ForsideBøgerDie Flussigen Brennstoffe

Die Flussigen Brennstoffe

Forfatter: Wilhelm Münder

År: 1922

Forlag: Verlag Josef Kösen & Friedrich Pustet

Sted: München

Sider: 140

UDK: 662.75

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136 Die flüssigen Brennstoffe Verbrennungsluft beträgt 200 250 mm, die Überhitzung etwa 150° C. Die eingebrachte Rohbraunkohle, deren Zufuhr auf mechanischem Wege erfolgt, wird im Generator zunächst getrocknet, darnach verschwelt und die entschwelte Kohle vergast. Irgendwelche genauen Ziffern über die Ausbeute, sowohl bei der Verschwelung von Rohbraunkohle wie Briketts, an Teer, Qas und Ammoniak, sind bisher nicht in die Öffentlichkeit gelangt, was leicht begreiflich ist, da diese Anlagen sich immer noch im Versuchsstadium befinden. Möglich ist, daß eine entsprechende Vortrocknung der Rohbraunkohle den Sdiwelprozeß erleichtert, doch kostet diese Vortrocknung wieder Geld und beeinflußt dadurch die Wirtschaftlichkeit. Auch auf den Riebeckschen Montanwerken wurden im Generator Verschwelungsversuche mit Rohbraunkohle an-gestellt, der Erfolg war ein durchaus negativer. Es wurden zu den Versuchen Hellergeneratoren verwandt, die im Laufe des Betriebes so gut wie keinen Teer lieferten. Auch ließ sich die für Hellergeneratoren vorgesehene trockene Austragung der Asche nicht durchführen und mußte durch Einbau einer WasSerschüssel in nasse Austragung umgearbeitet werden. Dagegen eigneten sich diese Generatoren bei den Versuchen gut zur Heizgaserzeugung aus Rohbraunkohle. Auch an anderen Stellen sind Versuche mit den Hellergeneratoren gemacht worden zur Verschwelung von Ölschiefer und Rohbraunkohle. Über die Resultate ist jedoch nichts bekannt geworden. Im allgemeinen kann man nach den bisher gemachten Versuchen als feststehend ansehen, daß Generatoren und Schwelretorten noch verschiedene Änderungen in der Konstruktion werden durchmachen müssen, bevor von einem1 befriedigenden Arbeiten gesprochen werden kann. Vor allem muß von solchen Anlagen gefordert werden, daß sie auch bitumenarme Braunkohle, bzw. Schiefer, wirtschaftlich verarbeiten, denn wir können in Deutschland nur mit bitumenarmen Rohstoffen rechnen. Außerdem müssen sie einen großen Durchsatz haben, kontinuierlich arbeiten und einen hohen thermischen Wirkungsgrad haben. Dabei sollen die Anlagen neben brauchbarem Teer noch ein nicht kondensierbares Schlußgas liefern, das noch zu Heiz- oder Kraftzwecken Verwendung finden kann.