En Samling Afhandlinger Om Veje 1876-1881
År: 1881
Sider: 428
UDK: 625.70
8 Pjecer.
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— 14 —
stände in Rechnung gezogen werden, sich übrigens nicht wesentlich
höher stellen, als diejenigen der sonst und auf Steinpflaster üblichen
Reinigung) —welches Erforderniss *) bezüglich der Steinpflasterungen in
gleichem Umfange im Interesse des Verkehrs allerdings nicht obwaltet,
— deduciren, dass also die Reinhaltung der Asphalt-Strassen den Städten
eine ungerechtfertigte vermehrte Ausgabe verursache. Dem ist indessen
nicht so; wir glauben die möglichst vollkommene Reinhaltung der
Strassen als ein öffentliches Erforderniss bezeichnen und im
Interesse der Bewohner der Städte in Anspruch nehmen zu dürfen,
dem man nur eben auf, mit anderem Material befestigten Strassen nicht
in dem Umfange, wie auf Asphalt, beziehungsweise gar nicht, selbst
bei Aufwendung der grössten Mühe und der grössten Kosten zu ent-
sprechen vermag, aus welchem Grunde man sich schlechterdings mit
dem erreichbaren minderen Mass von Reinhaltung begnügen muss.
Bei Schneefall, wenn der Schnee festgefahren, ist die Glätte bei
allen Arten der Strassenbefestigung die gleiche, indess wird dieselbe
auf Asphalt weniger gefährlich wegen der Ebenheit der Oberfläche und
der geringen Wölbung derselben, wogegen (namentlich schlechtes)
Steinpflaster über jedem einzelnen Steine eine gewölbte glatte Ober-
fläche bietet, die so den Pferden vermehrte Veranlassung zum Aus-
gleiten giebt.
In London ist beobachtet worden, dass bei Schneefällen die Glätte
des Asphalts nicht grösser war, als die des Granits; in einem Falle,
wo starker Frost auf .Regen folgte, wurde das Granitpflaster der City
davon glatt und unpassirbar, die Asphalt-Strassen blieben aber davon
völlig verschont, weil sie schnell abgetrocknet waren. In umgekehrten
Fällen, wo Regen auf Kälte folgte, hat man in Berlin die Beobachtung
gemacht, dass der Asphalt ebenfalls vom Glatteis verschont bleibt, was
vermuthlich seinen Grund in der dem Asphalt innewohnenden höheren
Temperatur hat; es findet daher die Umwandlung des auf den Asphalt
gefallenen Regenwassers in Eis nicht statt, welcher auf dem wesentlich kälte-
ren Steinpflaster sich vollziehende Vorgang die Bildung von Glatteis zur
Folge hat. (Am Leichtesten und Häufigsten bildet sich übrigens Glatteis
auf Holzpflaster, weil dieses stets von Wasser imprägnirt ist). Hay-
wood berichtet allerdings von einem in Paris beobachteten Falle, wo
*) Wir glauben nicht fehlzugreifen, wenn wir in den Folgen der Vernachliissignng
dieses Erfordernisses neben einer zu geringen Ausdehnung des Asphalt-Strassen-Netzes
den hauptsächlichsten Grund der Vorurtheile und Voreingenommenheiten erblicken, die
in manchen Städten und Stadtvertretungen (wir meinen in Wien solche Stimmungen
wahrgenommen zu haben) gegen Asphalt-Strassen sich geltend machen.
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1. litliogrxsLpæx. Tafel,
gr. 8° broch. Preis 1 Mark.