Die Monier - Bauweise, D. R.-.Pat
(Eisengerippe mit cement-umhüllung)
År: 1891
Forlag: Julius Becker
Sted: Berlin
Sider: 63
UDK: 624.012 St.F.
Actien-gesellschaft für Monier-Bauten
Vorm. G. A. Wayss & Co.
Abtheilung: Brücken, durchlässe und tunnel.
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Erste Belast ungs-Probe
der
Versuchsbrucke nach „System Monier“
Spannweite 10 m
fiir die
K. k. priv. Siidbahn-Gesellschaft, Wien.
PR0T0K0LL I
aufgenonimen im Directionsgebaude der k. k. priv. Siidbahn-Gesellschaft
am 10. December 1889.
A n w e s e n d die Gefertigten.
Gegenstand:
Erprobung des Versuchsobjectes mit Moniergewolbe,
welches am Matzleinsdorfer Fraclitenbaliiiliofe mit 10,0 m
Liclitweite mid einer Objectsbreite von 4,0 m ausgefiihrt wurde.
Die Grestaltung des Gewolbes mid jene der Widerlager
ist aus der angeschlossenen Zeichnung (s. Seite 19) zu ersehen,
demnach hat das Gewolbe am Schluss 15 cm mid am Kampfer
20 cm Dicke.
Die Stirnflaclien dieser Wolbmig waren frei siclitbar mid
eben abgegrenzt. An einzeliieii Stellen treten die abgezwickten
Enden der Monier-Drahte vor. An der Laibungsflache waren
deutlicli die Eugen der Schalungsbretter walirzmiehmen.
Das Gewolbe wurde nach Angabe der Bauleitung der
Stidbahn-Gesellschaft am 19. October 1889 betonirt. Die $
Arbeit wurde bei giinstigem Wetter ausgefiihrt, erst 8 Tage
spater traten Morgeiifroste ein. Ein Stuck des Drahtgitters
von gleicher Bescliaffenheit wie das einbetoiiirte war gelegent-
lich dieser Erprobung zur Scliau ausgestellt.
Die Widerlager (b), 2 m stark aus Ziegelmauerwerk
hergestellt, sind sowohl der Dicke, .als der Holie nach mit
einer 1,0 m starken Betonschichte (c) unigeben.
Die Stirnmauern aus Ziegel rulien uiimittelbar auf dem
Monier-Gewolbe, der Baum zwischen den beiden Stirnmauern
ist mit Scliottern ausgefiillt, in welchem ein normalspuriger
Oberbau des Probegeleises liegt, dcssen Querschwellen durcli-
schnittlicli 80 cm von einander entfernt sind. Nalie dem Ge-
wolbescheitel konimt eine Querschwelle zu liegen. In ein
Viertel tier Spannweite vom linken Widerlager befand sicli ein
Schienenstoss mit Laschenverbindung.
Das Gewicht der Schienen per lanfeiideii Meter betragt
35 kg, jenes der gesanimten permanenten Last per in2 Gruncl-
rissflache 1500 kg.
Entsprecheiicl der Anordnung der k. k. General-Inspection