ForsideBøgerHandbuch Für Die Konserven Industrie I 1926

Handbuch Für Die Konserven Industrie I 1926

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10 A. Allgemeines. Unternehmungen, die über riesige eigene Obstpflanzungen verfügen. Auch die Fischkonservenindustrie Englands ist bedeutend. Besonders in Schottland und an der Ostküste Englands bis zum Humber gibt der Fischfang einem Teil der Küstenbevölkerung Nahrung und Unterhalt. Fraser-burgh, Peterhead und Wick, Grimsby, Hüll, Yarmouth und Lowestoft sind bedeutende Fischereihäfen und Fischindustrieplätze. Wertvoller noch als die Heringsfischerei ist der Fang der Schellfische, nächst dem sind Goldbutt, Kabeljau, besonders an der Doggerbank, und Seezungen wichtig. Bunden und Peterhead sind außerdem an der Eismeerfischerei beteiligt, die Grönwale, Weiß-, Narwale, Walroß und Seehunde einbringt. Begünstigt durch ihre Lage (geschützt durch das Meer, in der Mitte der Landhalbkugel, in dem bisher verkehrsreichsten Ozean und in der unmittelbaren Nähe der bevölkertsten und kultiviertesten Staaten) und die rege Schiffahrt, haben die Britischen Inseln allen anderen Teilen der Erde gegenüber einen Vorsprung, der ihnen eine Monopolstellung gab, die erst nach dem Kriege beseitigt wurde. Frankreich mit seinem Reichtum an Naturprodukten aller Art hat erst in der Neuzeit der .Konservenindustrie die ihr gebührende Aufmerksamkeit zugewandt. Wurden früher fast nur Fruchtkonserven hergestellt, so hat sich doch seit dem Anfang dieses Jahrhunderts die Herstellung von Fleischkonserven namentlich durch die Verarbeitung von Gefrierfleisch zu ungeahnter Ausdehnung entwickelt. Die Fleischkonservenindustrie rief eine große Anzahl von Fabriken ins Leben. Der Sardinenfang ist eine Haupterwerbsquelle der Bewohner der Bretagne und wird am ganzen Golf von Biscaya ausgeübt. Der Sardinenfang- und der Thunfischfang ist an der französischen Mittelmeerküste lebhaft. Boulogne-sur-Mer betreibt den Heringsfang. Von den kleinen Inseln St. Pierre und Miquelon bei Neufundland, den besten des kanadischen französischen Besitzes, wird Kabeljaufang betrieben, und dieser nach Cette in Südfrankreich gebracht, wo er in großen Konservenfabriken verarbeitet wird. So sehr sich in Südeuropa die Natur der mittelländischen Halbinseln einer früheren Kulturentwi'cklung günstig erwiesen hat, so sind in neuerer Zeit die hier belegenen Länder teils infolge des Mangels an Industrie-kohleii, teils und hauptsächlich aber durch die Schuld der Bevölkerung zurückgeblieben. Erst in den letzten 10 Jahren haben sich bemerkenswerte Fortschritte gezeigt. Auf der Pyrenäischen Halbinsel gibt es fast gar keine Konservenindustrie außer der in Spanien und Portugal sehr entwickelten Ölsardinenfabrikation. Erwähnenswert wäre allerdings noch die Konservierung von Oliven, die für Andalusien einigermaßen von Bedeutung ist. Portugal besitzt kaum nennenswerte Konservierungsbetriebe für vegetabilische Nahrungsmittel, obwohl gerade hier der Gemüsereichtum zur Einrichtung solcher herausfordert. In Italien wird die Konservierung der reichen Fruchtbestände geradezu vernachlässigt. Die bequeme Gartenkultur ist bis zur Überproduktion gesteigert, könnte aber durch eine weitgehende Fabrikation von Konserven, Gelees und Marmeladen in hohem Grade nutzbar gemacht werden. Oliven in Salzwasser eingelegt, sind ein vielverwendetes und hochgeschätztes Nahrungs-