Handbuch Für Die Konserven Industrie I 1926
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A. Allgemeines.
1. Die Entwicklung und Gestaltung der Konservenindustrie,
a. Im allgemeinen.
Alles, was die Natur hervorbringt, ist nur von beschränkter Lebensdauer, es entsteht und vergeht. Der Keim des Wechsels, des Todes, ist in jeden unorganischen und organischen Stoff gelegt und bedingt seine Veränderung, sein Verderben.
Der denkende Mensch ist von jeher bestrebt gewesen, für die seiner Nahrung dienenden Mittel diesen natürlichen Prozeß zu unterbrechen, zu verlangsamen oder zeitweilig ganz auszuschalten. Man kann daher, ohne zu übertreiben, sagen, daß das Bedürfnis, Lebensmittel haltbar zu machen, sie zu „konservieren“, ebenso alt ist wie die Bereitung der Nahrungsstoffe aus pflanzlichen und tierischen Rohprodukten. Die Natur selbst gab die ersten Fingerzeige für die einzusclilagenden Wege, denn wir finden bei allen Naturvölkern dieselben einfachen Methoden des Trocknens, Dörrens, Vergärenlassens, Pökelns oder Räucherns usw. wieder.
Allgemein bekannt ist die Tatsache, daß die alten Naturvölker, und zwar sowohl die alten Ägypter wie die Griechen und Römer, es nicht nur verstanden haben, mit einer Geschicklichkeit und Kunstfertigkeit, die uns noch heute die allergrößte Bewunderung abnötigt, den menschlichen Körper nach seinem Tode „frisch“ zu erhalten, indem sie ihn einbalsamierten, sondern daß sie auch eine große Anzahl von Nahrungsmittel-Konser-vierungsmethoden kannten. So fand man z. B. in dem Grabe.des Pharao Tutenchamon — die Mitteilungen über die Ausgrabungen und die Veröffentlichungen über die dort gefundenen Schätze hielten während der Jahre 1923 bis 1925 die ganze Afy eit in Spannung —, d. h. also aus einer Zeit vor mehr als 3200 Jahren, Nahrungsmittelkonserven, und zwar in eiförmig verschlossenen Gefäßen. Man hat einige von diesen geöffnet und festgestellt, daß es tatsächlich konservierte Nahrungsmittel waren, deren Genußfähigkeit noch vollständig erhalten war.
Die Ausgestaltung und Verfeinerung der technischen Hilfsmittel zusammen mit der wissenschaftlichen Erforschung der einzelnen physikalischen und chemischen Vorgänge hat dann in jahrhundertelanger Entwicklung immer neue Wege gesucht und gefunden. Dennoch haben auch wir, wenngleich auf einer hohen Stufe der Entwicklung angelangt, das Endziel noch keineswegs erreicht.
b. Begriffsbestimmungen.
Das Wort „Konserve“ kommt aus dem Lateinischen und heißt wörtlich: zusammen-erhalten, zusammen-haltbarmachen, so daß man der Bedeutung des Wortes nach unter Konserve ein in größerer Menge haltbar Jacobsen, Konservenindustrie.