Die Flussigen Brennstoffe
Forfatter: Wilhelm Münder
År: 1922
Forlag: Verlag Josef Kösen & Friedrich Pustet
Sted: München
Sider: 140
UDK: 662.75
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Die flüssigen Brennstoffe
0,790 und siedet in der Hauptsache von 70—150° C, der Heizwert beträgt etwa 10 800—11000 kcal.
Das Solaröl dient vor allem an Stelle von Petroleum zum Brennen in Lampen; spez. Gew. 0,820—0,830, Siedegrenzen 150—270°, Abeltest zirka 40°.
Das Gasöl 'hat ein spez. Gew. von 0,870—0,900, siedet in der Hauptsache zwischen 200 und 300°; Flammpunkt etwa 80° C; Heizwert 10 000—10 500 kcal.
Die hellgelben bis dunkelroten Paraffinöle haben ein spez. Gew. von 0,900 bis 0,920, eine Viscosität bei 20° C von 4—5 Englergraden, Stockpunkt — 0 bis 4 5 °, Flammpunkt 140—160» C.
Benzin und Solaröl dienen gleichen Zwecken wie das aus dem Erdöl gewonnene Benzin und Petroleum, das Gasöl als Treiböl für Dieselmotore. Weiterhin gebraucht man das Gasöl zur Bereitung von Ölgas, das Heizwerte von 8—12 000 kcal pro cbm aüfwejst. Die anderen Produkte aus dem Braunkohlenteer finden die gleiche Verwendung wie die aus Erdöl gewonnenen analogen Produkte.
Das Kreosot benutzt man zum Imprägnieren von Leitungsmasten und Schwellen, sowie teilweise als Heizöl. Sein Heizwert beträgt jedoch1 nur ungefähr 7500 kcal.
Die Verschwelung der Braunkohle in den Generatorenanlagen der deutschen Erdöl-A.-G. in Regis und Rositz, sowie in den Anlagen der Rütgerswerke in Lützkendorf erfolgt heute nach dem gleichen System wie die Verschwelung des 'Schiefers in Generatoren, nachdem entsprechende Vorversuche in der schon mehrfach erwähnten Versuchsanlage in Velten vorhergegangen waren. Leider konnte, gedrängt durch den ungeheuren Mangel an Öl im Krieg, dieser Vorversuch nicht gründlich genug durchgeführt werden. Dadurch leiden diese Werke noch heute unter großen Schwierigkeiten, deren Beseitigung aber zu hoffen ist. Wohl ist die Verschwelung von Braunkohlenbriketts ein länger gelöstes Problem und gestattet ein gleichmäßiges Arbeiten, besonders wenn es sich um Erzeugung von Heizgas aus denselben handelt. Der Umweg über die Briketts verteuert jedoch diese Arbeitsweise außerordentlich und beeinträchtigt dadurch die Wirtschaftlichkeit gegenüber der Schwelung von Rohbraunkohle in Rolle-Öfen.