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Münz, Maass Und Gewichtsk… Erster Und Zweiter Band
Münz, Maass Und Gewichtskunde Erster Und Zweiter Band
Forfatter: Alexander Lachmann
År: 1860
Forlag: Verlag von Ernst Schäfer
Sted: Leipzig
Sider: 850
UDK: 389
Neueste illustrierte Münz-, Maß- und Gewichtskunde und kurze Handelsgeographie aller Länder mit Abbildung und Beschreibung der jetzt kursierenden Gold- und Silbermünzen, nebst Angabe ihres Gewichts, Feingehalts, ihrer Geltung und ihres Wertes nach den neuesten gesetzlichen Bestimmungen, im 30-Thlr.-Fuß, im 45-Fl.-Fuß und im 52½-Fl.-Fuß.
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zugeben. Als Darlehnskassen sind in Braunschweig, Helmstadt, Blankenburg, Gandersheim und Holzminden die herzoglichen Leihhausanstallen in Funktion, von denen die erstere Kassenscheine å 1, 5 und 20 Tlilr. im Betrag von 600,000 Tlilr. ausgegeben hat (s. Wertpapiere), die bei den öffentlichen Kassen in Zahlung angenommen werden. Die Anstalt nimmt Gelder gegen Zinsen an, bewahrt Depositen auf und gewährt verzinsliche Darlehen. Die übrigen Leihhausanstnlten sind im Interesse des Handels und der Gewerbs-industrie ermächtigt, Darlehen gegen Unterpfand in vom Staate garantirlen Darleliensscheinen von 1 und 5 Tlilr. zu gewähren.
Die braunschweigischen Messen haben nur noch einen lokalen Werth und zwar für Braunschweig und Hannover; die Sommermessen weiden zum Einkauf von Tuchen noch von einigen holländischen Grosshändlern aus Amsterdam und hin und wieder auch noch von rheinischen und süddeutschen Grosshändlern besucht. Der übrige Verkauf von Tuchen geschieht an die Detaillisten aus Hannover, zu denen auch in der Sommermesse Detaillislen aus Westphalen zu zählen sind. Die Ledermesse, die früher eine grosse Rolle gespielt hat und auch jetzt noch ein Hauptartikel für das dortige Messgeschäft ist, ist seil einigen Jahren von der Ledermesse in Hannover abhängig geworden, die wenige Tage vor der Braunschweiger Messe fällt. Die Hauplverkäufer für Manufakte im Allgemeinen sind berliner und sächsische Fabrikanten, die ihren Hauptverkauf aber wieder an die kleine Kundschaft pus Braunschweig und Hannover bewerkstelligen. In den letzten Jahren sind gegen Ende der Messe wohl noch frankfurter und andere süddeutsche Grosshändler sowie auch einige leipziger Exporteure dahingekommen, um sächsische Fabrikate, jedoch nur in Partien, wenn sie ankommen können, zu kaufen. Was die Messe im Allgemeinen anlangt, so wird dieselbe später kaum an Ausdehnung gewinnen, dürfte aber auch, woran wohl die Gewohnheit der hannöverschen Käufer sich zweimal im Jahre einige Tage in Braunschweig aufzuhalten, die Schuld hat, ihre jetzige Ausdehnung behalten, wofür namenllich der Umstand spricht, dass eine ziemliche Anzahl Gewölbe, die durch die vorjährige Krisis von ihren bisherigen Inhabern nicht wieder besetzt wurden, von neuen Häusern, die früher die Messe nicht bezogen hatten, in Beschlag genommen wurden. Das Hauptgeschäft der Messe wickelt sich in wenigen Tagen ab; das Wechselgeschäft ist höchst unbedeutend, da die dortigen Käufer gewohnt sind, fast nur Gold, das Haupltauschrnillel in Hannover, nach dort zu bringen; das Wechselgeschäft, was noch in Braunschweig gemacht wird und das sich meist auf berliner, leipziger und hamburger Wechsel beschränkt, wird grösstentheils von der braunschweig.Bank und zwar mit grosser Liberalität besorgt. In Kurzwaaren ist neuerdings die Messe sehr unbedeutend geworden, ebenso in sächsischen Stickereien, worin früher Häuser, namentlich von Plauen, nicht unbedeutende *