Sider: 428
UDK: 625.70
8 Pjecer.
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Ma
!• Band
II. Band
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Unter Asphalt versteht man — um dies vorauszuschicken — sehr
verschiedenartige Natur- und Kunstproducte, und in der Mineralogie
etwas ganz anderes, als in der Technik; der Asphaltstein, mit dein
wir uns hier zu beschäftigen haben, der für den in Rede stehenden
Zweck verwendet wird, ist ein von Bergtheer auf das Innigste
durchdrungener reiner, weicher, poröser Kalkstein, wie er sich
namentlich findet:
im Val de Travers im Canton Neufchåtel,
zu Pyrimont bei Seyssel im Departement de l’Ain, südlich von
Genf, und an den benachbarten Fundstätten zu Volant, Chava-
roche und Forens,
zu Lobsann im Elsass, südwestlich von Weissenburg, unweit der
Eisenbahn-Station Sulz,
bei Seefeld in Tyrol,
zu Limmer nahe bei Hannover und bei Vorwohle im Braun-
schweigischen,
in der sogenannten Hölle bei Heide in Dithmarschen,
auf der Insel Sicilien zwischen Ragusa und Modica im Süden
der Insel,
bei Chieti und Pescara in Mittel-Italien am adriatischen Meere
und auf der dalmatinischen Insel Brazza.
In der Technik kommt der Asphalt in zwei verschiedenen Formen
zur Verwendung: als gegossener oder Guss-Asphalt (asphalte coulé),
welche Arbeiten vermittelst des Asphalt-Mastix (in einem Bade von
natürlichem Bergtheer — goudron minéral, in der deutschen Asphalt-
Industrie stets nur goudron genannt — geschmolzener pulverisirter
Asphaltstein) ausgeführt werden, und als coniprimirtes, gestampftes
.Asphaltstein-Pulver (asphalte comprimé).
Auf die Eigenschaft des erwärmten Asphaltpulvers, unter Druck
eine feste Decke zu bilden, ist man, und zwar im Val de Travers,
dadurch aufmerksam geworden, dass von Wagen, welche Asphaltsteine
beförderten, heruntergefallene Stücke, von den Rädern der nachfolgenden
Wagen zermalmt, unter der Einwirkung der Sonnenwärme im Sommer
(im Winter findet dies nicht statt) zu Staub zerfallen, durch die darüber
hinfahrenden Wagen allmählich comprimirt, eine feste Deckschicht über
dem darunter liegenden Strassenplanum gebildet hatten. Als Erfinder
der jetzt allgemein angewendeten bezüglichen Methode der Strassen-
befestigung ist der Ingenieur A. Merian von Basel zu bezeichnen,
welcher versuchsweise (im Jahre 1849) auf kurzen Strecken der Chaussée
zwischen Senderes und Travers erwärmtes Asphaltpülver auf die Strasse
schütten und dann solches künstlich zusammen drücken liess. Es ist
3Æ5.t 1 litliogrraplx. Tafel,
gr. 8° broch. Preis 1 Mark.