Handbuch Für Die Konserven Industrie I 1926
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Die Entwicklung und Gestaltung dér Konservenindustrie.
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müse wird bereits in großen Mengen verarbeitet. Der Verarbeitung der Süßholzwurzel widmen sich vier Fabriken, die in der Provinz Jelisawetpol gelegen sind. Sie produzierten vor dem Kriege eine Jahresmenge von 400 000 kg Teigmasse, die den europäischen Märkten zuging. Ferner wurden etwa 7000 t getrockneter Wurzeln nach Nordamerika verladen. Am Araxes sind noch weite Flächen, auf denen das vorhandene Süßholz bisher nicht genutzt wird. Die Verarbeitung liegt fast ausschließlich in den Händen englischer Unternehmer. Die Konservenindustrie von Süd-und Ostasien erstreckt sich im wesentlichen auf die Herstellung von Nahrungs- und Genußmitteln aus dem Pflanzenreich, weniger aus dem Tierreich und ist noch nicht von besonderer Bedeutung. In Vorderindien ist die Herstellung von „Ghi“ wichtig, einer Art Butterschmalz, das einen sehr bedeutenden Handelsartikel darstellt. Eine ähnliche Lage nimmt die Konservenindustrie in Hinterindien, dem australischen Archipel, Sumatra, Celebes, Borneo, Philippinen, Molukken ein. In China ist ein Industriezweig von Bedeutung, der in Hankow bzw. in dessen benachbarten Distrikten die denkbar günstigsten Lebensbedingungen findet, und zwar die Konservierung von frischen Eiern und die Fabrikation von Albumin, für das man als Rohmaterial Hühner-, Enten- und Gänseeier zu äußerst billigen Preisen an Ort und Stelle bezieht. In Hankong gibt es große Albuminfabriken und Konservierungsanlagen. Die Konservierung von Eiern geschieht im allgemeinen durch Zusatz von 1,5% Borsäure. Die Durchschnittsexportziffern pro Jahr beliefen sich vor dem Kriege auf rund 3000 t Albumin trocken und 300 t Albumin flüssig, 2000 t Eidotter und 60 Millionen Stück Eier. In Korea findet sich noch keine Konserven-industrie, dagegen hat in den größeren Städten Japans die Konservierung von Fleisch, Fischen, Krebstieren und Früchten einen Anlauf genommen. Die Fischerei in Süd- und Ostasien bietet in den küstenreichen Gegenden, z. B. im australischen Mittelmeer, bei Japan und an der buchtenreichen chinesischen Küste zum Teil den Haupterwerb der Küstenbevölkerung. Die Fischerei Japans ist sehr umfangreich; die Produkte entsprechen jährlich einem Werte von 200 Millionen M. Die Fische werden zu einem großen Teil konserviert. Meist wird die Konservierung hausindustriell durchgeführt, aber sowohl in China wie in Japan gibt es dafür auch große Konservenfabriken, die zum Teil Aktienunternehmen sind.
4. In Australien hat die Konservenindustrie schon früh eingesetzt, zunächst um die Fleischmengen für die Ausfuhr haltbar zu machen. Australisches Dorsch- und Gefrierfleisch sind Hauptausfuhrartikel. Daneben befaßt sich diese Industrie aber auch mit der Konservierung von Früchten und Gemüsen, der Herstellung von Konserven für den heimischen Bedarf, und zwar in solchem Umfange, daß die Einfuhr von Konserven sich nur auf solche Produkte bezieht, die in Australien nicht zu erhalten sind. Der Anbau von Obst macht in Australien bedeutende Fortschritte. Für den Anbau kommen je nach La,ge Zitrusfrüchte, Äpfel, Birnen, Pfirsiche, Pflaumen, Bananen, Aprikosen, Weintrauben, Orangen, Ananas, Kokosnüsse, Oliven, Feigen und Kirschen in Betracht. Ertrag und Ausfuhr nehmen von Jahr zu Jahr zu. Die Erschließung neuer Absatzgebiete ist