Die Flussigen Brennstoffe
Forfatter: Wilhelm Münder
År: 1922
Forlag: Verlag Josef Kösen & Friedrich Pustet
Sted: München
Sider: 140
UDK: 662.75
Søgning i bogen
Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.
Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.
Digitaliseret bog
Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.
62
Die flüssigen Brennstoffe
aus den Abgasen der Motore. Der Flammpunkt des Erdöls gibt einen Anhalt für die Feuersicherheit.
Ein Gehalt an Schwefelverbindungen spielt keine allzugroße Rolle, da Anfressungen des Zylinders durch die Verbrennungsprodukte infolge Abwesenheit von Wasser bei der hohen Temperatur im Zylinder nicht zu befürchten sind. Auch Asphaltstoffe in Erdöl verbrennen infolge der hohen Temperatur im Zylinder ohne Rückstand. Dagegen sind ein hoher Aschengehalt und mechanische Verunreinigungen des Erdöles schädlich, da sie die Zerstäuberdüsen verstopfen können. Der Heizwert der Treiböle soll mindestens 9500 bis 10 000 kcal betragen.
Die Verwendung des Erdöles zu Beleuclnungszwecken. Die Versuche, Erdöl durch Zerstäuben als Beleuchtungsmaterial zu benutzen, haben keinen besonderen Erfolg gehabt, da die im Erdöl enthaltenen, hochsiedenden Kohlenwasserstoffe stets zu Störungen Veranlassung gegeben haben. Größeren Erfolg hat die Vergasung des Erdöles zu Ölgas und zur Karburierung von Wassergas gehabt, doch wendet man auch1 in diesem Fall lieber ein Destillat des Erdöls, das Gasöl an. Ein solches Öl soll möglichst frei von Paraffin und Asphalt sein.
Die Verwendung des Erdöls als Mittel zur Staubverhinderung und zum Straßenbau. Man benutzt Erdöl zur Besprengung der Straßenoberfläche, von der Betrachtung-ausgehend, daß die hochsiedenden Kohlenwasserstoffe sehr langsam verdunsten und dadurch die Staubbildung verringern, sodann mit Rücksicht auf die Eigenschaft des Erdöles, daß es durch die Möglichkeit, sich zu oxydieren,, asphaltartige Produkte als dünnen Überzug auf der Straßenoberfläche hinterläßt.
An Stelle von Erdöl hat man auch mit gutem Erfolg Emulsionen desselben mit Wasser in Gegenwart einer Seife als Emulsionsträger angewandt, doch werden diese Emulsionen verhältnismäßig leicht durch Regen fortgewaschen.
In neuerer Zeit ist man dazu übergegangen, Erdöl schon beim Straßenbau zu benutzen, den Schotter vor dem Einwalzen damit zu besprengen und hat sehr zufriedenstellende Ergebnisse erzielt. Außer an den Flammpunkt, der aus Feuersicherheitsgründen nicht zu niedrig sein darf,