Die Flussigen Brennstoffe
Forfatter: Wilhelm Münder
År: 1922
Forlag: Verlag Josef Kösen & Friedrich Pustet
Sted: München
Sider: 140
UDK: 662.75
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Chemische und physikalische Eigenschaften der Erdöle 27
Rußland und im Elsaß auch umgekehrte Verhältnisse, so daß ein unbedingt gültiger Schluß nicht gezogen werden kann. Die großen Unterschiede im spez. Gew. lassen sich zum Teil erklären aus der chemischen Zusammensetzung der Erdöle, besonders aus ihrem mehr oder weniger großen Gehalt an niedrig siedenden Kohlenwasserstoffen, aromatischen Kohlenwasserstoffen, Asphalt und Harzstoffen. Solche mit hohem Gehalt an niedrig siedenden Kohlenwasserstoffen haben ein niedriges spez. Gew. Dagegen ist das spez. Gew. bei dem Fehlen dieser und der Anwesenheit von aromatischen Kohlenwasserstoffen, Asphalten und Harzen hoch.
Die Zähigkeit der Erdöle wird unterschieden nach der absoluten und spezifischen Zähigkeit. Die absolute Zähigkeit wird ausgedrückt in Maßeinheiten wie Gramm, Zentimeter und Sekunde; die spezifische oder relative Zähigkeit wird ausgedrückt im Bezug auf den Flüssigkeitsgrad des Wassers. Die Zähigkeit spielt eine besondere Rolle in der Praxis beim Petroleum und den Schmierölen und wird durch verschiedene, zu diesem Zweck konstruierte Viscosi-meter gemessen, von denen die bekanntesten die von Eng-ler-Ubbelohde, Saybolt und Redwood sind.
Optische Eigenschaften. Während die Farbe der meisten Erdöle braun bis braunschwarz ist, finden sich vereinzelt auch solche von ganz hellgelber bis braungelber Farbe. Sie zeigen mehr oder weniger stark blaue oder grüne Fluoreszenz, die chemischen Reagenzien gegenüber sehr widerstandsfähig ist, jedoch durch lichtbrechende Körper wie Nitronaphthalin aufgehoben wird.
Optische Aktivität, d. i. die Eigenschaft, die Ebene des polarisierten Lichtes zu drehen, findet sich bei allen bis jetzt bekannten Erdölen und seinen Destillaten. Die meisten Erdöle sind rechtsdrehend, bei einigen ist die optische Aktivität so schwach wahrnehmbar, daß sie erst in den höher siedenden Destillaten mit Sicherheit nachgewiesen werden kann. Die optische Aktivität ist die stärkste Stütze der organischen Erdölsynthese. Die Größe des’ Drehungsvermögens ist sehr verschieden und steigt von 1—24 Grade (Saccharometergrade bei 200 mm Rohrlänge). Man führt die optische Aktivität gewöhnlich zurück auf die Anwesenheit von Naphthensäure, Schwefeliverbindungen,Harzen,