Die Flussigen Brennstoffe
Forfatter: Wilhelm Münder
År: 1922
Forlag: Verlag Josef Kösen & Friedrich Pustet
Sted: München
Sider: 140
UDK: 662.75
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Die flüssigen Brennstoffe
der Bohrung durch einen eingepreßten, kräftigen Wasserstrahl aus dem Bohrloch entfernt werden. Dabei tritt der Wasserstrahl entweder durch das Gestänge ein, und der Bohrschmand aus dem verrohrten Bohrloch aus oder umgekehrt, das Wasser tritt durch das verrohrte Bohrloch ein und der Borschmand durch das Gestänge aus. Bei der Trockenbohrung beträgt die durchschnittliche Tagesleistung 3—4 m, bei der Spülbohrung 20—30 m.
Bei den Trocken- und Spülverfahren ist es Haupt' Bedingung, das Wasser aus den umgebenden Qebirgsschich-ten von dem Eindringen in das Bohrloch abzuhalten, da dieses sonst „ersäuft“. Diese Wasserabhaltung erfolgt durch Vetrohren der Bohrlöcher mittels schmiedeeiserner, mit Gewinde versehener Rohre von verschieden großem Durchmesser. Die Bohrlöcher müssen von Zeit zu Zeit von dem mit Erdöl und Wasser eindringenden Schlamm gereinigt werden.
Die Förderung des Erdöls aus einem Bohrloch erfolgt entweder selbsttätig durch den im Erdinnern herrschenden Gasdruck, der das Öl an einigen Stellen als „Springquellen“ bis zu 70 m Höhe herausgeworfen hat. Nicht selten sind si'e durch die Reibung an den Wandungen der Bohrlöcher in Brand geraten. Tritt das Erdöl nicht selbsttätig aus, so wird es aus den Bohrlöchern durch Pumpen herausbefördert. Man benützt hiezu entweder Saug-und Druckpumpen oder Schöpflöffel mit selbsttätigem Boden Verschluß bis zu 10 m Länge.
In neuerer Zeit, d. h. während des Weltkrieges und in der Nachkriegszeit, ist man besonders in Deutschland dazu übergegangien, der Erschöpfung entgegengehende Quellen dadurch restlos auszunützen, daß man große viereckige Schächte bis möglichst auf die Grundfläche der Bohrlöcher heruntergebracht und in diese bezw. die umgebenden Gesteinsschichten Preßluft eingeführt hat, wodurch die letzten Reste des Erdöls zum Austritt gezwungen wurden. Ob dieses Verfahren, das vereinzelt auch in Amerika zur Anwendung gekommen sein soll, sich auf die Dauer bewähren wird, muß die Zukunft ergeben.
'Zur
Einlagerung von Erdölen benutzte man anfangs, besonders bei Förderung großer