Handbuch Für Die Konserven Industrie I 1926
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Die Entwicklung und Gestaltung der Konservenindustrie.
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mittel, aber die Konservierung von Oliven wird nur in geringem Umfange und dann noch lässig und möglichst unpraktisch betrieben. Fleisch-konservenfabriken finden sich zerstreut im Lande. Norditalien ist das Hauptgebiet der Rinderzucht. Hier ist auch die Herstellung von Dauerwurstwaren bemerkenswert, die in Mailand, Bologna und Verona hergestellt werden. Italien befriedigt seinen großen durch häufiges Fasten stark gesteigerten Bedarf an Fischen trotz der bedeutenden Ausdehnung seiner Küsten nur in geringem Umfang selbst, sondern führt noch Fische ein. Im Jahre 1924 führte Italien für 660 Millionen landwirtschaftliche Produkte nach Deutschland aus. Davon entfallen 145 Millionen auf getrocknete Früchte, 110 Mill, auf Südfrüchte, 30 Mill, auf Gemüse, 20 Mill, auf frische Tomaten, 10% Mill, auf kondensierte Milch. Thunfische werden in großen Mengen an der felsigen Nordküste Siziliens, am Kap Passero im Süden und an der Südwestküste Sardiniens gefangen, Sardellen auf den Bänken des toskanischen Archipels, namentlich bei Gorgona und im Westen und Südwesten von S i 1 i z i e n. Hier sind auch überall die Konservenfabriken ansässig. Bedeutend ist die Aalfischerei in den Lagunen von Comacchio. Die Konservierung erfolgt durch Salzen, Räuchern, Trocknen, Einlegen in Weinessig oder in Öl. Von den Staaten der Balkanhalbinsel sind es eigentlich nur Rumänien und Bulgarien, zum Teil auch Jugoslawie n*), die sich einer beachtlichen Konservenindustrie bei einem großen Reichtum von Rohstoffen aller Art erfreuen. Gutes Vieh und Fleisch, Früchte und Gemüse aller Art sind vorhanden, deren Überschuß in den drei genannten Staaten viel verarbeitet wird. Die gesamte Industrie arbeitet nur für den einheimischen Bedarf, den zu decken sie noch nicht einmal in der Lage ist. Fischkonserven werden in erwähnenswertem Umfange in den Konservenfabriken an der Mündung der Donau in Rumänien hergestellt. Die zahlreichen Seen und Haffe, namentlich an der Westküste der Balkanhalbinsel, bieten einträgliche Aalfischereien. Im See von Skutari fängt man einen sardellenähnlichen Fisch in großen Mengen, der getrocknet wird und auch zur Ausfuhr gelangt. Mit der Küstenfischerei ist mitunter eine Fischkonservenindustrie, wenn auch nicht von besonders großer Ausdehnung, verbunden. Sonstige Konserven sind die eingemachten Oliven und namentlich in Griechenland die Korinthen. In Rumänien, Bulgarien und Serbien ist die Gewinnung von getrockneten Pflaumen und Pflaumenmus im Großbetrieb noch zu erwähnen, weiter in der europäischen Türkei die Herstellung von Aprikosenmarmelade. Konserven aller Art werden in die Balkanländer viel eingeführt, u. a. auch große Mengen von Lachs und anderen Fischkonserven aus Kanada.
e. Die Konservenindusfrie in Deutschland.
Die geschichtliche Entwicklung.
Mittelalter, Neuzeit, industrielle Entwicklung, statistische Angaben.
Zu allen Zeiten und in allen Ländern sind die einfachsten Arten der Konservierung, das Trocknen, Kochen und Vergären, immer ausgeübt
*) Vgl. hierzu die Behandlung des früheren österreichisch-ungarischen Gebietes S. 9.