Die Flussigen Brennstoffe

18 Die flüssigen Brennstoffe Stationen mit großen Lagertanks. Solche Rohrleitungen können täglich bis zu 100 000 Barrel Erdöl oder Erdölprodukte befördern und haben besondere Reinigungsvorrichtungen, uni die Röhren von Zeit zu Zeit vom abgesetzten Schlamm oder Paraffin reinigen zu können. Als Pumpen benutzt man solche mit 250 -500 PS und einem Druck von 50—90 Atm. Die Transportkosten betragen bei Leitungen nur etwa 20 bis 25o/o der Transportkosten in Fässern und Tankwagen. Chemische und physikalische Eigenschaften der Erdöle, Charakteristik der verschiedenen Erdöle. Unter Erdöl versteht man im allgemeinen mehr oder weniger dickflüssige Substanzen von ölartiger Beschaffenheit, ausgeprägt charakteristischem Geruch und verschiedenen anderen physikalischen und chemischen Eigenschaften. Vom Standpunkt der Wissenschaft ist diese kurze Definition alles andere eher als genau, und man hält sich besser an die Definition der Altmeister der Erdölforschung Engler und Höfer, wie sie auch Kißling wiedergibt. Darnach bezeichnet man die Gesamtheit der hier in Frage kommenden organischen Substanzen als Bitumen (entstanden aus pix turnens = schwelendes Pech), und bezeichnet das Erdöl als eine besondere Gruppe der Bitumina. Nach Engler versteht man unter Bitumen organogene, fossile Stoffe von festem, flüssigem oder gasförmigem Formzustand, die in der Hauptsache aus kohlenstoff- und wasserstoffhaltigen Verbindungen bestehen und fast stets etwas Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel enthalten. Sie entstammen vorwiegend tierischen und pflanzlichen Resten, doch können auch Harze, Balsame und ähnliche Dauerstoffe zu ihrer Bildung beigetragen haben. Höfer gibt folgende Übersicht über die als Bitumina bezeichneten Stoffe: 1. Gruppe der Bitumina: 1. Erdgas, 2. Erdöl,