Die Flussigen Brennstoffe

28 Die flüssigen Brennstoffe Terpenen, sowie Abbauprodukten von Eiweißverbindungen. Doch besteht nach experimentell belegten Untersuchungen von Engler und Albrecht die größte Wahrscheinlichkeit, daß die optische Aktivität auf die Anwesenheit von Cholesterin bzw. dessen Umwandlungsprodukten zurückzuführen ist. ' . . Die thermischen Eigenschaften des Erdöls und seiner Destillate sind für die Praxis von großem Wert, allgemein gültige Zahlenwerte sowie das Verhalten bei höherer Temperatur sind noch nicht genügend festgestellt. Die spezifische Wärme (Wärmekapazität) zeigt Unterschiede von 0,398 0,590. In der Praxis rechnet man für gewöhnlich mit einer spez. Wärme von 0,500. Im allgemeinen darf man wohl sagen, daß die spez. Wärme mit der Temperatur der Kohlenwasserstoffe steigt. Verdampfungswärme. Auch hier sind die Erfahrungen bzw. Untersuchungen noch recht spärlich. Unter der latenten Verdampfungswärme verstellt man diejenige Wärmemenge, die erforderlich ist zur Überführung von 1 kg Flüssigkeit in Dampf von derselben Temperatur. Gurwitsch gibt für einige Fraktionen folgende Zahlen, die im Laboratorium der A. O. Gebr. Nobel1 in Baku festgestellt wurden: spez. Gew. Siede-Temp. kcal 0,640 40,,0 ° C 80,6 0,6982 72,8» C 74,95 0,7428 92,20 C 68,25 0,7615 100,7° C 66,63 0,7968 155,7° c 53,6 0,8129 175,5° C 51,6 Unter totaler Verdampfungswärme versteht man diejenige Wärmemenge, die erforderlich ist, um 1 kg Flüssig keit von 0° in Dampf von der Siedetemperatur der entsprechenden Flüssigkeit zu überführen. Sie setzt sich’ zusammen aus latenter Wärme und der zur Erwärmung’ der Flüssigkeit von 0° auf Siedetemperatur erforderlichen Wärmemenge. Die von der P. T. R. für Wietzer-Erdöl festgesfellten Werte betragen 130—190 kcal. Wärmeausdehnung. Der Wärmeausdehnungskoeffizient ist im allgemeinen um so kleiner, je höher das spezifische Gewicht des Erdöls oder seiner Derivate ist. Er steigt von 0,00085—0,0010.